Story 
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Eine neue und umwerfende Geschichte von Dani.

Wer sich die Seiten ausdrucken möchte, dann nur zur eigenen Nutzung. Es ist ohne schriftliche Genehmigung der Autorin / des Autors nicht erlaubt, den Roman und Teile daraus zu vervielfältigen, systematisch auszuwerten oder auf gedrucktem bzw. elektronisch gespeichertem Weg zu verbreiten.
Viel Spaß beim Lesen!
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Buffy - Im Bann der Dämonen: Besuch aus der Zukunft


PROLOG

Donnerstag morgen, in der Schule

Für Buffy Summers war die Sunnydale High alles andere ein gewöhnlicher Ort. Drei Jahre war es für sie ein Ort des Grauens. Sie wurde von dem Bibliothekar Rupert Giles zur Jägerin ausgebildet und musste gleichzeitig auch noch ihren Abschluss schaffen. Mit einem großen Finale verließ sie die Schule, die allerdings in die Luft gesprengt werden musste, um den Bürgermeister zu töten, der vorhatte in Form einer Riesenschlange alle Schüler zu verspeisen. Danach besuchte sie mit Willow ein College, wo sich ihr neuer Freund als ein Supersoldat entpuppte. Ihre Professorin war der Kopf der Initiative, einer geheimen Organisation, die Dämonen zu wissenschaftlichen Zwecken jagte. Durch einen Zufall entlarvte sie Riley – er gehörte der Initiative an - und war von nun an Mitglied in dem Verein. Allerdings war Buffy zu neugierig. Sie entdeckte das Projekt 314. Hinter dem Namen verbarg sich ein Roboter, ein Wesen, welches aus Teilen von verschiedenen Dämonen zusammengesetzt war. Immerhin konnte Buffy auch diesen Gegner mittels Magie besiegen. Doch wenn jemand gedacht hat, dass es damit getan wäre, der hatte sich geirrt. Glory, eine Göttin, stellte sich Buffy in den Weg. Sie war anders, als alle Gegner, die die Jägerin bis jetzt zu bekämpfen hatte. Sie konnte sie nur durch ihren eigenen Tod aufhalten. Sie musste sich opfern, 
um die Menschheit zu retten. Nun war sie wieder bei ihrer Mutter – die auch verstorben war.
Nach mehreren Monaten gelang es Willow Buffy durch ein uraltes Ritual wieder zum Leben zu erwecken. Doch Buffy war nicht glücklich darüber. Sie hatte endlich den Ort des Friedens gefunden und wurde von dort wieder herausgerissen, nur um drei Möchtegernbösewichte daran zu hindern, die Welt an sich zu reißen. Allerdings waren es nicht sie, die die Welt fast zerstört hätten. Es war Willow. Ihre beste Freundin. Sie wurde durch den Tod von Tara zur bösen Hexe. Und hätte Xander sie nicht aufgehalten, dann wäre die Welt verloren gewesen und Dawn würde jetzt nicht auf die besagte Schule gehen, die Buffy vor vielen Jahren besucht hatte. 
Die Sunnydale High war wieder eröffnet wurden. Und schon am ersten Tag gab es einige Überraschungen. Buffy musste Dawn und ein paar Freunde vor Verstorbenen retten und bekam auch gleich einen Job als Schülerberaterin angeboten. So wird Buffy weiterhin über diese Schule wachen. Es ist wohl ihr Schicksal.


