**  Willow und Tara  **

Ein ganz tolles Fanfic, geschrieben von Kennedy. 

Wenn die Dunkelheit kommt

Kapitel 2 – Lebe wohl, Willow

Willow schrak auf. Geschickt sprang sie vom Bett und galoppierte die Treppe hinunter. Doch ehe sie ganz unten angekommen war, trafen ihre Blicke Tara. Sie blieb wie angewurzelt stehen.

„Tara“, hauchte sie.

Doch auch Tara brachte keine Worte hervor. Dawn stand still lächelnd daneben und beobachtete die Zwei. Vorsichtig wagte Tara einen Schritt in das Haus. Zur selben Zeit trat Willow auf die nächst tiefere Stufe. Doch dann dauerte ihnen dies zu lange und sie kamen sich mit schnellen schritten näher und fielen sich um den Hals. Auch Küsse waren bei dieser Begrüßung keine Seltenheit. Willow war überglücklich. Für einen Moment hatte sie ihre Sorgen vergessen. Für einen Moment, hatte sie Kennedy vergessen.

Diese war durch diesen Lärm ebenfalls aus ihrer Trance erwacht. Doch sie blieb nur liegen und lauschte. Wie konnte das sein? Tara war tot! Willow hatte es ihr erzählt. War hier denn ein Dämon, der Albträume wahr werden lies? Kennedy wusste es nicht. Langsam kroch sie vom Bett und ging zur Treppe. Dort sah sie das Schauspiel. Der Jägerin traten Tränen in die Augen. Sie war sich immer dessen bewusst gewesen, dass sie an zweiter Stelle stand. Nach der toten Tara. Doch nun war diese Tara nicht mehr tot. Sie war wieder hier und Willow machte das Glücklich. Kennedy wollte ihrem Glück nicht im Wege stehen. Sie war tieftraurig. Doch sie konnte daran nichts ändern. Plötzlich bemerkte sie, dass die beiden Liebenden die Treppe heraufkamen. Mit schnellen Schritten entfernte sie sich und ging ins Bad. Dort angekommen schloss sie ab und lauschte. Sie hörte die Schritte und Willows Stimme. Ja, Willows süße Stimme, bei der ihr immer warm ums Herz wurde. Doch dieses Mal löste es kein Gefühl bei ihr aus. War der Grund dafür Tara? Zog sie nun die ganze Wärme an? Kennedy hörte eine Türe. Sie schloss auf und steckte den Kopf nach draußen. Als sie sich umsah bemerkte sie niemanden auf dem Gang und stürmte hinunter, vorbei an Dawn, vorbei an ihren Erinnerungen. Sie stürmte aus ihrem Leben.

Wie angewurzelt stand Dawn da und sah ihr nach. Sie verstand nicht. Ach, wie wenig sie doch verstand. Der Teenager war jung und hatte keine Ahnung von Liebe und gebrochenen Herzen. Sie konnte einfach nicht mit Kennedy mitfühlen. Dawn verstand nicht, wieso sie sich nicht für Willow freute, dass sie ihre Freundin wiederhatte. Auch Dawn hatte ihre Freundin wieder. Eine Freundin, mit der sie früher oft gesprochen hatte. Eine Freundin, die sie auch im Tod nicht alleine lassen konnte. Lange war der Teenager bei ihrer Leiche gehockt und hat geweint. Sicher doch, sie hatte Tara nicht so geliebt wie Willow, doch sie war für sie wie die fehlende Schwester gewesen. Als Ersatz für Buffy, die kaum Zeit für sie hatte. Kennedy stand für sie immer nur Willow im Weg. Sie verhinderte nur, dass Willow an Tara dachte. Die Jägerin hätte nie auftauchen dürfen. Als Faith getötet und sie zur neuen Jägerin berufen wurde, war schon klar, dass dies Ärger geben würde. Doch wer hätte schon Dawn geglaubt? Sie ist doch nur ein kleines verwirrtes Schulmädchen, dass keine Ahnung von Gefühlsproblemen hat. Plötzlich hörte genau dieses  Mädchen die Hintertüre. Kennedy hatte vielleicht etwas vergessen. Dawn war wütend. Sie sollte gefälligst da bleiben, wo sie hingehört. Auf jeden Fall nicht hier hin. Dies wollte sie ihr sagen. Sie drehte sich um und fauchte jemanden den sie nicht sehen konnte an.

„Wieso, verdammt noch einmal kommst du zurück?!? Du solltest draußen bleiben! Bei deinen Vampiren, wo du hingehörst!“ Gleich darauf bereute Dawn es, dass sie dies gesagt hatte. Denn aus der Richtung in die sie gefaucht hatte, kam plötzlich ihre Schwester.

Buffy sah sie wütend an und fragte:

„Was soll das Dawn?“ Sie verstand nicht so richtig.

