Story 
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Diesmal wieder eine Geschichte von Dani. 
Wer sich die Seiten ausdrucken möchte, dann nur zur eigenen Nutzung. Es ist ohne schriftliche Genehmigung der Autorin / des Autors nicht erlaubt, den Roman und Teile daraus zu vervielfältigen, systematisch auszuwerten oder auf gedrucktem bzw. elektronisch gespeichertem Weg zu verbreiten.
Viel Spaß beim Lesen!
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Buffy: Inhaltsangabe:

Auf einer ihrer nächtlichen Patrouillen findet Buffy eine Kette. Da sie sie für harmlos hält und schön findet, nimmt sie diese mit zu sich nach Hause. Am nächsten Tag zieht sie die Kette an und findet sich plötzlich in New York wieder.
Dort angekommen, ist sie sich nicht bewusst, dass sie die Auserwählte ist. Sie macht Bekanntschaft mit Blade, halb Mensch und halb Vampir. Und sie lernt Deacon Frost kennen, der sich sehr für sie zu interessieren zu scheint. Zuerst ist sich Buffy nicht sicher, wem sie trauen soll, doch als ihr klar wird, wer auf ihrer Seite steht und wer nicht, nimmt Buffy den Kampf gegen das Böse wieder auf. Denn Jemand versucht die absolute Weltherrschaft an sich zu reißen.
Aber bis dahin muss sie sich selber erst einmal klar werden, wer sie überhaupt ist. Denn ohne die Jägerin scheint die Welt verloren.



Buffy – Im Bann der Dämonen: Blade

PROLOG

Buffy war alleine unterwegs. Ihre Freunde Xander und Willow wollten heute zu Hause bleiben, was sie auch verstand. In letzter Zeit waren sie viel zu oft mit auf Jagd gewesen – obwohl sie nicht dazu verpflichtet waren. Sie spazierte über den Friedhof und achtete auf jede noch so kleine Bewegung. Die Jägerin trug einen hellen Mantel und eine helle Wollmütze. Ihre langen blonden Haare fielen ihr über die Schulter. Ihre Hände hatte sie in die Manteltaschen vergraben. 

Die Geschäfte in Sunnydale hatten schon lange Ladenschluss. Die Sonne war untergegangen und am Himmel funkelten die Sterne. Es war eine sehr kalte Winternacht und niemand befand sich mehr draußen.
Der Juwelierladen am Ende der Hauptstraße lag teilweise im Dunkeln. Über der Tür hing ein Schild mit der Aufschrift: „Jamies Juwelenparadies“. Er hatte erst neu eröffnet und machte schon in den ersten Tagen einen guten Umsatz. Bekannt war „Jamies Juwelierladen“ deshalb, weil er viele seltene und kostbare Juwelen beherbergte; und diese in den verschiedensten Formen und Größen. In den Schaufenstern lagen einige Ringe und Ketten aus und in der Mitte des Ladens war ein Sockel aufgestellt, auf dem sich einer der schönsten Juwelen befand, die man sich vorstellen konnte. Im Lichtschein der Lampe, die vor der Tür stand, funkelte das Juwel in seinen prächtigsten Farben. 
Plötzlich wurde die Glasscheibe eingeschlagen. Scherben flogen auf den Boden. Die Alarmanlage ging an. Doch dadurch ließen sich die Einbrecher nicht ablenken. Sie kletterten in das Geschäft und gingen schnurstracks auf den Sockel zu. Sie stellten sich um ihn und sahen ihn an. Er war so prachtvoll wie nur ein Juwel sein konnte. Mit ihren schwarzen Handschuhen packte die eine Person sich den Stein und ließ ihn in einer Tasche verschwinden. Währendessen durchsuchte die zweite Person den Laden nach weiteren Gegenständen. Da sie nicht viel Zeit hatten, schnappte diese sich alle Ketten, Ringe und andere wertvolle Gegenstände, die man nur nehmen konnte. Nach weiteren wenigen Sekunden kletterten sie wieder aus dem Geschäft hinaus. 
Polizeisirenen ertönten.
„Schnell, lass uns abhauen!“, rief einer der Einbrecher. 
„Über den Friedhof. Da bekommen sie uns nicht!“, antwortete der andere. Die Beiden liefen so schnell sie konnten die Straße entlang und um die nächste Ecke. Die Wagen kamen immer näher. Nach wenigen Minuten erreichten sie den Friedhof. 
„Hier!“ Der rechte Räuber warf seinem Kumpel die Tasche zu, nahm Anlauf und sprang auf die Bank, die neben dem geschlossenen Tor stand. Dann hievte er sich an der Mauer hoch. Oben ging er in die Knie und nahm die Tasche in Empfang. 
„Beeil dich, Joe!“
Joe nahm ebenfalls Anlauf und sprang an die Wand. Mit Hilfe seines Kumpels war auch er schnell oben. Zusammen sprangen sie in die Blumenbeete. Sie rappelten sich wieder auf und rannten über die Gräber. 

Buffy musste gerade an einen Witz von Xander denken, den er vor ein paar Tagen gerissen hatte. Sie lachte leise.
Auf einmal hörte sie Geräusche. Die Jägerin verharrte und lauschte. Jemand rief: „Beeil dich, Joe. Sonst war es das letzte Mal, dass wir etwas abbekommen haben!“
Buffys Augen wurden groß. …etwas abbekommen haben… Vampire. Eindeutig. Buffy lief der Stimme nach. Sie zückte bereits ihren Pflock und lief an der Hecke entlang. Sie wollte gerade um die Ecke biegen, als sie mit Jemandem zusammenstieß. Buffy fiel auf den Boden, genauso wie ihr Gegenüber. Dabei lies sie den Pflock fallen. Nun saß sie auf ihrem Hintern und stütze sich mit ihren Händen ab. Als sie geradeaus sah, bekam sie nur noch mit, wie der Person eine weitere half wieder aufzustehen. Gemeinsam rannten sie weiter.
„Na wartet. So leicht entkommt ihr mir nicht!“ Buffy stand auf, schnappte sich den Pflock und nahm die Verfolgung auf. 
Sie spurtete über Gräber, sprang über Bänke und Kreuze und kurz darauf hatte sie den Abstand auch schon verringert. Vor ihr liefen nun zwei Personen – völlig schwarz eingekleidet und eine trug eine Tasche in der Hand. Sie rannten so schnell, als wäre der Teufel hinter ihnen her. Doch es war nur ein Mädchen. Es war Buffy, die sie jagte. 

Buffy legte noch einen Zahn zu. Sie lies alles hinter sich und konzentrierte sich nur auf die Beiden vor ihr. Als sie nah genug an ihnen dran war, schaltete sie noch einen Gang hoch und sprang auf die kleine Mauer. Von dort aus sprang sie mit ausgebreiteten Armen auf die Beiden und warf sie zu Boden. Sie schrieen auf. Blitzschnell war Buffy wieder obenauf und nahm ihre gewohnte Kampfhaltung ein. Doch da bemerkte sie, wen sie vor sich hatte. Es waren keine Vampire oder Dämonen. Keine Wesen der Unterwelt. Nein, es waren einfach nur Menschen. Buffy verstand sofort, worum es ging. Es waren Einbrecher, Diebe, die vermutlich gerade einen Einbruch begangen hatten und deshalb so schnell liefen. Buffy lockerte ihre Haltung. Verdutzt sahen die Beiden das Mädchen an.
„Was soll das?“, schimpfte einer. „Bist du verrückt?“
Buffy sah ihn an. Dann deutete sie auf die Tasche, die er in der Hand hielt. „Vorsicht, mein Lieber. Ich denke nicht, dass ihr gerade einen Einkaufsbummel gemacht habt, oder?“
„Verschwinde von hier, Mädchen!“, sagte der andere und sah sich nervös um. Buffy bemerkte dies.
„Ihr habt wohl Angst, dass die Polizei gleich kommt und euch schnappt, nicht wahr?“
Der mit der Tasche trat auf Buffy zu und packte sie am Arm. „Wir wissen nicht, warum du gerade hier auf dem Friedhof deinen Spaziergang machst, aber wir raten dir, lass uns in Ruhe sonst…!“
„Sonst was?“ Buffy blickte ihn an. „Wollt ihr mir wehtun? Versuch es doch!“
Irritiert sah er sie an. Dann versuchte er sie zur Seite zu schupsen, doch Buffy blieb stehen. Der Mann sah sie noch merkwürdiger an. „Was soll das?“, flüsterte er.
„Ich will euch nicht wehtun. Das ist nicht mein Job. Mein Job ist anders definiert.“
Plötzlich schlug der Mann mit der Tasche nach Buffy und anscheinend hatte er unter anderem Steine oder etwas anderes sehr hartes in der Tasche. Etwas traf Buffy am Kopf und sie fiel zu Boden. Die Chance nutzen die beiden Räuber und verschwanden. Buffy blieb einfach liegen und sah in den Himmel. Was war hier gerade passiert? Sie versuchte sich aufzurichten und hielt sich dabei den Kopf. Er schmerzte, zumindest dort, wo das gewisse Etwas sie getroffen hatte. 
Darauf kann doch keiner vorbereitet sein. „Ah!“ Sie stöhnte auf. „Verdammt. Hoffentlich hat das keiner gesehen!“, schmollte sie. Sie zupfte ihren Mantel zu Recht und wollte gerade gehen, als etwas Blinkendes ihre Aufmerksamkeit auf sich zog. Sie bückte sich und hob eine Kette hoch. Sie nahm sie in die Hand und begutachtete sie. Die Kette war wunderschön. Silber. In einem kleinen Kreis war ein kleiner, vielleicht Ringgroßer Juwel befestigt. Dieser hing an einem einfachen Seil. Seine Schönheit war unübertrefflich. Buffy sah das wertvolle Stück noch eine Zeit lang an. Dann überlegte sie sich, ob sie die Kette einstecken sollte. Sie wusste nicht, wo eingebrochen wurde. In Ordnung, schwer zu erraten war es nicht, da es nicht wirklich viele Orte und Läden in Sunnydale gab, wo man solche Gegenstände erwerben konnte. Doch Buffy schüttelte den Kopf. Nein, ich habe schon so viel gearbeitet, da kann es doch nicht schaden, wenn ich auch mal ein kleines Souvenir behalte. Sie steckte die Kette ein und machte sich dann auf den Weg nach Hause. 



1

Am nächsten Morgen erwachte Buffy in aller Frühe. Sie war noch vor Willow wach. Schnell ging sie ins Bad. Auf dem Flur des College kamen ihr schon einige Studenten entgegen und irgendwie war jeder mit sich selbst beschäftigt. Nach kurzer Zeit kam sie wieder ins Zimmer zurück. 
„Oh, hey, Will!“, begrüßte sie ihre beste Freundin,
Das rothaarige Mädchen saß aufrecht im Bett und rieb sich die Augen. „Morgen!“, gähnte sie. „Warum bist du schon wach? Du bist doch sonst so ein Morgenmuffel!“, wunderte sich Willow.
Buffy kämmte sich schnell die Haare und machte sich einen Zopf. „Ich weiß es nicht. Heute ist irgendwie ein besonderer Tag. Ich spüre, dass etwas Großes passieren wird. Und das will ich auf gar keinen Fall verpassen, weißt du!“
Willow nickt. „Ah ja!“ Sie lachte leise.
„Was?“
„Nichts.“ Willow stand auf und suchte in ihrem Kleiderschrank nach den heutigen Klamotten. Dann verschwand auch sie im Bad. „Stell mir heute ja keinen Unsinn an, Buffy!“
Die Jägerin lachte. „Sicher!“
Dann schloss Willow hinter sich die Tür. 
Buffy stand noch immer vor dem Spiegel. Als sie den Lippenstift auf den Tisch legte, fiel ihr Blick auf die Kette. Sie starrte das Schmuckstück erst eine Zeit lang an. Dann nahm sie sie zögernd und legte sie in ihre Hand. Sie fuhr mit ihrem Finger über das Juwel. Sie dachte an die beiden Typen, die ihr entwischt waren. Wo sie jetzt wohl waren? Hatten sie bereits gemerkt, was sie verloren hatten? Es ärgerte sie bestimmt. Daraufhin nahm sie die Kette, öffnete sie an ihrem Verschluss und legte sie sich um. Erst hielt sie die Kette nur provisorisch fest und sah sie an. Als sie sich damit im Spiegel begutachtete, lächelte sie zufrieden und schloss den Verschluss. Mit einer Hand berührte sie nun nochmals das Juwel. Es sieht wirklich schön aus, dachte sie sich. Buffy schnappte sich ihre schwarze Jacke, die zu ihrer schwarzen Hose und ihrem roten Top passte. Sie legte die Jacke über ihren Arm und ging dann zur Tür. Sie sah sich noch einmal um und bemerkte dabei nicht, wie das kleine Juwel in der Kette auf einmal anfing kurz aufzublinken. Dann öffnete sie dir Tür und ging rückwärts raus. Sie schloss die Tür und drehte sich um.