"Also..., das ist wirklich eine ernstzunehmende Ange-legenheit. So etwas muss bestraft werden. Wirklich!"
Buffy saß auf dem Schreibtischrand und hatte die Arme über die Brust gekreuzt. Vor ihr saß ein Schüler. Er verhielt sich genauso wie er aussah. Er war zwar gut gebaut und sah auch nicht schlecht aus. Aber das sollte nichts an Buffys Urteil ändern. Er schien ein Macho zu sein. Er glaubte anscheinend, dass ihm jeder zu Füßen liegt und dass sich die Mädchen nur um ihn reißen würden. Aber dem war nicht so, obwohl Buffy sich schon mächtig zusammenreißen musste.
"Ich…, Ähm..., du weißt was ich meine!"
"Ja, Miss. Oder nein. Bitte erklären Sie es mir!" Dabei sah er sie mit seinem Lächeln an, dem jedes Mädchen bis jetzt verfallen war.
Buffy stand auf und stellte sich direkt vor ihn, hätte es aber lieber sein gelassen, wenn sie gewusst hätte was er mit ihr anstellte.
"Hör zu, … Maik. Das was du hier tust, ist nicht richtig. Du darfst keine Schüler verletzten. Sei es durch Worte oder durch Schlagkraft. Ich weiß wie es ist, über Kräfte zu verfügen, wie es ist, anderen überlegen zu sein. Aber du darfst es nicht ausnutzen."
"Ja, ich habe verstanden, Miss... Summers. Oder soll ich dich lieber Buffy nennen?" Er lächelte sie an.
"Was? Nein. Nur weil ich vielleicht ein paar Jahre älter bin, heißt das noch lange nicht, dass ihr keinen Respekt vor mir haben sollt. Ich habe den Job angenommen, weil ich auch hier auf der Schule war. Ich habe Erfahrungen mit diesem Ort und ich will euch schützen. Aber dazu gehört auch, dass ihr mich akzeptiert!"
"Ich akzeptiere dich!" Maik berührte ihren Oberschenkel und strich an ihm entlang. Dabei sah er sie an. Buffy wich einen Schritt zurück. "Lass das. Oder ich...!"
"Oder was?", sagte er mit leiser Stimme. "Was willst du tun? Was kann ich dafür, wenn du dich direkt vor mich stellst. Was kann ich dafür, wenn sie hier eine so attraktive Beraterin einstellen, der jeder verfällt."
"Du... solltest schnellstens lernen deine Finger unter Kontrolle zu bekommen. Denn es ist nicht immer gut, wenn sie machen was sie wollen."
"Ich werde es versuchen... Aber erst später." Dabei lächelt er erneut. Er stand auf und zog Buffy zu sich. Sie konnte nicht glauben, was er da tat. Sie war die Schülerberaterin und er 
hatte Respekt vor ihr zu bewahren. Aber dies schien ihn keinesfalls zu stören.
"Buffy,... du bist echt ne heiße Braut“, kam es aus ihm heraus.
Buffy wollte darauf bereits antworten, wurde aber durch einen Kuss daran gehindert. Nun war es um sie geschehen. Ihr war es im Moment egal, was passieren würde, wenn jemand oder sogar der Direktor hereinspazieren würde. Sie wollte nur noch diesen Jungen. Sie erwiderte den Kuss. 
"Ich wusste doch, dass mehr hinter diesem Mädchen steckt!" Buffy vergaß alles um sich herum. Sie fühlte sich wieder in die Vergangenheit gesetzt.
Sie sprang ihn an, schlang ihre Beine um ihn. Er setzte sie auf ihren Schreibtisch. Buffy hatte gar nicht mitbekommen, wie sie einige Sachen von dem Tisch gefegt hatte. Sie genoss nur noch, was er mit ihr anstellte. 
Die beiden merkten gar nicht wie schnell die Zeit umging. Plötzlich klingelte die Schulglocke. Buffy hielt inne und schaute ihn an. Er sah das Mädchen ebenfalls an, welches auf ihm saß. Ruckartig stieg Buffy von ihm hinunter und machte sich wieder zurecht. Maik tat das Selbe. Buffy strich sich die Haare aus dem Gesicht.
"... Also... Ich hoffe, ... dass du jetzt verstanden hast, was ich meine. Solltest du noch einmal aktiv werden, wobei ich jetzt nicht das hier meine, .... dann wirst du Ärger mit mir bekommen!"
"Oh, oh. Ich glaube, dann werde ich wohl nie wieder ruhig sein. Denn so eine Strafstunde will bestimmt jeder haben." Dabei grinste er.
"Los! Raus hier!" Sie deutet mit ihrem Arm auf die Bürotür. "Und wage es auch nur einem davon zu erzählen. Dann sehen wir uns auf dem schnellsten Wege wieder. ... Nein! Halt! Du wirst den Direktor wieder sehen!"
"Schade! Ich hätte mich gefreut... Auf wiedersehen, Miss Summers!"
Als er durch die Tür verschwunden war, musste sich Buffy setzten. Sie war auf der einen Seite geschockt. Wie konnte sie nur etwas mit einem Schüler anfangen. Und dazu noch in ihrem Büro. Aber auf der anderen Seite war sie froh, wieder etwas Abwechslung gehabt zu haben. Und es war ja nichts passiert. Gott sein Dank.
Plötzlich ging die Tür auf und der Direktor Wood kam herein. Buffys Augen wurden groß. Sie schluckte und stand dann auf.
"Buffy, ich muss Sie etwas fra...!" Er stoppte, als er sich in dem Zimmer umsah. Buffy bemerkte dies.
"Ich.. äh, ich fand die Einrichtung einfach... ich wollte einmal Abwechslung. Ich werde sofort wieder aufräumen", erklärte sie fix.
"Na gut!" Der Direktor wollte sich nicht länger damit beschäftigen. "Was die Feier am Samstag angeht, muss ich noch mit Ihnen etwas besprechen."
"Mit mir?", fragte sie immer noch nervös.
"Ja. Ich finde, dass die Eltern und Schüler wissen sollten, dass es eine Person hier auf der Schule gibt, die wie die Schüler empfindet. Ich möchte, dass sie eine Rede halten!
"Eine Rede? Ich? Ich glaube nicht, dass ich das kann. Ich meine, ich kann es schon, aber...!"
"Wir verstehen uns also? Gut. Sie schaffen das schon!" Der farbige Direktor drehte sich um und ging. Erneut musste sich Buffy setzten. Was würde denn heute noch alles auf sie zukommen? 