„Oh, tut mir Leid. Ich dachte du wärst Kennedy“, meinte der Teenager ohne Scham.

„Was ist mit ihr? Ist sie nicht im Haus? Wo ist sie? Ich muss mit ihr reden“, Buffy wurde hektisch.

„Sie ist weg“, erzählte Dawn. „Gerade an mir vorbeigelaufen.“

„Und du hast sie nicht aufgehalten?!?“, Buffy wurde wütend. Wie konnte sie nur so gemein sein? Kennedy konnte sonst etwas machen. Buffy wusste zwar nicht, worum es ging, doch es musste etwas ziemlich schlimmes sein. Eine Jägerin lies sich nicht so leicht unterkriegen. Schon gar nicht Kennedy. Sie konnte, nein sie war hart. Nicht nur zu sich selbst.

„Aber, Hey! Tara ist wieder da!“, meinte Dawn fröhlich.

„Tara? Tara?!? War sie der Grund für Kennedys Ausreißer?“, Buffy schien allmählich zu verstehen.

Plötzlich knarrte die Treppe und Willow und Tara kamen zum Vorschein. Willow schien aufgeregt zu sein.

„Kennedy? Wo ist sie?“, ihre Stimme klang schrill. Sie konnte sich nicht verzeihen, ihre Freundin so hintergangen zu haben. Vermutlich hatte sie Tara und Willow gesehen. Aber Willow liebte Tara immer noch und so würde es auch bleiben. Doch in letzter Zeit hatten ihre Gefühle für die neue Jägerin rasch zugenommen.

„Weg...“, meinte Buffy gereizt.

„Was? Wohin weg?“, fragte Willow mit zitternder Stimme. Tara legte ihre hand auf die Schulter der anderen Hexe, die diese aber rasch abschüttelte. Ohne nachzudenken nahm sie ihre Jacke, zog sie an und ging hinaus in die Dunkelheit. Sie könnte es sich nicht verzeihen, wenn Kennedy wegen ihr etwas zustoßen würde.

Plötzlich hörte sie Schritte. Kurz darauf spürte sie eine Hand auf ihrer Schulter. Willow sah zuerst auf die Hand und dann hoch. Buffy war ihr nachgekommen. Mit Müh und Not hatte sie Tara davon abhalten können, nicht auch mitzugehen.

„Vielleicht solltest du es lieber mir überlassen, Will“, meinte Buffy. Doch die Hexe schüttelte nur den Kopf. Mit Tränen in den Augen sah sie ihre beste Freundin an.

„Ich habe Kennedy hintergangen! Ich muss sie eben auch davon überzeugen, wieder zurückzukommen. Verstehst du?“ Diesmal war es Buffy die nickte. So gingen die Beiden zum Friedhof.

„Und du denkst wirklich, dass sie dort ist?“, fragte Willow.

„Ja, denn was tut eine Jägerin um sich abzuregen? Sie verprügelt keine Menschen sondern Vampire“, antwortete Buffy und seufzte. Willow verstand. Die Beiden schlichen vorsichtig um die Gräber herum und hielten nach Vampiren Ausschau. Buffy war sich sicher, dass Kennedy jagen würde. Doch so war es nicht.

Schlaff hing Kennedy in den Armen eines Vampirs. Sie hatte nicht ihr Bewusstsein, jedoch ihren Lebenswillen verloren. Der Griff der Bestie wurde immer enger. Kennedy hatte Angst. Angst um ihr Leben. Doch es war ihre Absicht gewesen, sich zu töten. Niemand konnte es ihr übel nehmen, wenn ein Vampir sie attackiert hätte.

„Lebe wohl, Willow!“ Dies war der Gedanke, der ihr andauernd durch den Kopf schoss. Ihre Augen füllten sich allmählich mit Tränen. Sie spürte einen Wassertropfen, wie er über ihre Wange glitt und eine nasse Spur hinterlies. Plötzlich traf er auf die Hand des Vampirs. Dieser erschrak zuerst und meinte dann:

„Nicht weinen, Kleines! Es ist ja gleich vorbei. Außerdem hast du es doch so gewollt.“ Er strich ihr die Haare weg. Nun war ihr Hals frei, für den Biss der Kreatur. Die junge Jägerin schloss die Augen und wartete auf ihren Tod. Sie spürte den warmen Atem des Vampirs. Sie sah ihren Tod schon vor Augen. Doch er kam nicht. Stattdessen hörte sie nur Geschrei und merkte wie der Griff sich lockerte. Kennedy fiel zu Boden. Sie hatte keine Kraft mehr. Plötzlich sah sie jemanden vor sich. Ihr Körper wurde aufgehoben, ihre Arme baumelten hinab. Kennedy nahm die Umrisse einer Person wahr. Doch gleich darauf, fiel sie in einen tiefen Schlaf.

Fortsetzung folgt.....

 

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