Buffy stand da. Sie bewegte sich nicht. Links und rechts von ihr strömten nur die Menschen an ihr vorbei. Sie stießen sie an, ohne sich dafür zu entschuldigen. Kleine und große Menschen, Alte und Junge, Männer und Frauen. Einige telefonierten, andere führten Selbstgespräche. Buffy bekam nicht mit, worüber sie sprachen und sie wollte es auch gar nicht. Sie hatte sich immer noch keinen Zentimeter bewegt. Die Menschenmassen strömten nur an ihr vorbei. Autos hupten und irgendwoher schrie ein Mann: „Lesen Sie heute in der >New York Times<: Rätselhafter Dreifachmord im Central Park! Hier finden Sie alle Fakten. Immer brandneu!“
Buffy schloss die Augen, wartete drei Sekunden und öffnete sie dann wieder. Und sie stand immer noch dort, wo sie auch vor drei Sekunden noch stand. Sie sah sich um. Dies war tatsächlich New York. 
Buffy zog sich ihre Jacke an und ging dann einfach mit der Menschenmasse. Sie versuchte sich nichts anmerken zu lassen. Etwas stimmte nicht. Sie wusste nicht was es war. Sie wusste nicht, was anders war. Aber sie würde es noch herausfinden. 
Sie kam an dem Kiosk-Stand vorbei und der Mann rief wieder: „Lesen Sie heute in der >New York Times<: Rätselhafter Dreifachmord im Central Park! Hier finden Sie alle Fakten. Immer brandneu!“ Buffy sah auf die Ablage. Dort lagen überall Zeitschriften aller Art. Ihr Blick fiel auf die New York Times. Ein großes Bild mit drei Jugendlichen war dort abgebildet. Sie ging näher heran und las die Überschrift: „Grausamer Dreifachmord im Central Park- Kann es noch schlimmer kommen?“ Buffy kramte in ihrer Hosentasche nach Geld und gab es dem Mann. Dieser dankte und gab ihr die Zeitung. Dann war auch schon der nächste Kunde da.
Buffy öffnete die Zeitung und suchte die Seite mit dem Mord. Sie stellte sich etwas abseits – neben das Kiosk. Dann, als sie den Artikel gefunden hatte, überflog sie ihn. Auf einmal fühlte sie sich ganz schlecht. Wie konnte Jemand so Etwas tun? Drei unschuldige Menschen umbringen. Und plötzlich fiel ihr eine Frage direkt ins Auge: Biss von wilden Tieren mögliche Ursache? Die Polizei schien sich der Sache also noch nicht ganz sicher zu sein. Buffy wusste nicht warum sie es tat. Sie wusste nicht, warum sie so auf diese Frage reagiert hatte. Doch sie wusste, dass an der Sache etwas faul war. Noch nie hatte sie sich mit solch mysteriösen Dingen beschäftigt. Sie war ein einfaches Mädchen. Ohne Probleme. Und doch ging sie zu dem Hospital, in dem die Jugendlichen, die überlebt hatten, lagen.



2

Das Memorial Hospital lag sehr zentral. Es war ein großes mehrstöckiges Gebäude. Vor dem Krankenhaus gab es einen schönen Brunnen und mehrere Bänke. Einige Besucher verließen und einige betraten den Eingang. 
Ein Krankenwagen parkte gerade vor dem Haupteingang als Buffy hinzukam. Sie sah zu, wie zwei Pfleger mit einer Krankentrage herausstürmten und zu dem Wagen eilten. Ein Mann im weißen Kittel folgte ihnen. Die Türen des Krankenwagens wurden aufgestoßen und heraus kamen noch zwei weitere Notärzte. Sie trugen orange Kluft und alle waren sehr hektisch. Es musste alles sehr schnell gehen. Die Ärzte kooperierten sehr gut miteinander und schnell wurde sich mitgeteilt, wie es dem Patienten ging. Dabei fielen sehr viele Fachbegriffe, die Buffy nicht verstand. Doch zwei Wörter verstand sie sehr gut: Blut und Bisswunde. Buffy versuchte einen Blick auf den Patienten zu werfen. Überall war er mit Blut bespritzt. 
„Vorsicht. Gehen Sie bitten bei Seite!“, bat sie ein Pfleger. Buffy trat zurück und sah ihnen nach. Sie folgte den Männern. 
„Er braucht unbedingt Blut, sonst stirbt er!“, rief ein Notarzt. Und schon waren sie hinter einer Glastür verschwunden. 
Buffy stand nun in der Wartehalle. Sie war geräumig und einige Patienten saßen in der Sitzecke und andere wiederum humpelten durch die Gegend. Buffy ging zum Empfang und erkundigte sich nach den Überlebenden von letzter Nacht. Sie hatte schon so viel Erfahrung damit an Informationen zu gelangen, auch wenn sie eigentlich damit in erster Linie nichts zu tun hatte und auch gar nicht wusste, warum sie damit so viel Erfahrung hatte. Nachdem sie der freundlichen Schwester eine kurze Lüge präsentiert hatte, zeigte diese ihr den Weg zu den Jugendlichen. Buffy bedankte sich und fuhr mit dem Aufzug in die dritte Etage. Dort suchte sie Zimmer Nummer 124. Als sie vor der Tür stand, zögerte sie zuerst. Was sollte sie sagen? Sie kannte die Kids nicht einmal und sie kannten Buffy nicht. 
Waren sie überhaupt wach? Wie würden sie reagieren? Bestimmt war die Polizei schon bei ihnen gewesen und hatte sie mit Fragen ausgequetscht. Doch Buffy atmete kurz aus und klopfte dann an. 
Als sie das Zimmer betrat, schauten sie alle drei Jugendlichen an. Sie lagen auf der rechten Seite. Auf der linken Seite stand ein kleiner Tisch mit zwei Stühlen und einer Vase darauf. Oberhalb des Tisches, genauer gesagt, unter der Decke, hing ein Fernseher, auf dem irgendeine Talkshow lief. Er war auf lautlos gestellt, damit niemand gestört wurde. Wollte man dennoch Fern sehen, so musste man seine Kopfhörer benutzen. 
Buffy stand nun etwas ratlos da. Sie schloss die Tür und ging dann ein paar Schritte auf sie zu.
„Ähm, hi! Ich bin Buffy. Ich weiß, ihr kennt mich nicht, doch ich muss euch ... ein paar Fragen stellen.“
„Die Polizei war aber schon hier!“, sagte der Junge, der in dem ersten Bett lag. Er hatte dunkle, kurze Haare und über seinem rechten Augen hatte er eine kleine Beule. Alle drei hatten übrigens am Hals ein Pflaster und ein Verband und an ihren Händen steckte jeweils eine Fusion. 
Buffy schüttelte den Kopf. „Nein. Ich bin nicht von der Polizei. Ganz im Gegenteil.“ Sie ging zu dem Jungen und blickte ihn an. Er konnte froh sein, dass er noch am Leben war. Sie berührte ihn am Hals. Er drehte seinen Kopf zur Seite und sie ließ von ihm ab. 
„Wilde Tiere, ja?“, fragte sie vorsichtig.
Der Junge sah sie an. Und irgendetwas schien anders an dem Mädchen zu sein. Sie schien sich wirklich für das Problem zu interessieren und nicht einfach nur ihren Job zu machen. Doch das konnte er natürlich nicht ahnen. 
„Es waren Fünf!“, begann das Mädchen, was am Fenster lag. Buffy schaute zu ihr auf. „Es war so schrecklich! Sie haben uns einfach angegriffen.“
„Und keiner will uns glauben, dass das >keine wilden Tiere< waren. Es waren Menschen. Zumindest sahen sie so aus!“, erklärte der Junge, der zwischen den beiden lag. 
Buffy bemerkte, dass es ihnen schwer fiel, darüber zu reden. 
Menschen? Wie können Menschen so etwas tun. Ich habe zwar eine Ahnung, doch gibt es sie nicht. Nein. Es kann nicht sein.
„Könnt ihr mir noch etwas erzählen? Ist euch etwas aufgefallen? Haben diese Typen etwas gesagt?“
Alle schüttelten den Kopf. 
Plötzlich ging die Tür auf und herein kam eine Krankenschwester. Sie hatte dunkle schöne Haut und Schulterlange schwarze Haare. 
„Was machen Sie hier?“
Buffy sah sie an. 
„Sie haben hier nichts zu suchen. Den Patienten ist es noch nicht erlaubt zu reden!“
„Aber die Polizei war schon hier!“, konterte Buffy.
Die Frau trat zu Buffy, stellte das Tablett auf den Tisch und bat sie nach draußen zu gehen. „Bitte gehen Sie jetzt! Die Kids brauchen Ruhe.“
Auf ihrem Namensschild stand Karen Johnson – Stationsärztin.. 
„Sie haben keine Ahnung, was wirklich geschehen ist oder?“, fragte Buffy die Schwester. Diese blickte sie fragend an. 
„Die Drei können froh sein, dass sie überhaupt noch leben. Dieser Biss hätte tödlich enden können.“ Dann wandte sich Buffy zum Gehen.
„Jemand hat uns gerettet!“, rief ihr das Mädchen noch hinterher. Buffy blieb stehen und blickte sich um. 
„Was?“
„Ja!“, bestätigte der erste Junge. „Ein Mann... Er trug einen schwarzen Mantel. Und er hat gegen sie gekämpft. Er war unglaublich stark.“
Buffy blickte verwirrt zu Boden. „Danke!“, sagte sie und verließ dann nun endlich das Zimmer. 
Karen Johnson sah ihr nach, dann schüttelte sie den Kopf und verabreichte den Jugendlichen ihre Medikamente.



3

Buffy verließ das Memorial Hospital und ging wieder durch die Stadt. Sie hatte keine Ahnung wo sie jetzt hingehen, Geschweige denn was sie jetzt machen sollte. Und erst jetzt fiel ihr auf, dass sie nicht einmal wusste, wo ihr Zuhause war. Hatte sie überhaupt eines? Was war mit ihrer Arbeit. Buffy fühlte sich irgendwie fehl am Platz, als würde sie nicht .... hierher gehören. Sie lief gerade an verschiedenen Geschäften vorbei und schaute sich im Vorbeigehen die Schaufenster an, als sie plötzlich einfach Jemand anrempelte. Buffy blieb verdutzt stehen und dachte, dass sich dieser wenigstens hätte entschuldigen können. Sie sah sich um und in dem Moment blickte sich auch der Kerl um. Er fixierte Buffy regelrecht. Er war noch recht jung, vielleicht fünfundzwanzig und hatte kurze dunkle Haare. Er grinste sie leicht an und schnappte auf einmal ganz leicht mit dem Mund nach ihr. Dabei formte er sein Gebiss so, als würde er ein Raubtier sein. Buffy sah ihn nur an. Dann schien er kurz zu knurren, drehte sich auch schon wieder um und ging weiter. Sie entdeckte an seinem Hals ein Zeichen, was sie aber nicht weiter beachtete. Buffy sah kurz zu Boden und versuchte zu verstehen, was gerade passiert war. Dann sah sie wieder auf und der Kerl war verschwunden. Einfach so. Sie zog eine Augenbraue hoch und wandte sich dann auch zum Gehen. 