Australien, Sydney

Im Jahre 2090, Sieben Stunden Zeitverschiebung

Sydney war und ist die Hauptstadt von Australien. Doch sie ist längst nicht mehr so willkommen wie vor hundert 
Jahren. Nein. Sie hat sich verändert. Überall herrscht das Böse. 
Nicht in Form von Verbrechern. Es sind Geschöpfe der Nacht, die überall Angst und Schrecken verbreiten. Fast jede Nacht gibt es neue Opfer. Manche können entkommen. Sie berichten von unheimlichen Wesen, die sich verwandeln, ihr Gesicht verändern können. Dämonen.
Mittlerweile war die Nacht heran gebrochen. Es war immer noch sehr warm. Cassandra, ein Zwanzig-jähriges Mädchen, welches alleine wohnte, hatte sich nur ein Top und eine Jeans angezogen. Sie wollte heute bei ihrer Freundin übernachten. Dazu musste sie allerdings fünf Blocks weiter gehen. Obwohl es ihr Angst machte, alleine zu gehen, beschloss sie es doch zu tun. Sie nahm ihre Tasche und verließ das Haus. Sie sah sich nach allen Seiten um und ging dann los. Sie wusste, dass es gefährlich war, sich nach Einbruch der Dunkelheit draußen aufzuhalten. Deshalb beschleunigte sie ihre Schritte. Sie bog in die nächste und die übernächste Straße ein. Plötzlich hörte sie einen Hund bellen. Sie erschrak, beruhigte sich allerdings sofort wieder. Es war ja nur ein Hund. Nur ein Hund. 
Nun musste sie allerdings zwischen zwei Häuserreihen durchgehen. Sie blieb stehen und sah hinein, konnte aber niemanden erkennen. 
Es war eine Abkürzung. Der andere Weg würde zu lang dauern. deshalb entschloss sie sich so schnell es ging, hindurch zu gehen. Sie sah sich noch einmal nach allen Seiten um und ging dann los. Dabei achtete sie auf jede 
Kleinigkeit. Jeder Schatten konnte lebendig sein. Nun waren es nur noch wenige Meter bis zur anderen Straßenseite. Cassandra sah sich schon in Sicherheit. Aber dem war nicht so. Vor ihr tauchten auf einmal zwei Gestalten auf. Sie konnte nicht erkennen, um wen es sich handelte, da es zu dunkel war. Sie blieb stehen. Ihr Herz raste. Nun war es doch soweit gekommen. Wäre sie 
doch lieber zu Hause geblieben. Cassandra drehte sich um. Sie wollte wieder in die Richtung laufen, aus der sie gekommen war. Aber dieser Weg war ebenfalls versperrt. Dort standen ebenfalls zwei Gestalten. Wieder sah sie zu den anderen beiden. Sie schien in der Falle zu sein. Die vier Menschen, falls es denn welche waren, kamen immer näher. Einer der ersten Beiden trat gegen eine Dose, die auf dem Boden lag. Sie traf eine Mülltonne, aus der eine Katze sprang. Cassandra hielt ihre Tasche ganz fest an sich gedrückt. Sie beobachtete genau ihre Schritte. Nun standen sie unmittelbar vor ihr. Doch Cassandra konnte nicht schreien. Irgendetwas veranlasste sie dazu, es nicht zu tun. 
"Hey Baby! So spät noch unterwegs? Ist es nicht zu gefährlich?"
"Ich...!", versuchte sie zu antworten. Aber mehr bekam sie nicht raus. 
"Du sprichst wohl nicht viel, oder ? Aber das macht nichts. Es wird dich nachher niemand vermissen. Niemand wird sich später fragen, wo das Mädchen hin ist, was so wenig spricht."
Plötzlich veränderten sie ihre Gesichter. Aus ihren Mündern ragten die spitzen Eckzähne. Ihre Augen wurden gelb. Und an ihrer Stirn zeigten sich merkwürdige Wülste. 
Cassandra nahm all ihren Mut auf, um wegzulaufen. Jedoch wurde sie von ihnen festgehalten. Sie versuchte 
sich zu wehren, war aber zu schwach. Der Vampir, der sie eben angesprochen hatte, hielt ihren Kopf fest und entfernte die schwarzen, langen Haare von ihrem Hals. Dann näherte er sich ihr. Er konnte ihren Puls hören. Und ihr Herz. Es raste. Wieder versuchte sie sich zu befreien. Dabei fiel ihre Tasche auf den Boden. Sie versuchte ihn wegzudrücken. Aber es gelang ihr nicht. Nun spürte sie seine spitzen Zähne auf ihrer Haut. Sie wusste, dass dies nun ihr Ende war. Oder doch nicht? 
Plötzlich wurde der Vampir von ihr weggezogen. Er wurde gegen die Wand geschleudert. Die anderen Vampire bekamen einen Tritt in den Magen oder einen Schlag in das Gesicht. Das Mädchen wusste gar nicht wie ihr geschah. Sie zog sich in eine Ecke von einem Müllcontainer. Dort beobachtete sie, wie die Vampire zu Staub gemacht wurden. Im wahrsten Sinne des Wortes. 
Die neue Person, sie war nicht grade groß, vielleicht genauso wie Cassandra, schien sich mit solchen Sachen auszukennen. Sie wehrte die Attacken hervorragend ab. Dem einen Vampir gab sie einen Handkantenschlag, bei dem anderen vollführte sie einen Sidekick. Dann brachte sie den einen Vampir zu Fall, jener, der auch Cassandra angesprochen hatte.
"Ich sagte doch, ich werde euch finden!", sagte die unbekannte Person. Dann stach sie mit etwas zu und der Vampir löste sich auf. 
"Vorsicht!", schrie Cassandra, als ein anderer Vampir sie von hinten ansprang. Beide rollten sich auf dem Boden ab. Das Mädchen sah zu, wie ihr Retter eine gewisse Kampfhaltung einnahm. Sie wartete nur darauf, dass der Vampir sie wieder angriff. Und dies tat er auch. Doch er wurde durch einen harten Tritt in sein Gesicht wieder nach hinten geschleudert. 
Die unbekannte Person nahm Anlauf, setzte sich auf ihn und stach zu. In dem Lichtschein einer Lampe meinte Cassandra das Gesicht ihres Retters zu sehen. Aber es ging alles zu schnell. 
Als hätte der Vampir sich angekündigt, drehte der Neuankömmling sich um und stach zu. Das Geschöpf der Nacht verwandelte sich ebenfalls in Staub. Von dem letzten Vampir wurde er hochgehoben und gegen die Wand geschleudert. Bewusstlos blieb er liegen. Der Vampir kam näher. Er wollte sich vergewissern, dass er gute Arbeit geleistet hatte. Aber dem war nicht so. Sein Gegner öffnete die Augen und grinste. Er vollführte eine seitliche Rolle, die ihn wieder in eine aufrechte Position brachte. Dann schleuderte er das Geschöpf der Nacht in eine geöffnete Mülltonne. Jene Tonne, bei der man den Deckel herunterziehen kann. 

Da die Person sich jetzt nicht mehr rührte, sondern nur noch auf den Boden starrte, kam Cassandra aus ihrem Versteck. Langsam ging sie auf sie zu. 
"Danke!", sagte sie zögernd. Nun drehte sich ihr Retter um.
"Kein Problem!"
Cassandra konnte ihren Augen nicht trauen.
"Du... Du bist ja ein Mädchen!"
"Ja, hast du damit ein Problem?"
"Nein!", sagte sie sofort. "Ich bin ja froh, dass du grad hier in der Nähe warst! Wirklich!"
Das unbekannte Mädchen hob das spitze Teil vom Boden auf, mit dem sie die Typen zu Staub gemacht hatte. "Das ist mein Job.", flüsterte sie.
"Was?" Cassandra hatte nicht genau verstanden, was das Mädchen gesagt hatte.
"Geh jetzt nach Hause! Hier ist es nicht sicher. Und wenn ich dir einen Tipp geben darf, dann meide dunkle Gassen. Ich werde nicht immer da sein, um dir zu helfen!"
Plötzlich stand der Vampir aufrecht in der Mülltonne. Er wollte grade auf die beiden losspringen, wurde aber von dem spitzen Gegenstand getroffen, den das Mädchen, ohne genau zu zielen, nach ihm geworfen hatte. 
Er sah den Pflock an und dann das Mädchen. Diese sah jetzt auch zu ihm.
"Ich sagte doch, ich werde euch töten!", verkündete die Kämpferin, sah dabei aber Cassandra an.
Dann löste er sich auch in Staub auf. 
Cassandra lief es eiskalt den Rücken runter. Dann machte die Unbekannte kehrt und lief die Gasse entlang.
"Aber wie soll ich mich gegen sie wehren?", rief das Mädchen ihr noch hinterher. 
Doch sie war schon in der Dunkelheit verschwunden. Cassandra stand jetzt wieder ganz alleine da. Um sie herum waren drei Häufchen Asche verteilt. Sie wusste jetzt, wie man sie töten konnte. Sie wusste, wie die Häufchen entstehen. Aber für andere waren es einfach nur Staubhäufchen, deren Existenz niemand kannte. Sie nahm ihre Tasche und machte sich wieder auf den Weg nach Hause. An diesem Abend würde sie wohl alleine zu Hause schlafen.

