Michael

(hebrä. Mika'el „Wer ist [Gott] El ?”) Er ist neben Gabriel, Raphael und Uriel der Erzengel. Michael heißt der Engelsfürst, Hüter des Paradieses, Vertrauter Gottes, der dessen Weisungen der von ihm beschützte Kirche und den Menschen vermittelt.
Als Schutzengel Israels steht er zur Rechten Gottes.

Als einer der vier Himmelswächter soll Michael im Osten von Gottes Thron stehen ( Mala 2000, S. 67 ).

Er ist es, der den Drachen (Satan) aus dem Himmel stürzte (Offenbarung 12,7-9).

Ein wichtiges Heiligtum Michaels befindet sich auf dem Monte Sant´Angelo in Apulien, Italien. Hier sei er am 8. Mai 495 einigen Hirten erschienen. Dieses Ereignis ließ seinen Kult auch im Abendland aufleben. 709 erschien er auch in der Normandie, Frankreich dem Bischof Autbert, der ihn in einer Vision auf einem Felsen im Atlantik erblickte. Daraufhin entwickelte sich Mont - Saint - Michel als Wallfahrtsort (Schauber 1994, S. 297).
Michael soll auch dem Ritter Galgano erschienen sein und ihn zum Leben in der Einsiedelei bewegt haben (12. Jh.).

Sein Gedenktag am 29. September geht bis ins 5. Jahrhundert zurück, seit 1969 werden auch die Erzengel Gabriel und Raphael an diesem Tag gefeiert.

Dieser Tag ist als Michaelis wichtiger Tag im bäuerlichen Kalender, er gilt als wetterbestimmend und Lostag.

Dargestellt wird Michael als Ritter in schimmernder Wehr, der den Drachen mit seiner Lanze durchbohrt sowie im Kampf mit Luzifer; auch mit einer Waage, die ihn als Schützer der Gerechtigkeit ausweist.

Er behütet als Patron die katholische Kirche und die Deutschen („deutscher Michel”) und er steht Sterbenden bei, denen er einen guten Tod beschert und ihre Armen Seelen schützt (vgl. Psychopompos). Zahlreichen Berufsgruppen steht er bei: Apotheker, Bäcker, Blei- und Zinngießer, Drechsler, Glaser, Händler, Radiomechaniker, Soldaten, Waagenmacher.
Weiter schützt er als Wetterpatron vor Blitz und Unwetter und hütet die Friedhöfe.

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