Mittlerweile war es Abend geworden und Buffy lief immer noch durch die Stadt. Alles war ihr so vertraut, aber doch so fremd. Immer wieder entdeckte sie etwas neues und wurde von Sachen überrascht. Dann wollte Buffy nur noch schlafen. Sie war einfach müde vom vielen Gehen. Sie blieb einfach stehen und sah in den Himmel. Dort erkannte sie einige Wolkenfetzen, die die Sterne verdeckten. Die hohen Wolkenkratzer versperrten ihr aber die Sicht auf den weiteren Himmel. 
Auf einmal hörte sie etwas. Es kam aus der Gasse, die rechts von ihr war. Sie lugte hinein, lauschte und sah dann noch mal die Straße auf und ab. Niemand anders schien das gehört zu habe. Buffy fasste den Entschluss einmal nachzusehen. Ihre Neugier war einfach stärker. Sie schloss ihre schwarze Jacke. Vorsichtig verließ sie die Hauptstraße und durchquerte die dunkle Gasse. An den Seiten standen große Müllcontainer und überall flogen Zeitungsblätter durch die Gegend. Buffy sah wieder nach oben. Es war eine sehr enge Gasse. Buffy blieb nun nochmals stehen und horchte. Merkwürdig. War da nicht eben was gewesen?
Als sie immer noch nichts hörte, wandte sich Buffy zum Gehen. Sie drehte sich gerade um, als plötzlich drei große Gestalten vor ihr standen. Sie zuckte kurz zusammen und konnte nicht erkennen, um wen es sich handelte, da es zu dunkel war. Doch sie kamen immer näher. Buffy ging langsam rückwärts – soweit, bis sie mit etwas zusammenstieß. Sie erschrak und drehte sich um. Direkt vor ihr stand ein Mann und neben ihm noch einer. Fünf gegen einen. Das war nicht fair. Der Mann starrte sie an. Er war an die zwei Köpfe größer als sie. Buffy schluckte. Das war gar nicht gut. Sie war in der Falle. 
Sie sah über die Schulter und mittlerweile war sie wirklich umzingelt. Sie wandte sich an den Typen vor ihr. „Hört mal. Ich denke, dass ist ein Missverständnis. Ich bin in euer Gefilde eingetreten und ihr wollt mich jetzt verscheuchen. Verstehe ich. Und ich werde jetzt auch gehen. Sofort!“ Buffy drehte sich um, doch kam sie gar nicht erst dazu, denn der Kerl hinter ihr, packte sie an der Schulter und drehte sie wieder zu sich. „Nicht so schnell!“, drohte er ihr und auf einmal veränderten sich seine Gesichtszüge. Seine Stirn bekam Falten und Wülste wuchsen. Seine Augen färbten sich gelb und seine Eckzähne wurden lang und spitz. Er knurrte sie an. 
Buffy starrte ihn an. „Ich glaube du hast da was!“, sagte sie. Der Typ guckte sie fragend an. „Was?“
„Hier!“ Und Buffy stach ihm mit ihren Zeige- und Mittelfinger in die Augen. Der Typ schrie auf und ließ sie los. Buffy nutze sie Chance, stieß ihn und seinen Kumpel beiseite und rannte zwischen ihnen hindurch. Sie lief die Gasse entlang, allerdings war das nicht die Richtung, die zur Straße führte, sondern die andere. Buffy hörte wie die Kerle die Verfolgung aufnahmen. Blitzschnell versteckte sie sich hinter einer Tonne und ging in die Hocke. 
Was war das? Diese Augen, diese Zähne...
Buffy lauschte. Plötzlich hörte sie nichts mehr. Außer ihr Herz, das wie verrückt schlug. Sie wollte gerade um die Ecke der großen Tonne schauen, als etwas auf die Tonne sprang. Buffy schreckte auf und wollte weiter rennen, doch sie wurde zu Fall gebracht. Sie landete hart auf dem Boden. Der Typ saß nun auf ihr und um sie herum standen all die anderen. Sie versuchte sich zu wehren, doch der Kerl drückte ihre Hände mit einer Hand auf den harten Steinboden. Er sah sie an. Dann berührte er mit der anderen Hand ihr Gesicht und fuhr ihr über den Hals. Er legte ihre blonden Haare beiseite.
„Dein Blut ist in Bewegung. Es pocht!“ Dabei näherte er sich ihrem Hals, dann schnupperte er. „Hmm!“
Buffy schrie um Hilfe. Sie war wehrlos. Dann sah Buffy nur noch wie er seinen Mund öffnete und sich die spitzten Zähne ihrem Hals näherten. 
Plötzlich ging alles ganz schnell. Sie hörte, wie zweimal etwas verpuffte und jemand aufschrie. Der Kerl, der auf ihr hockte, blickte auf. Seine Augen weiteten sich. Blitzschnell sprang er von ihr auf. Buffy krabbelte auf allen Vieren rückwärts, bis sie die Wand berührte. Vor ihr bot sich ein Bild des Schreckens. Oder doch nicht? Sie sah, wie Jemand mit den noch übriggebliebenden Kerlen kämpfte. Er bohrte ihnen etwas in ihren Körper und dann lösten sie sich auf. Sein langer Mantel flatterte bei den schnellen Bewegungen. Und dann zückte er hinter seinem Rücken ein Schwert hervor, was er elegant und gekonnt einsetzte. Ruckzuck und die Köpfe waren getrennt und sie lösten sich ebenfalls auf. 
Nun stand er da. Alle Kerle waren weg. Nur er war übrig geblieben. In seiner rechten Hand hielt er das Schwert und sah zu Buffy. Diese traute sich nicht, sich zu bewegen. Dann kam er auf einmal auf sie zu und reichte ihr sie Hand. Zuerst zögerte sie, doch dann nahm sie seine Hilfe an. Nun stand sie direkt vor ihm. Er war genauso groß, wie der Kerl der sie eben beißen wollte. Blut. Bisswunde. Buffy dachte an die Jugendlichen.
„Geht es dir gut?“, fragte er mit ernster Stimme.
Buffy nickte. „Ja. Ich danke dir!“
„Meide das nächste Mal dunkle Gassen. Hier treiben sich die merkwürdigsten Gestalten rum.“ Dann drehte er sich um und ließ Buffy einfach stehen. Sie sah ihm nach. In Ordnung. Er hatte sie gerettet, doch jetzt ließ er sie einfach hier alleine. Buffy konnte nicht einfach so abserviert werden. 
„Hey! Warte!“, rief sie, doch er blieb nicht stehen. „Bleib stehen!“ Buffy rannte ihm nach. „Du hast die Kids aus dem Park gerettet, nicht wahr?“ Der Mann blieb stehen und Buffy auch. Er sah sich nicht um. „Wie kommst du darauf?“ Seine Stimme klang hart und ernst, doch davon ließ sie sich nicht abschrecken. 
„Sie erzählten mir, dass sie von einem Unbekannten im Mantel gerettet wurden. Ich brauche ja jetzt wohl nur eins und eins zusammenzuzählen.“
Der Mann schien kurz zu überlegen, dann drehte er sich um. Er zog eine Augenbraue hoch, als er das Mädchen auf dem Boden liegen sah. Er legte seinen Kopf etwas zur Seite und sah sie an. Dann ging er auf sie zu. Doch es sah im ersten Moment so aus, als würde er nur an ihr vorbei gehen. Er blickte dann auf sie nieder. Sie hatte ihre Augen geschlossen. Ihr langen blonden Haare lagen auf dem Steinboden. Der Mann sah geradeaus, schien zu überlegen und bückte sich dann schließlich. Er hob sie hoch und trug sie davon. 



5

Als Buffy die Augen langsam öffnete, blendete sie etwas. Es war ein grelles Licht und es störte sie. Buffy drehte ihren Kopf zur Seite. Dort konnte sie jede Menge kleine Geräte und Maschinen entdecken, die auf einem Tablett oder im Regal lagen. Es waren merkwürdige Instrumente. Buffy sah in die andere Richtung. Dort erkannte sie einen metallfarbenen Stuhl. An den Armlehnen waren braune Riemen befestigt. Langsam hob sie ihren Kopf. Ihr Blick wanderte durch den ganzen Raum. Sie schien in einer Art Lagerhalle oder Werkstatt zu sein. Überall standen Regale und Maschinen herum. Sie selber lag auf einer Art Liege oder war es einfach nur ein Tisch? Jedenfalls war es nicht sonderlich bequem. Buffy setzte sich aufrecht hin und stand dann auf. Sie sah sich immer noch um, doch sie hatte keine Ahnung wo sie sich befand. Sie ging ein paar Schritte. Als sie geradeaus blickte, dachte sie einen Ausgang zu erkennen. Sie ging langsam auf ihn zu. 
„Uns geht es wohl wieder besser, was?“, ertönte plötzlich eine Männerstimme hinter ihr. Buffy fuhr erschrocken um sich. Dort stand ein Mann. Er war bestimmt an die Fünfzig. Seine langen grauen Haare trug er offen und sein faltiges Gesicht sah sie direkt an. Er trug einen alten hellen Pullover und eine schwarze alte Hose. Er stand mit einem Schweißbrenner in der Hand vor ihr.
„Was?“
„Na, du scheinst dich ja wieder recht wohl zu fühlen!“
„Wo bin ich? Wie komme ich hier her?“
„Du weißt es nicht mehr, nicht wahr?“
Buffy zog eine Augenbraue hoch. „Was weiß ich?“
„Du bist ohnmächtig geworden. ... Du kannst froh sein, dass du nicht gebissen wurdest!“
Plötzlich schoss es Buffy wieder durch den Kopf. Die Gasse. Diese komischen Kerle.
„Du hättest tot sein können. Doch er hat dich gerettet!“
Buffy runzelte die Stirn. „Wer hat mich gerettet?“
Das Mädchen bekam nicht mit, wie der Mann, der sie gerettet hatte, lautlos hinter ihr landete. Der alte Mann wies hinter sie. Sie drehte sich um. Vor ihr stand wieder der Typ. Dieser geheimnisvolle Mann. Doch dieses Mal trug er keinen Mantel. Stattdessen kreuzte er seine Arme vor der Brust und hielt in jeder Hand einen Waffe. Es schienen Wurfsterne oder so zu sein. Er trug eine komplett schwarze Kleidung und seine Brust schien von einer Art Panzerjacke geschützt zu sein. So sah es zumindest aus. Es konnte auch einfach nur eine normale Weste sein, die ziemlich stark aussah. Der Mann vor ihr war ein Farbiger. Buffy hatte es in der Dunkelheit nicht erkennen können und er trug eine schwarze Sonnenbrille. Er wirkte sehr cool. Zu cool für ihren Geschmack. 
„Das ist Blade!“, erklärte der alte Mann.
„Aha!“, sagte Buffy nur. „Starker Name!“
Blade sah sie einfach nur ernst an. „Und wer sind Sie?“, fragte Buffy den alten Mann.
„Das ist Whistler!“, sagte Blade auf einmal.
„Oh, Sie können also doch reden?“ Buffy runzelte die Stirn.
„Und wer bist du?“
„Mein Name ist Buffy!“
„Was hattest du da draußen zu suchen – alleine in der Gasse?“, fragte der dunkelhäutige Mann.
Buffy sah ihn an. „Ich habe da etwas gehört.“
„Das machen sie immer!“, sagte Whistler und kramte in einer Schublade herum. Buffy beobachtete ihn. Er wirkte irgendwie krank.
„Was? Was macht wer immer?“
„Vampire. Sie locken ihre Opfer an und dann töten sie sie!“, informierte Blade Buffy. Er selber verstaute seine Waffen an irgendeiner Schnalle, an seinem Gürtel.
„Vampire?“, wiederholte Buffy. Dann hatte ich also doch recht. Es gibt sie.
„Ja. Omenies Oktates. Sie sind Monster und man muss sie töten. Blade tötet sie.“
„Ihr jagt sie? Respekt!“ Buffy entdeckte auf einmal das Schwert, was Blade benutzt hatte. Es lag auf einem großen Tisch. Sie ging näher und berührte es vorsichtig.
„Nein!“, schrie Blade auf einmal. Buffy nahm ihre Hand zurück, gerade noch rechtzeitig, denn plötzlich schossen drei messerscharfe Klingen aus dem Griff des Schwertes.
„Fasse das ja nie wieder an!“, drohte Blade ihr.
Buffy sah ihn an, doch sie wich nicht zurück und das überraschte Blade. 
„Warum hast du mich mitgenommen? Ich wurde nicht gebissen, so wie die anderen!“
Der Mann wich ihrem Blick aus und steckte das Schwert sicher in eine Halterung hinter seinem Rücken. Nun ragte nur noch der Griff über seinen Schulter beziehungsweise hinter seinem Kopf heraus. 
„Oh, dazu sagen wir nichts. Schon klar!“, scherzte Buffy. Sie zog sich ihre Jacke aus und legte diese auf den Stuhl, der ihr immer noch sehr merkwürdig vorkam. Und sie bemerkte, das Blade sie von der Seite her ansah. Aber nicht wie ein Mann eine Frau ansah, wenn er sie toll fand. Auf einmal drehte er sich wieder zu ihr um und nahm die Kette, die sie um ihren Hals trug, in die Hand. Das Juwel funkelte in seiner vollen Pracht.
„Woher hast du das?“, wollte er wissen.
„Hey!“, sie patschte ihm auf die Finger und trat einen Schritt zurück. „Was soll das?“
„Sag, woher hast du das?“
Buffy sah die Kette an. „Die habe ich...!“ Plötzlich hielt sie inne. Etwas kam ihr nun chinesisch oder auch japanisch vor. Wie dem auch sei. „Die habe ich gefunden. ... Auf einem Friedhof!“ Sie sah ihn irritiert an.
„Auf einem Friedhof?“, wiederholte Whistler.
„Ja! Da war ein ... Raubüberfall ... Und ich wollte sie stoppen. ... !“ Buffy war etwas überrascht. „Ich dachte es wären ... Vampire!“ Sie blickte zu Blade und dieser sah sie an. 
“Du dachtest was?” 
„Ich war auf Patrouille.“ Immer mehr Einzelheiten fielen Buffy ein. 
„Ich muss gehen!“, sagte Buffy plötzlich, schnappte sich ihre Jacke und rannte aus der Werkstatt. 
Blade und Whistler sahen sich an. „Komisches Mädchen!“, sagte der Alte.
„Vielleicht!“, antwortete Blade und schaute Buffy hinterher. 