Donnerstag 15 Uhr

Als Buffy nach ihrer Arbeit nach Hause kam, war Dawn bereits schon da. Sie saß am Küchentisch und aß Cornflakes. Dabei las sie die Zeitung. Sie sah kurz auf und grüßte ihre Schwester. Dann widmete sie sich wieder der Zeitung.
"Dawn, was ist denn mit dir los. Wie kommst du dazu Zeitung zu lesen?"
"Lesen bildet doch oder?"
"Dawn...?" Dabei sah Buffy ihre kleine Schwester genau an. "Was ist los?"
"Nichts! Gar nichts. Wie kommst du darauf, dass etwas sein könnte?"
"Du bist meine Schwester!"
"Ach und nur deswegen verdächtigst du mich?"
Buffy zog eine Augenbraue hoch. Sie legte ihre Tasche auf den Tresen und setzte sich ihr gegenüber. Dann drehte sie 
die Zeitung zu sich und überflog sie. Nach kurzer Zeit sah sie wieder zu Dawn.
"Du hast Glück. Ich habe nichts gefunden. Aber wenn etwas ist, dann sage es mir. Ich will dir doch nur helfen."
Dawn zuckte mit den Schultern, grinste dabei und stand auf. Sie räumte noch schnell ihre Schale weg und verschwand dann. Sie wusste, dass Buffy jetzt auch etwas essen würde und ließ den Rest stehen. Und kurz nachdem sie weg war, holte Buffy sich ebenfalls eine Schale und füllte diese mit Milch und Cornflakes. Nebenbei studierte sie noch einmal die Zeitung. Allerdings etwas genauer. Plötzlich stoppte sie bei einem Artikel. Sie las ihn genau durch, klappte sie Zeitung zusammen und ging Richtung Tür.
"Dawn! Ich bin kurz bei Xander auf der Baustelle. Es dauert nicht lange!" Sie hörte nur, wie ihre Schwester ein >Ja< murmelte. 

Donnerstag 15.30 Uhr

Anscheinend schien ein Mädchen auf der Baustelle etwas Besonderes zu sein. Das kam Buffy zumindest so vor. Sie 
wurde von allen Seiten angeguckt. Froh, endlich den Weg zu Xander gefunden zu haben, tippte sie ihm auf die Schulter. Er drehte sich um.
"Buffy!", sagte er überrascht. Wieder drehte er sich zu seinem Arbeitskollegen um. Dieser verschwand nun und Xander wandte sich wieder an Buffy.
"Ich nehme an, dass wieder etwas passiert ist. Denn sonst würdest du mich ja nicht besuchen, oder?"
"Ja, du hast Recht." Xander fasste Buffy an ihre Schulter und ging mit ihr etwas zur Seite. Nicht jeder musste unbedingt mitbekommen, über was sie sprachen.
"Was gibt’s?"
"Das hier!" Dabei hielt sie ihm die Zeitung unter die Nase und deutete auf den besagten Artikel. Xander las ihn kurz und sah dann zu ihr.
"Das ist ja...!"
"...merkwürdig?", beendete sie für ihn den Satz. "Ich weiß. Natürlich kann es sein, dass ich mich auch irre. Aber nach meinen Erfahrungen kann ich mich auf meine Intuition verlassen."
"Das kann ich nur bestätigen. Und ich meine, Blitze, die ohne Gewitter und allem erscheinen, sind schon ... merkwürdig."
"Noch dazu in einem unbewohnten Lagerhaus. Hast du auch weiter gelesen? Zeugen sagen aus, dass sie ein Wesen gesehen habe, welches aus diesen Blitzen entsprungen ist. Natürlich vertuschen dies die Behörden. Was haben sie noch geschrieben?... Ach ja. Es war vermutlich nur ein Tier. Die Zeugen waren nämlich betrunken."
"Aber wir meinen, dass sie recht haben, mit dem was sie gesehen haben, nicht wahr?"
"Ja. Und deshalb werde ich diese Nacht da hin gehen und mal nachgucken. Vielleicht finde ich ja etwas."
"Wenn du Hilfe brauchst...!"
"Nein, danke. Aber ich glaube das schaffe ich auch alleine."
"Ok."
Buffy verabschiedete sich von ihm und ging. Auf dem Weg zum Schulausgang lief ihr der Direktor über den Weg.
"Hallo Miss Summers!"
Buffy drehte sich zu ihm um. "Oh, hallo."
"Sie können wohl gar nicht genug von unserer Schule bekommen!"
"Ähm, ja... ich finde sie einfach faszinierend!"
"Und sie lesen Zeitung auf unserem Hof?"
Buffy starrte die Zeitung in ihrer Hand an. "Ja. Das mache ich total gerne. Und ich bin gerne an der frischen Luft...!"
"...und an Baustellen?"
Buffy runzelte die Stirn. "Ich muss jetzt gehen!" Verwirrt wandte sie sich von ihm ab. 

Donnerstag 22.00 auf dem Friedhof

Buffy hatte eine rote Lederhose an. Dazu trug sie ein schwarzes Top. In ihrer Gürtelschnalle hatte sie noch einen Pflock verstaut. Auf ihrer Kommode lag eine Rose. Sie nahm die in die Hand und verließ das Haus. Dawn war bei Kid, einer Schulfreundin. 
Buffy hatte sich diese Nacht nicht nur vorgenommen, sich in dem Lagerhaus umzusehen. Sie wollte auch noch einmal auf den Friedhof gehen. Allerdings nicht um auf Jagd zu gehen, sondern um nach ihrer Mutter zu sehen. Sie war jetzt schon eine ganze Weile nicht mehr da gewesen. 