6

Buffy rannte. Sie rannte so schnell sie konnte aus der Werkstatt. Sie wusste nicht wo sie war. Die Gegend sagte ihr überhaupt nichts. Es schien ein altes Fabrikgelände zu sein. Alles war so schmutzig und in einer Ecke standen alte Autos übereinander gestapelt. Das Gelände war von mehreren Wolkenkratzern umgeben, in denen sich der Mond wieder spiegelte. 
Buffy rannte immer noch. Sie gelangte schließlich in eine bewohnbare Gegend. Auch diese lies sie hinter sich. Nach weiteren fünf Minuten blieb sie schwer atmend stehen und legte ihre Hände auf die Oberschenkel und ruhte sich kurz aus. Dann berührten ihre Hände die Kette. Sie sah das Juwel an. Es sah so unschuldig aus und doch hatte Blade danach gefragt. Warum nur? 
Plötzlich ertönten Rufe. „Verschwinde von hier. Du hast hier nichts zu suchen!“
Buffy sah auf. Sie schien das Ghetto von New York erreicht zu haben. Sie stand an einer Kreuzung und um sie herum waren alte verfallene Häuser. Zwei von vier Straßenlaternen funktionierten nur. Überall lag Müll herum. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite standen zwei gut gebaute große Männer an einem Eingang. Über der Tür hing ein Schild, von dem nur noch ein paar Buchstaben leuchteten. Vor ihnen auf der Straße lag ein Mann. Sie hatten ihn dort hingeworfen und schrieen ihn an. Der Mann kroch auf allen Vieren davon. Vermutlich war dies ein Club oder ähnliches, in den nur ganz bestimmte Personen rein durften. 
Doch irgendetwas schien an diesen Menschen, die sich vor dem Laden bewegten anders zu sein. Ihre Bewegungen, ihre Art. Buffy sah sie genau an. Sie richtete ihre zerzausten Haare ein wenig und klopfte ihre Kleidung platt. Die Jacke zog sie sich wieder an. Dann ging sie mit fest entschlossenem Gesichtsausdruck auf den Laden zu. 
Vor den beiden Bodyguards blieb sie stehen. Sie entdeckte an der Tür ein Zeichen. Es war das Gleiche Zeichen, was der Kerl auf seinem Nacken hatte. Es waren mehrere Wellenlinien in unterschiedlicher Stärke, die in einem Quadrat angebracht waren. Sie sah die beiden an und sie taten das Gleiche.
„So spät alleine noch unterwegs?“, fragte der Rechte und grinste sie an.
„Ja, was dagegen?“, konterte Buffy.
Er hob abwertend die Hände. „Nein. Na dann viel Spaß hier, Kleine!“ Er nickte zu seinem Partner. Buffy betrat den Laden und direkt verbarrikadierten die beiden Männer wieder den Eingang. Sie hörte nur noch wie einer sagte: „Kleine Wichte nehmen wir nicht!“
Es war ein kleiner dunkler Gang, den Buffy entlang gehen musste. Die Musik war schon recht laut und kurze Zeit später betrat sie den eigentlichen Raum.
Es war eine Art Disco. Viele Jugendliche waren hier und tanzten wild und ausgelassen. Auf der linken Seite waren Tische und Stühle. Dort saßen die etwas älteren Herrschaften. Vielleicht Chinesen. Mafia, dachte Buffy sofort. Die Lichtkugel und Scheinwerfer warfen ihr Licht auf die Tanzenden. Überall wurde rumgeknutscht und eng mit einander getanzt. 
Fehlt nur noch, dass sie Drogen nehmen. Und kaum hatte Buffy ihren Gedanken zu Ende gedacht, da sah sie, wie zwei Mädchen sich eine Pille einwarfen. Buffy schüttelte nur noch den Kopf. Sie wollte gerade wieder den Laden verlassen, als sie sich umdrehte und sie schon wieder Jemand anrempelte. Sie sah ihm nach. Er ging weiter, sah sich aber auch nach ihr um. Und im Aufflackern der Lichter, konnte sie kurz sein Gesicht erkennen. Er war auch noch sehr jung und über seiner Stirn hingen ein paar Haare hinunter. Seine Augen fesselten Buffy sofort. Er lächelte sie kurz an und ging dann weiter. All dies ging unglaublich schnell. Und plötzlich weiteten sich ihre Augen. Sie starrte auf seinen Nacken. Unter seinem Kragen blitzte etwas auf. Ein Zeichen. >Das< Zeichen. Das konnte doch kein Zufall sein. Anscheinend war es eine Art Sekte oder so. 
Sie zögerte keine Sekunde, sondern lief hinter dem Mann her. Sie versuchte ihn durch das Gewühle nicht zu verlieren. Immer wieder sah sie ihn nur für kurze Zeit und dann war da noch das Licht, was immer wieder aufflackerte. Plötzlich war er weg. Sie stand ganz alleine da und drehte sich einmal im Kreis. Er konnte sich doch nicht in Luft aufgelöst haben. 
Auf einmal packten sie zwei Männer am Arm und zerrten sie in eine Ecke. Buffy verstand die Welt nicht mehr. Sie versuchte sich zu befreien, doch sie waren stärker. Einer der Kerle drückte auf einen Knopf und in der Wand öffnete sich eine Tür. Sie drängten Buffy nun weiterzugehen und nur widerwillig tat sie das auch. 

Von einer Sekunde in die andere befand sie sich in einem anderen Raum. Die Tür hinter ihr ging wieder zu, die Männer waren weg und die Musik hörte Buffy nun auch nicht mehr. Das Zimmer war gemütlich eingerichtet. Im Kamin auf der linken Seite brannte das Feuer. Leise spielte die Musik. Buffy sah sich um. Hier hatte wohl jemand sehr viel Geschmack. Alles war modern eingerichtet. Sie ging zu einer Vitrine, auf der mehrere Bilder standen. Sie sah sie sich an. Bei einem Bild blieb ihr Blick hängen. Sie nahm es in die Hand.
„Das bin ich und mein Vater!“, sagte eine Stimme. Buffy erschrak und drehte sich um. Rechts von ihr war eine Treppe, die in das Zweite Geschoss führte. Oben am Geländer stand der junge Mann, den Buffy aus den Augen verloren hatte. Er kam die Treppe nun hinunter.
„Er ist gestorben, als ich zwanzig war.“
Buffy stellte das Bild wieder hin und blickte zu ihm. 
„Es tut mir leid, wenn meine Männer dich so hart ran genommen haben. Ich werde es ihnen bei Gelegenheit sagen.“
„Es reicht mir, wenn Sie mir sagen, was das hier alles zu bedeuten hat!“
„Mir gehört der Laden hier, wie so viele andere. Und als ich dich gesehen habe, konnte ich einfach nicht widerstehen.“ Er stand nun ganz nah vor ihr und blickte zu ihr hinab. Ihre Blicke trafen sich. „Du bist einfach so wunderschön!“
„Wowow!“ Buffy trat einen Schritt zurück. „Jetzt mal langsam.“
„In Ordnung. Wenn dir das zu schnell geht. Möchtest du etwas trinken?“ Er drehte sich um und ging zu einem Schrank. Er öffnete die Türen und ein Licht darin ging automatisch an. In dem Schrank standen mehrere Flaschen auf einer Glasscheibe. Im unteren Fach wurden Gläser aufbewahrt. Er nahm sich eine blaue Flasche und ein langes, schmales Glas und schenkte sich etwas ein. Dann stellte er die Flasche wieder zurück und verschloss den Schrank. Nun setzte er sich auf die Couch.
„Bitte, nimm doch Platz!“ 
Buffy sah ihn an. Er war so überaus freundlich und dennoch war Buffy wachsam. Aber sie setzte sich.
„Wie heißt du?“
„Buffy!“
„Buffy? Das ist ein hübscher Name. Ich bin Deacon, Deacon Frost!“
„Haben denn alle hier so tolle Namen?“
Deacon sah irritiert drein. „Ich verstehe nicht ganz!“
„Ach nichts!“ Buffy sah das Zimmer an. „Und Ihnen ... gehört der Laden hier?“
„Du, bitte sage du! Und ja, der gehört mir. Und bald wird mir noch viel mehr gehören!“ Er nahm einen Schluck. 
„Buffy, wo kommst du her? Was machst du?“
Buffy strich sich durch die Haare. „Wenn ich das wüsste. Wissen, Sie… ähm weist du, im Moment läuft bei mir alles drunter und drüber. Ich geh aufs College!“
„Ah, College. Das ist gut. Heutzutage braucht man eine gute Bildung. Wenn ich sehe, was mir manchmal für Schwachköpfe über den Weg laufen..!“
Buffy lachte leise. 
„Was ist?“, fragte Deacon. 
„Nichts. Es ist nur… Ich meine du hast Recht. Der Welt fehlt es wirklich an Bildung.“
„Möchtest du tanzen?“, fragte er.
Buffy rieb sich die Hände. „Tanzen? Jetzt? Mit mir?“
„Ja!“
Sie nickte. Warum sollte sie nicht auch einfach mal so mit Jemandem tanzen. Und er sah ja auch wirklich gut aus. Deacon führte Buffy auf die freie Fläche und nahm dann ihre Hände und führte sie langsam an seine Schulter. Buffy sah ihn die ganze Zeit über an. Dann berührte er sie an der Taille. Und gemeinsam bewegten sie sich nach der Musik, die irgendjemand lauter gestellt hatte. Buffy schmiegte sich an ihn und genoss es einfach. Dann sah sie zu ihm auf. Und er beugte sich langsam zu ihr hinab. Ihre Lippen fanden sich schnell und ein langer Kuss folgte. Dann sah er sie an. 
„Möchtest du deine Jacke nicht ausziehen?“
Buffy war wie verzaubert. Sie nickte und machte den Reisverschluss auf. Deacon half ihr, die Jacke abzustreifen. Er warf sie auf das Sofa und nahm Buffy wieder in seine Arme. Er liebkoste erst ihre Wange und fuhr dann weiter bis zu ihren Hals. Plötzlich hielt er inne. Seine Hand packte die Kette. „Woher hast du die?“, fragte er etwas forsch und blickte zu Buffy. Diese sah ihn fragend an. „Was?“
„Woher hast du die Kette?“
„Entweder ist das jetzt Zufall oder ihr habt eure Rolle echt gut geprobt!“, sagte Buffy und trat schnell drei Schritte zurück. 
„Wie meinst du das? Wer hat noch danach gefragt?“ Seine Stimme klang jetzt ernster. 
„Ich wusste es, ihr seid alle gleich!“ Plötzlich fiel Buffy etwas auf. Sie sah sich im Zimmer um. „Entweder hältst du dich für so hässlich, dass du keinen Spiegel aufhängst oder du bist ein Vampir!“, sagte sie sehr direkt. „Und da ich ersteres ausschließe, da du eigentlich zu gut aussiehst, tippe ich darauf, dass du ein Vampir bist, was deine Freunde vor der Tür und überhaupt alle Angestellten hier auch betrifft.“
Deacon verbeugte sich vor ihr. „Du hast tatsächlich Talent, meine Liebe! Das muss ich dir lassen. Aber es nützt dir nichts!“
„Du hast es veranlasst, dass die Jugendlichen sterben!“
Er lachte. „Wieder ein Punkt, doch jetzt ist die Ratestunde vorbei!“ Deacon knurrte einmal und setzte sein Vampirgesicht auf. Er stürzte sich auf Buffy, die geschickt zur Seite sprang. Sie lief zur Tür und suchte vergeblich die Klinke.
„Da geht es nicht raus!“, höhnte er und griff sie wieder an. Er rollte mit Buffy zu Boden. Eine Lampe wurde umgestoßen. „Die bezahlst du mir!“, drohte er.
„Von wegen!“ Buffy trat ihn an seine empfindliche Stelle und stieß ihn von sich. Schnell stand sie wieder auf, doch Deacon brachte sie wieder zu Fall. Er drehte sie auf den Rücken und beschnupperte sie. Dann entdeckte er eine Bisswunde an ihrem Hals. Er sah sie mit seinen gelben Augen an. 
„Du wurdest schon mal ausgesaugt und lebst? Wie ist das möglich?“
Auf einmal erinnerte Buffy sich wieder an alles. Angel, der Vampir mit Seele und ihr damaliger Geliebter hatte sie gebissen, als er verletzt worden war und nur mit dem Blut einer Jägerin wieder geheilt werden konnte. Buffy hatte Faith schwer verletzt, weil sie sie opfern wollte, da sie auch eine Jägerin war, doch war sie ihr entkommen und deshalb hatte sie sich zur Verfügung gestellt. Richtig. Sie war die Jägerin. Die Auserwählte. Sie kämpfte Nacht für Nacht gegen das Böse. Und sie lebte in Sunnydale und nicht in New York. 
Buffy sammelte sich wieder und fixierte ihn. 
„Danke, jetzt weiß ich endlich wieder wer ich bin!“, sagte sie mit ernster Miene. Deacon sah sie verdutzt an. Dann ballte sie ihre Faust und schlug zu. Sie hörte etwas knacken. Schnell stieß sie ihn von sich und brachte sich in eine aufrechte Position. „Ach, und die Kette... Die behalte ich erst einmal!“, sagte Buffy. 
Deacon sprang auf und attackierte sie. Buffy wehrte die Schläge hervorragend ab und trat zurück. Schließlich lief sie an seinen Schreibtisch und sprang auf ihn. Deacon schnappte sich ein Schwert, was an der Wand hing und lief auf sie zu. Buffy sprang hoch, als das Schwert unter ihren Füßen hersauste. Dann, als sie wieder aufsetzte, berührte sie mit einem ihrer Absätze einen Knopf, der unter den Blättern versteckt war. Sie bekam es erst mit, als sich ihr gegenüber ein Teil der Wand entfernte und ein Spiegel frei ließ. Ein Spiegel. Buffy wusste sofort bescheid. Dahinter befand sich die Tanzfläche. Vermutlich nur eine verspiegelte Glasscheibe, um seine Gäste zu beobachten. Nicht schlecht. Buffy machte einen Salto vorwärts, landete sicher auf den Beinen, trat einmal nach hinten aus und sorgte dafür, dass Deacon über den Schreibtisch segelte und auf seinem Stuhl Platz nahm. Sie selber nahm Anlauf und sprang in die Scheibe hinein. Glas splitterte und die Menschen dahinter erschraken. Sie machten Platz, als Buffy sich auf dem Boden abrollte. Sie richtete sich auf, orientierte sich kurz und rannte dann auf den Ausgang zu. 
In der zerbrochenen Glasscheibe stand nun Deacon – er hatte immer noch seine Vampirvisage aufgesetzt, die manche Gäste mitbekamen. 
Dann schrie er: „Los, lasst sie nicht entkommen!“ Dabei nahm er wieder menschliche Züge an. Die Menschen schrieen leicht auf. 
Während Buffy durch die Menschenmenge lief, kamen von allen Seiten her Männer angelaufen – von dem gleichen Kaliber, wie die beiden an der Tür. Buffy war umzingelt. Sie sah sich um. Dann zog sie ihre Augenbraue hoch und lächelte. Die Männer stürzten sich auf sie, doch Buffy boxte und trat und schon nach kurzer Zeit lagen die Männer, teils Mensch, teils Vampir auf dem Boden und sie verließ den Laden. Die Beiden Bodyguards an der Tür rannte sie einfach um. Sie saßen anschließend auf der Straße und fragten sich, was gerade passiert war. Buffy rannte um die nächste Ecke und war dann auch schon verschwunden. 

Währenddessen war hatten sich die Männer bei Deacon Frost versammelt. Dieser war außer sich. Er tobte die ganze Zeit nur rum.
„Wir wissen nicht, wie sie an uns vorbeikommen konnte, Chef!“, versuchet ein Vampir zu erklären.
„Ach ja? Aber ich weiß es!“, donnerte er. „Sie ist eine Jägerin!“ Er nahm einen Schluck von seinem Getränk.
„Eine was?“
„Eine Jägerin, du Idiot. Soll ich es dir vielleicht buchstabieren?“
Der Vampir schüttelte den Kopf. 
„Und wisst ihr was das heißt? Die Legende um das Mädchen ist gar keine. Sie existiert wirklich und ich habe sie jetzt am Hals! Sie darf uns nicht an unserem Vorhaben hindern!“
„Dafür werden wir sorgen!“
„Das glaubst du. Und wisst ihr was das Komische daran ist? Ihr kennt doch alle mein Ziel, meinen Plan. Und dafür brauche ich etwas. Einen Juwel. Ich habe ihn schon überall gesucht. Doch dabei trägt sie ihn die ganze Zeit um ihren hübschen Hals. Die Jägerin hat das Juwel von Tigra.“ Er schmetterte sein Glas gegen die Wand. „Und das macht mich wütend!“
„Wir könnten noch einmal nach ihr suchen!“, schlug ein anderer Vampir vor.
„Und wie ihr sie suchen werdet!“, donnerte er. „Und ich habe auch schon eine Idee, wo ihr sie finden werdet. Stattet doch meinem alten Freund mal einen Besuch ab. Ich denke, er kann uns mit Sicherheit helfen!“ Die Vampire und Bodygaurads nickten, drehten sich alle um und verließen das Zimmer. Frost sah ihnen dabei auf den Nacken. Alle hatten sein Zeichen eintätowiert. Er lachte. 



7

Blade kam gerade von seinem Streifzug zurück. Er parkte seinen Wagen in der Werkstatt und stieg aus.
„Na, heute wieder erfolgreich gewesen?“, fragte Whistler ihn. Er schärfte gerade die Wurfsterne seines Freundes an einer Schleifmaschine. 
„Sie halten sich zurück, die Vampire!“ Blade holte seine Tasche aus dem Wagen und warf sie auf den Tisch, der neben dem Stuhl stand. Er zog seine zwei kleinen Messer aus den schwarzen Boots. Er hatte dort eine kleine Festigung angebracht, die es ihm ermöglichte, auch dort Waffen zu verstecke. Er legte die Messer zu den anderen Waffen. 
„Ich brauche neues Serum!“
Whistler ging zu seiner Jacke, die an einem Regal hing. „Wie gut, dass dein Freund heute Mittag einkaufen war!“ Er kramte in den Taschen nach dem Serum und warf es Blade zu. Dieser fing das kleine Röhrchen auf und sah es an. Eine gelbe Flüssigkeit schwappte hin und her. 
Plötzlich spürte er, wie Jemand etwas an seinen Rücken bohrte. Er hielt inne, fuhr dann schnell um sich, um Buffys Hand zu schnappen. Dabei ließ sie sein Schwert fallen.
„Das solltest du nie wieder tun!“, sagte er. 
Whistler sah zu Blade. 
Buffys linke Hand fuhr hoch und packte ihn an seiner Kehle. „Was sollte ich nie wieder tun?“
Er blickte sie durch seine dunklen Brillengläser an. „Was soll das werden, hm?“
„Warum seid ihr alle hinter meiner Kette her? Was ist daran so toll?“, fragte sie ernst.
„Wieso? Wer ist denn noch daran interessiert?“, wollte Whistler wissen. Buffy sah ihn an und in dem Moment griff Blade ihr Handgelenk und hatte sie nun fest im Griff. Buffy blickte zu ihm auf und er grinste sie an. „Ich will dir nichts tun, Kleine!“
Buffy nickte und er lies sie los. Sie trat einen Schritt zurück. 
„Hattest du wirklich gedacht, du kannst mich mit meinem eigenen Schwert schlagen?“
Buffy sah, wie er die Waffe aufhob und auf den Tisch legte.
„Soll ich ehrlich sein? Ja!“
Er runzelte die Stirn und schien überrascht zu sein. 
„Wer seid ihr wirklich? Gehört ihr zu den Guten oder zu den Bösen? Denn ich habe es mittlerweile satt, nur verarscht zu werden!“
„Wir sind die Guten!“ Whistler trat hinter seiner Schleifmaschine hervor. „Also, wer ist noch hinter der Kette her?“
„So ein Typ namens Deacon!“ Buffy hatte seinen Namen kaum ausgesprochen, als Blade sich drehte und seine Waffen nahm. „Frost!“
Buffy sah ihm zu. „Ihr kennt den Kerl?“
Blade sah sie nicht an, sondern packte seine Waffen wieder ein und verstaute Kleinigkeiten an sich. 
„Wir jagen Frost schon eine Ewigkeit. Er ist der Böse unter den Bösen!“
„Er ist ein Vampir!“, sagte Buffy.
„Ja!“
Plötzlich spürte Buffy etwas. Eine Art Präsenz. Sie schaute sich nervös um. „Wir sind nicht alleine!“
„Was?“ Whistler blickte sich auch um.
„Ein Vampir ist hier. Ich kann ihn spüren. Es ist, als …!“ Sie sah Blade an. „Als würde er direkt vor mir stehen!“ Sie schnappte sich das Schwert und hielt es drohend vor sich. „Sag mir, dass das nicht war ist. Sag mir, dass du kein Vampir bist!“
Blade lies die Waffen los und drehte sich zu ihr. Er ließ seine Fangzähne wachsen. Buffy schluckte. „Nein. Das kann nicht wahr sein!“
„Doch, er ist der Daywalker!“, erklärte Whistler.