Der Friedhof wirkte heute nicht ganz so düster wie sonst. Wahrscheinlich kam es daher, weil heute viel mehr Betrieb war als sonst. In der Tat. Als Buffy durch den Eingang ging, entdeckte sie schon die ersten Menschen. Ja, es waren Menschen. Keine Vampire. Buffy musste heute besonders aufpassen. Sie durfte sich nicht erlauben, dass sie aus Versehen einen Menschen tötet und dass sie erwischt werden würde. Es waren überwiegend junge Paare, die sie hier antraf. Einige saßen auf Bänken und kuschelten, andere gingen durch den Friedhof.
"Habt ihr denn kein Zuhause?", murmelte Buffy. Die Jägerin kam an dem Grab ihrer Mutter an. Sie kniete sich hin und legte die Rose auf das Grab. Sie berührte die Erde. So gern wollte sie ihrer Mutter sagen, dass sie ihr fehlte. 
Es gab so vieles was sie ihr sagen wollte. Tränen stiegen ihr in die Augen. Sie versuchte zu lächeln. 
"Mum!", flüsterte sie. "Ich vermisse dich. Warum nur? Warum hast du uns verlassen? Ich meine, ... wie soll ich das alles auf die Reihe bringen? Ok. Ich habe es geschafft, das Dawn zur Schule geht. ... Auf die Schule, die mein Verderben war. Und ich bin dort jetzt auch noch Schülerberaterin. ... Besser hätte es ja gar nicht kommen können. Aber es wird doch zu viel für mich. Ich wünsche mir so sehr, dass wir wieder zusammen kommen...!"
"Na, dann besuch sie doch einfach!", ertönte es hinter ihr.
Buffy stand auf und drehte sich um. Dort stand ein Blutsauger. Gerade frisch erschaffen. Erde hing noch an seinen Klamotten. 
"Nein. aber vielen Dank für dein Angebot." 
"Ich wollte ja nur höfflich sein!"
Buffy zog ein Augenbraun hoch. "Ich bin auch höfflich. Ich lasse dir zwei Sekunden Zeit zum Abhauen. Und dann jage ich dich."
Der Vampir stutzte. Er rannte auf die Jägerin zu. Buffy wusste, dass es hier zu gefährlich war. Es bestand die Möglichkeit, dass sie von anderen Menschen gesehen würde. Sie beschloss erst einmal den Kampf woanders hinzuverlegen. Sie rannte los. Mit dem Vampir im Schlepptau. 

Donnerstag gegen 22.30 Uhr am Hafen

Die Hafengegend war einer der ungemütlichste Orte in Sunnydale. Es gab einige Pubs, in denen Rocker und andere merkwürdige Gestalten verkehren. Der Fish Tank war einer davon. 
John und Maik gingen des Öfteren hier her. Wie auch an diesem Abend. Sie hatten schon eine Menge Bier getrunken und hatten beschlossen nach Hause zu gehen. Jeder der beiden hatte ein Mädchen bei sich. Sie hatten sie im Fish Tank kennen gelernt. Sie wollten allerdings noch eine Runde durch den Hafen drehen. Zu viert spazierten sie an den Stegs entlang. Maik ging mit seinem Mädchen vorne weg und John bildete mit seiner neuen Flamme das Schlusslicht. Sie turtelten herum. 
"Hey, Maik!", rief John. "Lass uns mal da lang gehen. Das sieht doch irgendwie... unheimlich aus!"
Maik nickte. Gemeinsam bogen sie nach rechts ab. Die Mädchen schmiegten sich an ihre Begleiter. 
"Hier ist es irgendwie ... gespenstisch!", sagte Maiks Freundin.
"Das ist doch der Sinn der Sache!", versuchte er Jenny aufzuheitern. "Ihr fürchtet und wir beschützen euch." Nun standen sie vor einer Lagerhalle. Sie schien wie alle anderen verlassen zu sein. Maik steuerte auf sie zu. 
"Kommt, wir gehen hier rein!" 
Doch Jenny zögerte. "Was?", fragte Maik. 
"Wir... sollten da nicht rein gehen!"
John und Rebecca kamen nun dazu. "Ach komm schon, Jenny!", versuchte sie ihre Freundin zu ermutigen. Auch John versuchte sie zu überreden. Und da sie nicht das schwarze Schaf sein wollte, ging sie mit. 
Um in die Lagerhalle zu gelangen, mussten sie durch das offene Fenster steigen, was oberhalb von ihnen lag. Dazu stiegen sie auf die Müllcontainer und dann auf das Dach. Von dort aus konnte man durch das Fernster klettern. Maik trat als erstes ein.

Donnerstag gegen 22.30 Uhr auf dem Friedhof


Buffy rannte bis zum nächsten Mausoleum. Dort hielt sie an und stellte sich dem Vampir. Sie verpasste ihm eine Menge Schläge und Tritte. Dann packte er sie allerdings an ihren Schultern und schleuderte sie gegen einen Grabstein. Buffys Rücken musste Höllenqualen erleiden. Sie stöhnte kurz auf und landete auf dem Boden. Der Vampir kam schon wieder auf sie zu gerannt. Er packte sie mit beiden Händen am Hals und wollte sie erdrosseln. Buffy umfasste dessen Hände und versuchte sie zu lockern. Als dies aber fehlschlug, ballte sie ihre Hand zu einer Faust und schlug zu. Der Vampir taumelte nach hinten. Buffy stand auf, zog ihren Pflock aus der Gürtelschnalle und hielt ihn fest in der Hand. Der Vampir staunte nicht schlecht. Aber es hielt ihn auch nicht davon ab wieder auf sie loszurennen. Doch es war zu spät. Buffy hatte den Pflock bereits in sein Herz gebohrt. Der Dämon blieb wie angewurzelt stehen und explodierte dann. 
Die Jägerin nahm den Pflock wieder in ihre Hand. Sie atmete einmal kurz ein. "Wann werdet ihr es endlich lernen? 
Ihr werdet nie gewinnen!" Sie sah sich noch einmal kurz nach allen Seiten um und verließ dann den Friedhof. Sie machte sich auf den Weg zu den Lagerhallen.

Donnerstag gegen 22.45 am Hafen

Mittlerweile waren alle vier Teenager in das Lagerhaus gelangt. Sie mussten einige Kisten hinab steigen, um nach unten zu gelangen. Es war ziemlich dunkel dort. Überall stapelten sich Kisten. Jedoch sah es so aus, als würde hier niemand in den letzten Jahren auch nur einen Finger gerührt haben. 
"Schaut mal hier!", sagte John und zeigte dabei auf ein Mischpult. "Wie wäre es?"
Maik grinste und stimmte zu. John drückte einige Knöpfe. Einige Scheinwerfer gingen an. Allerdings spendeten sie nicht allzu viel Licht. Es waren kleine Lampen. 
Maik ging wieder zu Jenny. Er berührte ihr Gesicht. Berührte ihr Kinn. Sah ihr in die Augen. Hielt es fest und gab ihr einen Kuss.
"Maik, ich weiß nicht ob es richtig ist, was wir hier machen!", sagte sie.
"Wer weiß das schon! Entspann dich!" Er umarmte sie und hob sie hoch. Dabei drehte er sich mit ihr im Kreis. Langsam fing sie an zu lachen. 
John und Rebecca hatten sich hinter ein Paar Kisten begeben. Sie schienen jetzt in einer Art großen Nische zu sein, wo die Decke nicht allzu hoch war. Sie wollten alleine sein. Sie küssten sich ebenfalls. Allerdings schien Rebecca etwas lockerer zu sein als Jenny. Sie machte alles 
mit. Als John anfing ihren Hals zu küssen, streckte sie sich nach hinten. Schloss die Augen. Sie genoss seine Liebkosungen.
Als sie ihre Augen wieder öffnete und an die Decke schaute, fing sie an zu schreien. John hielt inne und fragte was los sei. Er schaute ebenfalls an die Decke. Und als er das sah, nahm er Rebecca an die Hand und lief mit ihr zu Maik und Jenny. Diese hatten die Schreie gehört und waren ihnen entgegen gekommen.
"Was ist los?", fragte Maik. 
Jenny ging auf Rebecca zu. Sie war den Tränen nah. "Becky, was ist los!“ Doch sie konnte nicht antworten.
"Lasst uns von hier verschwinden!", schlug John vor.
"Warum? Was habt ihr gesehen!", wollte Maik wissen. 
"Da.. hängt ein Toter an der Decke!"
Maik runzelte die Stirn. 
"Ja, er hängt an der Decke. Komm ich zeig es dir!" Die beiden Jungs gingen hinter die Kisten. 
Die Mädchen wollten dort nicht hin. Becky würde es nicht noch einmal verkraften. Sie nahmen sich an die Hand und sahen ihnen hinterher. Vorsichtig schauten die Jungs um die Ecke. Sie gingen zu der Stelle, zu der auch John und Becky gegangen waren. Dort zeigte John nach oben. Und wahrhaftig. Dort hing ein Mann. Das glaubte Maik zumindest zu erkennen. 
"Das ist ja widerlich. Wie kann denn einer so da hängen? Meinst du er hat Selbstmord gemacht?"
John schüttelte den Kopf. "Und anschließend hat er sich dann noch unter die Decke gehängt, ja? So ein Quatsch. So wie der da angebracht ist, kann dass nur aus zweiter Hand passiert sein. Ich mein, der hängt ja mit allen Vieren da oben, beziehungsweise mit dem Rücken an der Decke... Ahh!" John trat einen Schritt zurück. Etwas war auf seine Schulter 
getropft. "Zum Teufel, was ist das?" Maik trat näher und sah sich den Tropfen an. Er wagte es sich aber nicht, ihn zu berühren. Er schaute wieder nach oben.
"Da hängt noch mehr von dem Zeug. Der Typ wurde damit befestigt. Siehst du?"
Plötzlich erklangen Schreie. Es waren die Mädchen. Maik und John sahen sich an. Dann packte Maik John an seiner Schulter und beide rannten zu ihnen.
"Ahhh!", schrie Jenny. Auch Becky schrie. Sie fassten sich immer noch an den Händen und starrten in eine gewisse Richtung links von ihnen. Erst jetzt entdeckten die Jungs, was die beiden so erschreckt hatte. Vor ihnen stand eine riesige Kreatur. Ja, Kreatur war das richtige Wort dafür. Es sah irgendwie komisch aus. Nicht menschlich. Es war an die zwei Meter groß, hatte riesige Klauen und einen krummen Buckel. Es war grünlich. Aus seinem Mund hing Sabber. Ebenfalls in grün. Spitze Zähne füllten sein Gebiss 
aus. Das Wesen hatte auf seinem ganzen Körper kleine, weiße Flecken. Sie sahen aus wie Warzen. 
Nun fing das Monster an zu Knurren. Es grunzte. 
"Wir müssen von hier verschwinden. Los!" Maik nahm Jenny an die Hand. John tat das Gleiche mit Becky. Sie rannten los. Zu den Kisten, die sie eben hinunter geklettert waren. Doch es brachte ihnen nichts. Plötzlich stand das Monster wieder vor ihnen. Es war an der Wand hoch gekrabbelt und hatte sich vor ihnen hinunterfallen lassen.
Die Vier stoppten und rannten wieder in die andere Richtung. In Richtung Tür. Doch sie war, wie sie vermutet hatten verschlossen. Nun waren sie in der Falle. Maik und John hielten nach ein paar Gegenständen Ausschau, die sie vielleicht als Waffe benutzen konnte. Aber da war nichts. Nur Kisten. Als sie sich umdrehten, stand das Monster
wieder vor ihnen. Es knurrte sie erneut an. Es hielt seine Klauen nach 
vorne weg, als würde es nach ihnen greifen. Und das hatte es auch offensichtlich vor. Die Mädchen schrieen. Sie drückten sich an ihre Begleiter.
Auf einmal schoss seitlich ein Pfeil in den Hals des Monsters. Es war sichtlich irritiert. genauso wie das Quartett. Die Menschenkinder sahen in die Richtung, aus die der Pfeil kam. Dort stand ein Mädchen. Sie hatte schwarze Haare, trug ein rotes Top und eine schwarze Hose. In ihrer Hand hielt sie eine Armbrust. Sie zielte erneut und schoss noch einen Pfeil ab. Auch dieser traf. Er steckte ebenfalls in dem Hals. Das Monster knurrte und griff nach den Pfeilen. Es riss sie raus und zerbrach sie. Dann wandte es sich dem neuen Mädchen zu. 
"Glaubst du, nur weil du woandershin reist, finde ich dich nicht?", sagte das Mädchen. "Du weißt doch, ich bin dazu verdammt euch zu finden!" 
Die Teenanger nutzten die Chance und verschwanden. Sie würden zwar zu gern zu sehen wie das Mädchen das Monster fertig macht, aber es war zu gefährlich. Dennoch ließen sie das Mädchen auch nur ungern zurück. Aber sie wusste, dass es sich nicht dem Biest gestellt hätte, wenn es nicht wüsste, was es tut. Sie rannten in Richtung Fish Tank. Und von dort aus in Richtung Stadt.