Das musste Buffy erst einmal verdauen. Blade gehörte zu der Sorte, die Menschen killen und sie redete mit ihm, als wäre er normal. 
„Und Sie helfen ihm? Warum haben Sie ihn nicht schon längst getötet?“ Buffy verstand die Welt nicht mehr. 
„Ich bin auch ein Mensch!“, sagte Blade. „So ein Mischling, wenn du willst. Meine Mutter wurde bei der Geburt gebissen und starb danach.“
Buffy nahm das Schwert wieder herunter. 
„Er hat ihre Stärken, doch nicht ihre Schwäche, aber er altert wie ein Mensch!“, fügte Whistler noch hinzu. 
Buffy musste das alles erst einmal verdauen. Sie hatte in der letzten halben Stunde so viele Informationen erhalten. 
„Du sagtest, du konntest mich spüren! Wie ist das möglich?“
„Weist du, du bist nicht der Einzige, der seine Geheimnisse hat.“ Sie lächelte ihn an und nahm die Antwort hin. 
„In Ordnung, Da wir das jetzt geklärt haben“, fuhr Whistler fort, „sollten wir uns jetzt unserem eigentlichen Problem zuwenden. Frost!“
„Warum ist er hinter meiner Kette her?“, wollte Buffy wissen.
Blade nahm die Kette in die Hand. „Du weist nicht was das ist oder?“
Sie schüttelte den Kopf. 
„Das ist das Juwel von Tigra. Mit ihm kannst du in andere Dimensionen reisen und die Welt beherrschen!“
„Oh, das klärt natürlich alles. Ich meine, wie ich hier hergekommen bin und so!“ Buffy sah die Kette an. Warum hatte sie sie bloß an sich genommen.
„Ja und wenn Frost ihn benutzt, dann kann er durch die Zeit reisen und wer weiß was sonst noch alles anstellen. Er kann Dämonen heraufbeschwören und er wird jeden Menschen auf diesem Planeten vernichten!“
„Keine schöne Vorstellung!“, sagte Buffy. Plötzlich hielt sie inne. Blade sah sie an. Auch er spürte es. 
„Whistler, wir bekommen Besuch!“
„Sicher? Oder seid ihr es wieder, die sich gegenseitig spüren?“ Er lachte. Doch als Blade ihm eine Schrotflinte in die Hand warf, wusste er, dass es Ernst war. Er lud sie und hielt sie vor sich. Auch Blade nahm sein Schwert. „Geh in Deckung!“
Buffy aber blieb dort stehen, wo sie war. Die Drei sahen sich nach allen Richtungen um und sie hörten, dass sie nicht alleine waren. Plötzlich schoss Whistler auf etwas, was sich bewegte. Alles ging blitzschnell. Plötzlich war das Trio von Vampiren nur so umzingelt. Sie waren alle bewaffnet und hatte sie ins Visier genommen. Blade war vielleicht unverwundbar, doch die anderen nicht. Plötzlich trat ein Vampir zu ihnen. „Frost lässt dich grüßen!“, sagte er zu Blade.
„Sag Frost, dass seine Tage gezählt sind!“
Der Vampir aus der gegnerischen Mannschaft packte sich Whistler und bohrte ihm ein Messer in den Bauch. Er stöhnte auf und lies die Schrotflinte fallen. Buffy wollte ihm helfen, doch Blade streckte seinen Arm aus und hinderte sie daran. Er hielt sie zurück. 
Die Vampire zerrten Whistler zum Ausgang. „In drei Stunden, am alten Museum. Seid pünktlich oder er wird sterben!“ Der Vampir, der gesprochen hatte stellte sich vor Buffy und gab ihr einen Kuss auf den Mund. „Der ist für dich, von Frost!“ Buffy schlug ihn und er ging. Dann waren sie auch schon weg. 
Blade stand eine Weile da. 
Der Vampir drehte sich um und ging zu seinen Waffen. Er packte sie weiter ein. Er achtete auf gar nichts mehr. Sein Gedanke galt nun Whistler zu retten. Egal um welchen Preis.
Buffy ging zu ihm. „Alles ok?“
Er antwortete nicht, sondern fuhr mit seiner Aufgabe fort. 
„Blade, so antworte mir!“
„Ich versteh nicht, warum sie ihn mitgenommen haben! Sie hätten genauso gut dich nehmen können oder mich!“ 
Buffy sah in die Richtung, in der sie verschwunden waren. „Du verstehst es nicht oder? Du bist unverwundbar. Whistler ist ein Mensch. Und ich…!“
Blade sah sie an. „Ja und du? Du bist auch ein Mensch!“
„Ja, ich bin ein Mensch, da hast du Recht. Doch ich bin vielmehr als das.“ Sie nahm sich auch Waffen und steckte sich Pflöcke ein. Als Blade das mit ansah, legte er seine Hand auf ihre und hinderte sie daran, weitere einzustecken. 
„Was tust du da? Das ist kein Spielzeug!“
„Schon mal von der Auserwählten gehört?“
Blade sagte nichts. „Ja!“, sagte er knapp. „Sie jagt Vampire. Aber sie ist ein Mythos!“
„Sicher, doch warum steht sie direkt neben dir und warum hinderst du sie dann daran Waffen einzustecken?“
Blade zog seine Hand weg. Er sah Buffy an. „Du? Du bist die Jägerin?“, fragte er verblüfft. 
„Ja. Ich hatte wohl ein Blackout und wusste bis eben nicht, dass ich es bin. Doch Frost hat mich wieder daran erinnert, wer ich bin und was ich zu tun habe! Und ich werde dir helfen, Whistler zu befreien. Ob du nun willst oder nicht!“ 
„Aber Frost ist hinter dir her. Er will die Kette.“
„Wenn er die Kette haben will, dann muss er erst an mir vorbei.“ Sie lächelte ihn an. „Und ich bin ja nicht alleine!“ Sie hielt ihm sein Schwert entgegen. „Ich habe den Daywalker!“
Blade nahm es fest entschlossen an. Doch dann hielt er plötzlich inne. „Ich muss noch etwas erledigen, bevor es losgeht.“
„Und was?“
Blade nahm das Serum und ging zu dem Stuhl. Er setzte die Flasche in eine Pistole ein. Buffy sah ihm genau zu. „Was tust du da?“
„Ich bin ein Vampir. Also brauche ich Blut. Aber ich weigere mich es zu nehmen. Das Serum hier unterdrückt meinen Drang danach. Doch ich brauche ein neues. Ich werde langsam resistent dagegen.“
„Du spritzt dir Drogen, um den Blutrausch zu unterdrücken. Wow. Deine Mutter wäre sicher stolz auf dich!“
„Meine Mutter ist tot. Und ich werde nicht eher ruhen, bis ich den Mörder, bis ich den Vampir gefunden habe, der ihr das angetan hat!“ Blade setzte sich auf den Stuhl. Dafür war er also gedacht, fiel Buffy nun auf.
Der Vampir nahm die Pistole.
„Warte, ich werde das tun!“, bot Buffy ihm an. Erst zögerte er, doch dann lies er sie gewähren. Sie band ihm die Handgelenke so fest, wie er es ihr gesagt hatte. Dann nahm sie die Pistole mit dem Serum und setzte sie an seinem Hals an. Sie blickte ihn von der Seite her an und bewunderte ihn. Er nickte. Dann drückte sie ab und das Serum schoss in seine Adern und vermischte sich mit seinem Blut. Plötzlich roch es nach Knoblauch und Blade fing an zu zucken. Es musste höllisch brennen und er spannte seine Muskeln. Der ganze Stuhl wackelte von seinen Bewegungen. Buffy trat zurück. Sie wusste, dass sie ihn nun in Ruhe lassen musste. Und sie tat es. 



8

In der Zwischenzeit hatten sich Frost und seine Anhänger und Whistler im alten Museum eingefunden. Es war ein veraltetes Gebäude und es war nicht wirklich schwer dort einzubrechen. Mit einmal war die Tür aufgebrochen und noch nicht einmal eine Alarmanlage ging los. Doch hätten die Menschen gewusst, was für eine Macht sich in diesem Gebäude befindet, dann hätten sie das Museum sicherlich besser bewacht.
Somit war es kein Problem durch die große Eingangshalle, durch die verschiedenen Räume und schließlich in den Keller zu gehen. Frost wusste genau was er tat. Er hatte sich lange auf diesen Moment vorbereitet und alles genau studiert. 
Schließlich standen sie vor einem Regal, auf dem alte Bücher und Flaschen standen. Frost sah es sich an.
„Räumt es weg!“, befahl er.
Seine Vampirgefolgsleute stießen das Regal einfach um und alles landete auf dem Boden und zerbrach, weil es so alt war. Die Flaschen zerbrachen. Hinter dem Regal konnte man deutlich eine Tür erkennen. Sie war zwar zugemauert, aber die Umrisse waren zu sehen. 
„Los! Macht mir den Weg frei!“
Die Vampire nahmen Anlauf und rammten die Tür. Einmal, Zweimal und dann brach sie durch. Die Vampire flogen auf den Boden, rappelten sich aber schnell wieder auf. Frost nahm eine Taschenlampe und leuchtete hinein. Es war alles dunkel. Er stieg über die Trümmer und die Anderen folgten ihm. Whistler wurde von zwei Vampiren über die Steine gezerrt. Er stolperte mehrere Male und einmal flog er auch hin, doch die Vampire hoben ihn brutal wieder hoch. Seine Wunde am Bauch schmerzte sehr. 
Frost leuchtete in der ganzen Gegend rum, bis er schließlich an der Wand etwas entdeckte. Er roch daran und kramte dann in seiner Hosentasche nach einem Feuerzeug. Er machte es an und berührte damit die Flüssigkeit. Öl. 
Das Öl fing Feuer und die Flammen breiteten sich in Windeseile aus. Es folgte der Ölspur, die in einer Rinne schwamm, die an der Wand befestigt war. Im Nu war der Raum erhellt. In der Mitte stand eine Figur. Es war eine Frau. Sie betete etwas an. Sie war aus Stein und mit Staub bedeckt. An den Wänden waren irgendwelche Symbole angebracht, in einer Sprache, die selbst Frost nicht verstand. Um die Figur, die auf einer Plattform stand floss Lava. Man konnte nur über einen schmalen Weg zu ihr hinüber gelangen. 
Die Truppe stand nun vor dem Weg. Frost blickte nach oben. Dort war eine kleine Öffnung, durch die man den Himmel erkennen konnte. Sie befand sie direkt über dem Kopf der Figur. 
„Macht euch bereit! Wenn sie kommen, wollen wir vorbereitet sein.“ Er lachte. 