Donnerstag gegen 23.50 am Hafen

"Jetzt sind wir ja endlich alleine! Darauf habe ich schon gewartet." Das Mädchen stand kampfbereit vor dem Monster. Sie feuerte eine weitere Salve Pfeile ab. Doch sie trafen nicht ihr Ziel. Das Wesen wehrte sie alle mit seinen großen Klauen 
ab. Da keine Pfeile mehr im Magazin waren, warf sie die Waffe weg. Sie musste nun zu anderen Mitteln greifen. Sie
stellte sich auf einen Nahkampf ein. Das Monster kam auf sie zugelaufen. Das Mädchen schlug ihm hart ins Gesicht. Sie spürte und hörte, wie Knochen brachen. Dann trat sie zu. Immer wieder. Aber es schien keine Wirkung zu haben. Stattdessen hob er sie hoch und warf sie gegen ein Paar Kisten. Sie landete hart auf dem Boden. Durch den Aufprall kamen einig Kisten ins Schwanken. Sie stürzten auf das Mädchen, die unter ihnen begraben wurde. Das Monster vergeudete keine Zeit und verschwand.
Nach etwas zehn Minuten fingen die Kisten an zu wackeln. Sie wurden zur Seite geschuppst. Die Schwarzhaarige stand auf und hielt sich den Arm. Sie schaute sich um. Aber nirgends war es zu sehen. Es hatte sich aus dem Staub gemacht. Das Mädchen strich sich mit einer Hand die Haare aus dem Gesicht und hielt sich aber 
dann wieder den Arm. Sie drehte sich noch einmal um und sah die Kisten an, die ihren Tod hätten bedeuten können. Dann wandte sie sich zur Tür. Da diese geschlossen war, suchte sie nach einer Stange oder Ähnlichem. Hinter einer weiteren Kiste entdeckte sie eine Metallstange. Mit dieser schlug sie auf die Tür ein, so dass die Türklinke kaputt ging und das Schloss demoliert wurde. Nun trat sie gegen die Tür. Sie flog aus den Angeln und sie trat hinaus ins Freie. Die Metallstange warf sie in eine Tonne, die neben der Tür stand. Dann verlies sie den Ort.






Donnerstag gegen 23.00 am Hafen

Es dauerte etwa eine halbe Stunde ehe Buffy den Hafen erreichte. Sie ging in die Richtung der Lagerhallen. Als sie
dort ankam blieb sie stehen. Vor ihr befanden sich etwa ein Dutzend von ihnen.
"Soll ich die jetzt etwa alle durchsuchen?" Buffy zog eine Augenbraun hoch. dann fiel ihr wieder der Zeitungsartikel ein, den sie Gott sei Dank mitgenommen hatte. Sie holte ihn aus ihrer Tasche und blätterte zu dem besagten Artikel. Allerdings las sie nicht den Text durch, sondern sah sich das Bild noch einmal genauer an. Dann verglich sie die Halle mit den Hallen, die sich jetzt vor ihr befanden. Und tatsächlich. Dort war sie. Es war die vorletzte Halle auf der rechten Seite. Buffy steckte die Zeitung wieder ein und ging auf die Halle zu. Als sie kurz davor stand, bemerkte sie die Lampen die im Inneren leuchteten. Wenn auch schwach. Dies muss die Halle sein. Da war sie sich jetzt sicher. Sie ging zu der Vordertür, die zu ihrer Verwunderung offen war. 

Buffy schärfte nun all ihre Jägersinne. Als sie an die Tür trat, bemerkte sie, dass die Tür aufgebrochen wurde. Von Innen. 
"Bricht man nicht normalerweise ein, statt aus?", fragte sie sich. Buffy war auf der Hut. Langsam betrat sie die Halle. Sie sah sich nach allen Seiten um. Achtete auf jede Kleinigkeit. Als sie in der Mitte der Halle ankam, stutze sie. Hier schien ein Kampf stattgefunden zu haben. Der Staub auf dem Boden verriet die Kampfspuren. Und einige davon schienen Übergröße zu haben. Dann entdeckte Buffy merkwürdige Flecken auf dem Boden. Sie kniete sich hin und nahm vorsichtig ein bisschen davon in die Hand. Mit dem Daumen und dem Zeigefinger rieb sie daran. Sie rümpfte die Nase, als 
sie daran roch. Plötzlich fiel ihr Blick auf eine Pfeilspitze. Sie war abgebrochen. Doch irgendwo musste doch auch die Waffe dazu sein. Aber vermutlich hatte derjenige sie wieder mitgenommen. Oder nicht? In dem Schatten sah Buffy etwas liegen. Sie ging darauf zu. Und tatsächlich. Es war eine Armbrust, die etwas abseits lag. Buffy überlegte kurz. Aber dann schüttelte sie schon wieder den Kopf. Es konnte nicht sein. Es war unmöglich. In ihrem Augen-winkel bemerkte sie die Kisten, die quer über den Boden verteilt waren.
"Was ist hier passiert?", fragte Buffy leise. Sie beschloss mit ihren erneuten Kenntnissen zu ihren Freunde zu gehen. Vielleicht würden sie ja helfen können. Buffy verließ die Halle wieder und ging nach Hause.

Freitag gegen 0.00 Uhr in der Stadt

Spike ging durch die Stadt. Er wollte noch einen Nachtspaziergang machen. Er trug wie immer seinen schwarzen Mantel, seine schwarze Hose und seine Boots. 
Er war jetzt der zweite Vampir mit Seele. Aber angenehm war es mit Sicherheit nicht. Er beneidete Angel keineswegs darum. Aber dennoch hatte er die Qualen auf sich genommen. Nur um Buffy ein Stück näher zu sein. Und dann ließ sie ihn auch noch abblitzen. 
Der Vampir beschloss noch einen Abstecher ins Bronze zu machen. Dort verbrachte er im Moment sehr viel Zeit. Als er dort ankam, standen sie draußen Schlange. Dies wollte er sich jedoch nicht antun. Früher hätte er den Türsteher einfach getötet, aber heute... heute wurde er durch den Chip in seinem Schädel daran gehindert. Er war einfach nicht mehr der Selbe. 
Spike drehte sich wieder um und ging. Als er in eine Gasse einbiegen wollte, rannte ihn fast eine Frau um. Sie lief ihm direkt in die Arme. Spike bemerkte ihre Tränen in den Augen. Er spürte ihre Angst. Sie sah ihn an und rannte dann weiter. Spike sah ihr nach. Dann wurde er durch merkwürdige Geräusche aufmerksam gemacht. Er wollte grade um die Ecken biegen, als ihm ein Vampir entgegen flog, der sich auch schon auflöste. Er fing an zu lächeln.
"Buffy!", flüsterte er. Nun würde der Abend bestimmt nicht langweilig werden. Er betrat nun die Gasse. Dort sah er das Mädchen, das er liebte, gegen mehrere Vampire kämpfen. Oder doch nicht? Spike sah noch einmal genau hin. Als Vampir konnte er trotz der Dunkelheit erkennen, dass dies nicht Buffy war. Dieses Mädchen hier hatte schwarze Haare. Aber sie kämpfte genauso gut wie Buffy. Einen Vampir nach dem anderen tötete sie. Und dann waren sie auch schon alle weg. Das Mädchen drehte sich zu Spike um, sah ihn an und sackte dann plötzlich zusammen und blieb auf den Boden liegen. Aus ihrer Hand fiel noch der Pflock. Spike wusste erst nicht, was er davon halten sollte. Er wollte schon gehen, als ihn etwas dazu veranlasste sich der Frau anzunehmen. Er ging auf sie zu und hob sie hoch. Er trug sie in seine Gruft.