Noch eine viertel Stunde. Dann mussten Blade und Buffy an dem alten Museum sein. Sie befanden sich immer noch in der Werkstatt. Blade ging zu einem großen Metallschrank und öffnete ihn. Buffy saß auf dem Stuhl, auf dem Blade vorhin noch gesessen hatte. 
Er holte etwas heraus und ging dann zu Buffy. „Hier, das wirst du brauchen!“ In seinen Händen hielt er eine Art Gürtel mit vielen Pflöcken – Metallpflöcken. Sie nahm den Gürtel würdig entgegen und sah ihn sich an. „Cool, so etwas muss ich mir auch zulegen!“ Sie stand auf und band ihn sich um. Währenddessen ging er wieder zum Schrank und holte noch etwas heraus. Er trat wieder zu ihr und sie sah zu ihm auf. „Und das hier wird dir Glück bringen!“ Er hielt in seinen Händen ein Schwert. Es war wunderschön und lang und einfach. Doch sie wusste, dass es eine gute Waffe war.
Sie nahm es in ihre Hände und ließ es einmal im Kreis schwingen. Dann hielt sie es senkrecht vor sich und sie spiegelte sich darin. Sie fuhr mit ihrer linken Hand von oben nach unten, hielt dann das Schwert waagerecht und ließ ihre Hand einmal von rechts nach links gleiten. Dann blickte sie zu ihm. „Danke. Ich werde darauf aufpassen!“
„Und ich habe noch etwas für dich!“ Er gab Buffy ein Kleidungsstück. Sie legte das Schwert beiseite und nahm es in die Hand. Sie sah es sich an. Dann blickte sie zu Blade.
„Was soll ich sagen? Danke!“ Buffy hielt genauso eine Weste in der Hand, die Blade trug. Sie zog sie an. Zwar war sie ihr etwas zu groß, aber im Grunde passte sie ihr. Dann nahm sie das Schwert und ließ es elegant hinter ihrem Rücken verschwinden. Blade tat es ihr gleich. Sie nickten sich an.
„Bist du dir sicher, dass du mir helfen willst? Es wird gefährlich. Du kennst Frost nicht!“
„Ja. Ich bin die Jägerin. Ich bin geboren, um zu töten. Um Vampire zu töten. Und ich lasse keine Freunde im Stich. Niemals!“

Nun war es soweit. Die Jägerin und der Daywalker fuhren mit dem Auto zu dem Museum. Dort angekommen stiegen sie aus.
„Sie sind wohl schon da!“, sagte Buffy, als sie die aufgebrochene Tür sah. Zusammen betraten sie das Gebäude und irgendetwas sagte ihnen, dass sich Frost im Untergeschoss befand. Doch sie brauchten nur den zerstörten Türen zu folgen. Schließlich erreichten sie das umgekippte Regal und die eingerannte Steinmauer. Beide schauten durch das Loch und erkannten eine Figur, die in der Mitte stand. Niemand war zu sehen, doch das hieß gar nichts. 
Sie sahen sich an und nickten sich zu. Dann kletterten sie über die Steine und befanden sich nun in dem Raum. Sie sahen sich um und gingen einige Schritte. Plötzlich hörten sie wie jemand hinter ihnen auf den Boden sprang. Beide drehten sich blitzartig um und zückten ihre Schwerter. Vor ihnen standen vier Vampire – und sie waren im Kampfmodus. Blade wollte gerade angreifen, als Frost aus der rechten Ecke kam.
„Nicht doch. Du willst doch nicht, dass deinem Freund etwas passiert oder?“ Er lachte und Blade hielt inne. Aus der linken Ecke kamen nun die restlichen Vampire und einer stieß Whistler vor sich her. Er war auf dem Rücken gefesselt und aus seinem Bauch blutete er stark. Das T-Shirt war rot gefärbt. Er hatte ein schmerzverzerrtes Gesicht. Buffy blickte zu ihm und litt mit ihm. 
„Frost!“, donnerte Blade.
„Ja, Blade. Lernen wir uns also doch einmal kennen. Und wie ich sehe, hast du auch das mitgebracht, wonach ich so lange gesucht habe!“ Der Vampir näherte sich Buffy, doch Blade trat zwischen sie und ihn. 
Frost hob seine Hand und der Vampir, der sich um seinen Freund kümmerte, quälte Whistler. Er schrie auf. Buffy konnte das nicht mehr mit anhören. Sie legte ihre Hand auf Blades Arm. „Ist schon gut!“ Blade knurrte und ließ Frost nur ungern passieren. 
Frost stand nun vor Buffy. „Hast du meinen Kuss bekommen?“, fragte er mit freundlicher Stimme.
Doch Buffy hatte nur eine Antwort. Sie spuckte ihm mitten ins Gesicht. Frost schloss die Augen und wischte sich das Gesicht ab. „Das war aber nicht nett von dir, Jägerin!“ Er packte sie am Arm und zog sie beiseite. Er spürte, dass Blade ihn angreifen wollte und deshalb befahl er seinen Leuten, Blade gefangen zu nehmen. Sie zielten mit ihren Gewehren auf ihn. Blade war zwar unsterblich, doch würden die Wunden auch ihn schwächen. Er blieb stehen. „Nehmt ihm sein Schwert ab! Und deines, Buffy, möchte ich auch gerne haben!“ Buffy gab es ihm, doch sie sah ihn mit zornigem Blick an. 
„Danke!“ Dann sah er sie an. „Sag mal, habt ihr beide den gleichen Schneider?“ Buffy beachtete die Bemerkung gar nicht. „Auch egal, wenn du mir nicht antwortest. Jetzt kommt der interessante Teil!“ Er fuhr Buffy an ihrem Hals entlang und riss ihr die Kette ab. Dann legte er das Juwel in seine Hände. „Endlich. Die Zeit ist gekommen!“ Er verließ Buffy und betrat die schmale Brücke, die zu der Figur führte. Alle Augen waren auf ihn gerichtet. Blade und Buffy standen unter Beobachtung und jede Waffe in diesem Raum – ihre ausgeschlossen – war auf sie gerichtet. Whistler stand etwas abseits von ihnen, was gut so war. 
Frost hielt die Kette in die Höhe. „Nun wird das Gute verschwinden und das Böse wandeln!“ Er betrat die Brücke und ging vorsichtig rüber zur Plattform. Dann kniete er sich einmal vor die Frau und nuschelte etwas in seinen Drei-Tage-Bart. Dann stand er wieder auf und blickte sich noch einmal zu Buffy um. „Schade, wir hätten ein so schönes Paar werden können!“ Dann sah er wieder die Frau an. An ihrem Hals war eine Einkerbung. Sie war genauso groß und hatte die Form der Kette. Er hielt sie daneben, verglich noch einmal und setzte sie dann ein. Er spürte schon die Anziehungskraft, die zwischen dem Juwel und der Frau herrschte. Dann m achte es Klick und die Kette verschmolz mit der Frau. Frost trat zurück und beobachtete, wie der Juwel aufglühte und etwas durch die Steinfrau floss. Dann wurde Frost durch eine Druckwelle nach hinten geschleudert – über die Lava weg und landete vor Blade und Buffy. Er sah noch vom Boden aus zu, wie ein riesiger Energiestrahl aus dem Juwel in die Höhe schoss und den Raum durch die Öffnung in der Decke verließ. Die Erde bebte kurz. Buffy und Blade und Whistler standen da und sahen zu, wie das Schicksal seinen Lauf nahm. 



9

Was die Vampire und die anderen Personen nicht mitbekamen, passierte außerhalb des Gebäudes. Der Lichtstrahl schoss aus New York direkt in den Himmel, durchstieß die Wolkendecke und gelangte in den Weltraum. Blitze zuckten und der Himmel zog sich zu. Dort wo der Strahl den Himmel berührte, entstanden mehrere kleine Portale von unterschiedlicher Größe. Aus jedem Portal kamen unterschiedliche Wesen geflogen – Drachen, Vampire, Dämonen und andere. Sie flogen durch die Luft oder landeten auf der Erde und bereiteten überall Chaos. Menschen schrieen und Autos explodierten.

Frost stand nun auf und sein Lachen war so laut, dass es noch durch das ganze Museum hallte. Buffy sah leicht zur Seite. Neben ihr stand ein Vampir, der ihr und Blades Schwert in den Händen hielt. Sie schätzte schnell die Chance ab, die sie hatte, wenn sie ihn jetzt angreifen würde. Alle waren abgelenkt und achteten nur auf diesen Lichtstrahl. 
Und Buffy nutzte die Chance. Sie machte eine schnelle Drehung, trat dem Vampir hinter ihr in den Bauch, so dass er zurück flog, boxte dem daneben in den Bauch, so dass auch er nach hinten flog und wandte sich dann an den Vampir mit ihren Waffen. Sie trat von unten nach oben und er ließ die Schwerter los. Sie flogen nach oben. Buffy vollführte gleichzeitig einen Sidekick und er wurde an die Wand hinter ihm geschleudert. All dies passierte in Bruchteilen von Sekunden. Frost drehte sich um und konnte es nicht fassen. Er sah nur noch wie Buffy sich die Schwerter schnappte, Blade seines zuwarf, dieser es auffing und die beiden Vampire neben ihn killte. Sie lösten sich in Staub auf. Whistler brachte sich derweil in Sicherheit. 
„Nein!“, schrie Frost. Er entriss einem Vampir die Schrotflinte und zielte auf Buffy. Doch Blade war schon zur Stelle und riss dessen Arm gerade noch rechtzeitig hoch, so dass die Kugeln die Decke trafen und Steine zu Boden fielen. Buffy rollte sich geschickt zur Seite, durchtrennte Whistlers Fesseln auf dem Rücken und killte dabei noch einen Vampir mit den silbernen Pflöcken, die sie sich umgebunden hatte. Dann nahm sie eine Waffe, die auf dem Boden lag und warf sie dem Mann zu. Whistler fing die Waffe gekonnt auf und schoss damit auf die Vampire. Es wurden immer weniger, doch es waren noch zu viele, um aufatmen zu können. 
Buffy beobachtete, wie Blade sich mit Frost beschäftigte. Er schlug ihm hart ins Gesicht und Deacon taumelte zurück. Blade knurrte ihn an und der Kampf wurde fortgesetzt. Es war ein harter Kampf und Fäuste wurden geschwungen. Blade entriss Deacon seine Waffe und schleuderte sie in die Lava. Sie ging unter und schmolz. Luftblasen stiegen dort auf, wo sie hineingefallen war und Rauch entwickelte sich. Buffys Blick folgte dem Rauch und blieb an der Frau hängen. Die Kette. 
Die Jägerin rappelte sich auf und lief auf die Steinfigur zu. Frost sah dies und befahl seinen Leuten, sie daran zu hindern. Sie versuchten Buffy aufzuhalten. Schlugen, traten und schossen nach ihr. Doch Buffy wich den Kugeln geschickt aus und stieß die Vampire, die sich vor ihr aufbauten einfach zur Seite. Nur ein Vampir stellte sich ihr quer. Er war einer von der stärkeren Sorte. Sie blieb vor ihm stehen. Er packte sie und warf sie gegen die Wand. Sie stöhnte auf und fiel auf den Boden. Doch sie stand wieder auf und nahm ihre Kampfhaltung ein und attackierte. Eine Salve von Schlägen und Tritten hämmerte auf ihn ein. Doch dann passte sie einen Moment nicht auf und er schlug zurück. Und das so gewaltig, dass sie nach hinten flog. Sie rutschte über den Boden, brachte sich aber durch einen Salto wieder in eine aufrechte Position. 
Sie nahm Anlauf, griff an ihren Gürtel und schoss einen Pflock ab, der den Vampir traf. Er löste sich in Staub auf, doch dahinter stand bereits der Nächste. Buffy verringerte ihre Geschwindigkeit nicht, sondern griff nach dem nächsten Pflock und feuerte auch diesen ab. Dann lief sie nur noch durch den Vampirstaub. Schließlich erreichte sie die schmale Brücke. Sie stoppte davor und zögerte erst, wegen der Lava. Doch dann sah sie zu Blade, der immer noch mit Frost kämpfte. Whistler hatte ebenfalls mit seinen Vampiren zu tun und hielt sie mit seiner Waffe in Schach. Buffy ging vorsichtig über die Brücke und erreichte schließlich die Frau. Sie sah sie sich genau an. Es war eine hübsche Frau. Dann sah Buffy die Kette. Der Lichtstrahl war immer noch aktiv und Buffy wusste nicht was passieren würde, wenn man die Kette nun mit der Hand berühren würde. Und sie wollte es auch nicht ausprobieren. Sie nahm das Schwert und legte es an das Juwel an. Die Spitze bohrte sich etwas unter den Juwel. Sie versuchte ihn herauszudrücken. 

Frost bekam gerade einen Schlag von Blade ab und flog nach hinten. Er rappelte sich wieder auf und wischte sich das Blut von der Lippe. Dann sah er, was Buffy vorhatte. „Nein!“, schrie er wieder. 
Blade sah zu der Jägerin. Dann wandte er sich wieder an Frost. Er attackierte ihn mit einer Kampfart, die nur Blade kannte. Es war eine Kampfsportart und er beherrschte sie sehr gut. Doch irgendwie schaffte es Frost immer wieder bei dem entscheidenden Schlag in Deckung zu gehen. Blades Mantel flatterte. Frosts Gesicht spiegelte sich in seiner Brille wieder, als er ihn am Kragen packte und anvisierte. Er knurrte ihn an und zeigte seine Zähne. 
„Frost, deine Tage sind gezählt!“
Doch dieser lachte nur. Dann stieß er seinen Ellbogen in sein Gesicht und Blades Kopf flog nach hinten. Er ließ sein Schwert los und Frost schnappte es sich noch im Flug. Er fing es auf und schwang es einmal hin und her. Dann sah er zu Buffy. Er lachte und rannte auf sie zu. 



10

Buffy versuchte immer noch die Kette aus der Fassung zu drücken. Es war sehr schwer, denn die Energie, die aus diesem Juwel hervorging, war sehr stark. Sie sah nach oben und folgte dem Strahl. Am Himmel zuckten immer noch Blitze. Sie nahm nun all ihre Kraft zusammen und dann gab die Kette nach. Sie stieß das Juwel mit der Schwertspitze heraus. Dabei flog die Kette hoch in die Luft und der Lichtstrahl wurde unterbrochen. 
Plötzlich hörte sie, wie Blade ihren Namen rief. Sie drehte sich um und sah gerade noch wie Frost ein Schwert nach ihr warf. Es kam mit der Spitze auf sie zugeflogen. Sie reagierte zu langsam. Das Schwert bohrte sich in ihren Bauch. Buffy weitete die Augen und ließ ihr Schwert los. Sie sackte zu Boden.
Blade rief erneut ihren Namen und lief auf Frost zu und packte ihn an seiner Kehle. Doch dieser sah ihn nur lachend an. „Na was ist, du Held? Tötest du mich, wird sie sterben. Tötest du mich nicht und lässt du mich laufen, stirbt sie auch, doch ich lebe! Wie entscheidest du dich?“ 
Blade sah ihn und dann Buffy an. Sie lag auf dem Steinboden vor der Frau. Die Lava brodelte und der Raum fing an zu beben. Steine fielen von der Decke und das Öl schwappte aus der Rinne, die an der Wand befestigt war. Blade fasste einen Entschluss. Er brach Frost das Handgelenk und stieß ihn brutal zur Seite. Er landete hart auf dem Boden und hielt sich die Hand. Sie schmerzte zwar, aber sie würde heilen. Er stand wieder auf und schleppte sich zum Ausgang. Die restlichen Vampire folgten ihm. 
„Du Narr!“, rief er noch in den Raum und verschwand dann. Blade lief währenddessen zu Buffy. Er lief über die Brücke und ging neben ihr in die Knie. Er hob sie hoch und drehte sich wieder um.
„Die Brücke ist weg!“, rief Whistler, der auf der anderen Seite stand. Blade sah sich um. Es gab keinen anderen Ausweg. Er hielt Buffy fest und nahm Anlauf und der war nicht gerade lang. Dann setzte er zum Sprung an und flog über die Lava hinweg. Kurz hinter der Kante landete er und blieb aber nicht stehen. „Komm!“, forderte er seinen Freund auf. „Hier stürzt gleich alles ein!“ 
Zusammen verließen sie den Raum, kletterten über die Steine, liefen die Treppen hoch und verließen das Museum. Sie waren gerade mal fünfzig Meter davon entfernt, als das Museum in sich zusammensackte. Die Beiden blieben stehen und sahen sich um. Überall stieg Rauch auf und als dieser sich langsam wieder legte, war das komplette Gebäude nur noch Schutt und Asche. Whistler sah seinen Freund an und dann Buffy. Sie lag immer noch in seinen Armen und hatte ihre Augen geschlossen. Ihr Gesicht war teilweise verrußt. Blade kniete sich hin und legte Buffy auf den Boden. Er strich ihr die Haare aus dem Gesicht. Das Schwert steckte immer noch in ihrem Körper. Er hatte es noch nicht herausgezogen, da sie sonst verbluten würde. 
„Buffy!“
Langsam öffnete sie ihre Augen. „Und, haben wir gewonnen?“ Sie stöhnte kurz auf. 
Blade sah seinen Whistler an. Dann wandte er sich an Buffy. „Ja, das haben wir! Du hast gewonnen. Du hast die Verbindung unterbrochen.“
Buffy versuchte zu lächeln. „Und Frost?“, fragte sie leise.
„Den kriegen wir auch noch!“, sagte Whistler. Er selber hatte auch furchtbare Schmerzen, doch er unterdrückte sie. Er lehnte sich an einen Sockel an.
Buffy sah auf ihren Bauch. Dort steckte immer noch das Schwert drin. „Ich fühle nichts. Gar nichts!“
„Es wird alles wieder gut werden!“, sagte Blade. 
„Du lügst. Ich habe ein Schwert in mir stecken. Dein Schwert!“ Sie bemerkte, dass sie ihn getroffen hatte. 
„Wenn wir doch wenigstens die Kette hätten. Damit könnte man wohlmöglich alles beenden.“ 
Buffy sah links an sich hinab. Auch Blade folgte ihrem Blick und sah runter. Buffy öffnete vorsichtig ihre Hand. Blade sah sie überrascht an. 
„Ich wusste doch, dass ich sie noch brauchen werde!“, sagte Buffy und stöhnte wieder. 
„Ich muss sie zerstören!“, sagte Blade.
Buffy sah ihn an. „Dann tu es!“
„Ich danke dir.“
Buffy nahm seine Hand. „Dir würde ich immer wieder helfen... Los zieh es schon raus. Es ist deins!“
Blade drückte ihre Hand und sah ihr in die Augen. Dann nahm er seine Brille ab und zum ersten Mal sah sie in seine Augen. Sie waren so dunkel, wie die Nacht. Plötzlich durchfuhr sie ein Schmerz. Der Daywalker hielt das Schwert in der Hand und legte es beiseite. Die Jägerin spürte, wie die Kälte durch ihren Körper zog. Sie blickte zu Whistler. Dann erstarrte ihr Blick.
„Nein!“, rief Blade. Er schaltete sofort, legte die Kette auf den Boden und trat drauf. Das Juwel zersplitterte in viele kleine Teile. Licht trat aus ihm heraus. Buffy öffnete wieder ihre Augen. „Blade!“, flüsterte sie und hielt die Hand nach ihm aus. Er hielt auch seine hin. 

Buffy blinzelte mit den Augen. Sie befand sich auf dem Friedhof und lief was das Zeug hielt. Vor ihr rannten zwei Personen. Sie waren völlig in schwarz gekleidet und einer hielt eine Tasche fest. Die Einbrecher. Buffy verstand sofort. Sie hatte eine zweite Chance bekommen. Sie rannte noch schneller und sprang auf die Mauer. Von dort aus sprang sie auf die Beiden und riss sie mit ausgebreiteten Armen zu Boden. 
Sie stöhnten und fluchten. Buffy stand schnell wieder auf und fixierte sie, „Na, was haben wir denn hier? Wolltet ihr etwa vor der Polizei abhauen, nur weil ihr einen Einbruch begangen habt?“
Der Mann mit der Tasche sah sie an. „Verschwinde von hier!“
„Sonst was?“
Der Mann trat zu Buffy und versuchte sie beiseite zu schupsen, doch das lies Buffy nicht mit sich machen. Sie blieb eisern stehen und lachte ihn nur aus. Ihre Hände legte sie an ihre Taille. „Noch einen Versuch hast du!“
Der Mann tobte. Er holte aus und wollte mit der Tasche schlagen. Doch Buffy wusste es. Sie reagierte schnell genug und hob schützend ihren Arm. Der Mann war völlig überrascht, woher sie das wusste. Sie riss ihm die Tasche aus den Händen und schlug einmal leicht in sein Gesicht. Und schon lag der Mann auf dem Boden und schlief. Der andere sah sie nur irritiert an und hob die Hände. Buffy grinste. „So ist es brav! Und nun nimm deinen Freund hier. Wir werden einen Besuch bei der Polizei machen!“
Nur wenige Minuten später klingelte es bei der Polizei an der Tür. Ein Wachmann öffnete die Tür und er wäre fast aus den Schuhen gekippt, als vor ihm zwei Männer an einer Laterne gefesselt waren. Vor ihnen lag eine Tasche, in dem sich jede Menge Schmuck befand. Der Wachmann rief seine Kollegen. Auch diese wussten zuerst nichts mit denen anzufangen. Doch dann dämmerte es ihnen und sie wusste bescheid. Sie nahmen die Beiden mit. Die Männer behauptete die ganze Zeit über, dass ein Mädchen sie gefangen genommen hatte. Ein Mädchen was nachts über Friedhöfe läuft. Die Polizisten lachten sie nur aus und sperrten sie ein.
Die Tasche mit den Wertsachen wurde auf einen Stuhl hinter der Theke gelegt und wartete auf ihren Besitzer. Sie bekamen nicht mit, wie das Juwel einer ganz bestimmten Kette anfing zufunkeln.

2. EPILOG (2. Ende)

Buffy blinzelte mit den Augen Vor ihr war eine Tür mit der Aufschrift Badezimmer. Auf einmal hörte sie Rufe und ein Junge raste an ihr vorbei. Buffy erschrak und sah zur Seite. Sie befand sich wieder in dem College. Sie sah zu Boden und war etwas irritiert. Hatte sie das alles nun geträumt? Sie fasste sich automatisch an den Bauch und prüfte, ob dort eine Wunde oder ähnliches war. Doch da war nur einwandfreie schöne Haut. Keine Einstichwunde von einem Schwert.
„Buffy?“,
Die Jägerin sah auf. Willow kam gerade aus dem Bad und sah ihre Freundin an. Dann ging sie etwas näher an sie heran. „Was … tust du hier?“, fragte sie.
Buffy sagte erst nichts. „Ich… Ich … Willow? Wie lange warst du im Bad?“
„Hä?“
„Schon gut!“ Buffy drehte sich um und ging den Gang entlang. Willow sah ihr nach und verschwand dann in Zimmer Nr. 214. Buffy trat hinaus ins Freie. Frischer Morgenwind blies ihr ins Gesicht. Die Sonne schien. Und alle waren glücklich. Buffy verließ die Stevenson Hall und ging auf den großen Haupteingang des Colleges zu. Sie lächelte und dachte an Blade – den Daywalker.

Und wer wissen möchte, wie es mit Blade und Frost weitergeht, der schaut sich am besten BLADE I an. Und der ist verdammt cool!!! J
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