Freitag Morgen

Am nächsten Morgen musste Dawn ihre Schwester wecken. "Buffy! Du musst aufstehen! Wir kommen sonst zu spät zur Schule!"
Buffy zog die Bettdecke über den Kopf. "Ich will nicht!", murmelte sie in die Decke. 
"Buffy!" Dawn zog die Decke weg und entdeckte, dass Buffy immer noch ihre Klamotten von gestern trug. "Ich will gar nicht wissen, wo du warst! Aber du musst jetzt aufstehen! Ich
warte unten auf dich!" Dawn verließ das Zimmer. Die Jägerin stand auf, Aber lieber würde sie noch weiterschlafen. Sie schlich in das Bad, machte sich etwas frisch, zog sich schnell neue Klamotten an und stieg die Treppe hinab. Dawn wartete schon ungeduldig. 
"Nun komm schon!", drängelte sie.
Die Schulglocke läutete schon zum zweiten Mal, als Buffy und Dawn grade durch den Eingang auf den Schulhof gingen. Dawn verabschiedete sich. Sie gab ihrer Schwester einen Kuss auf die Wange und machte sich auf den Weg zu ihrer Klasse. Buffy tat das Selbe. Allerdings ging sie zu ihrem Büro. 
Jedoch hatte sie Probleme dort hin zu kommen. Überall liefen die Lehrer wie verrückt herum. Viele von ihnen trugen Dinge in der Hand, die zu dem Fest gehörten. Die Vorbereitungen waren in vollem Gange. Es war auch höchste Zeit dafür. Übermorgen würde es in der Aula der Sunnydale High stattfinden. Und dafür mussten noch einige Vorbereitungen getroffen werden. Als Buffy die Tür 
zu ihrem Büro erreicht hatte, war sie erleichtert. Sie schloss die Tür und atmete erst einmal aus.
Auf ihrem Schreibtisch lagen einige Briefe. Sie setzte sich hin und las einen nach dem anderen durch. Es handelte sich um Briefe von Müttern, deren Kinder Probleme hatten und Hilfe bräuchten. Buffy legte die Briefe zur Seite und lehnte sich an der Stuhllehne an. Sie rieb sich die Augen. Der Kampf gestern Abend schien sie doch mitgenommen zu haben, obwohl der Vampir eigentlich gar nicht so stark war. Aber jeder hat mal schlechte Tage. Wieso nicht auch die Jägerin?
Buffy kramte in der Schublade nach einem Blatt Papier. Sie nahm einen Stift zur Hand und schrieb auf den Zettel: Notizen für die Rede auf dem Schulfest am Freitag. Buffy 
fand, dass wenn sie hier im Moment nichts zu tun hatte, sie sich wenigstens auf ihre Rede vorbereiten konnte. Zu Hause hatte sie dafür keine Zeit. Aber hier hatte sie genug davon.
Gegen Ende der ersten Stunde kam der Direktor herein.
"Guten Morgen, Buffy!"
"Guten Morgen!"
Er stellte sich neben sie und schaute auf ihren Zettel. "Sie bereiten sich auf Ihre Rede vor? Das finde ich sehr gut!"
"Tja, irgendwann muss ich es ja machen!" Sie lächelte.
"Im Moment ist alles ziemlich hektisch. Jeder rennt hier durch die Schule und weiß eigentlich gar nicht wo er hin will!"
"Ich kenne das. Auf meiner alten Schule war es auch so!"
"Aber Sie haben die Ruhe weg!"
"Ich... Ich lasse mich nur nicht unter Druck setzten. Das ist falsch. Man sollte alles in Ruhe machen!"
Der Direktor ging wieder zur Tür. "Das ist die richtige Einstellung!" Dann verschwand er. Es läutete. Die erste 
Stunde war zu Ende. Buffy ging zu dem Wasserspender und nahm sich ein Glas Wasser. Plötzlich ging die Tür auf und eine Lehrerin kam herein. Hinter ihr stand ein Junge.
Als Buffy sich den Jungen genauer ansah, stockte ihr der Atem. Er sah verdammt gut aus. Und wie. Da machte es bei ihr aber Klick. Nein. Sie durfte gar nicht daran denken. Es sollte sich nicht noch einmal so etwas wiederholen. 
"Miss Summers? Ich habe hier einen neuen Kandidaten. Er hat Probleme dem Unterricht zu folgen. Wenn Sie sich vielleicht darum kümmern würden?"
"Ja, natürlich!" Sie stellte ihr Glas Wasser zurück und ging auf den Jungen zu. Die Frau verabschiedete sich und ging. Nun war die Jägerin wieder alleine. Alleine mit einem echt gut aussehenden Jungen. 
"Also... dann erzähl mir doch mal von deinen Problemen." 
Der Junge sah sie an. "Ich bräuchte einfach Hilfe im Unterricht. Ich kann mich einfach nicht darauf konzentrieren. Ich habe immer etwas anderes im Kopf."
"Und was wäre das?"
"Ich will es dir zeigen. Komm mit!"
"Ich kann nicht einfach gehen! Ich muss hier bleiben!" 
"Dann sag deinen Leuten bescheid, dass es wichtig ist!"
Buffy nickte. Sie schrieb einen Zettel, den sie auf ihren Schreibtisch legte. Dann ging sie mit dem Jungen mit. Er führte sie durch die Schulgänge. Als sie an einer Tür ankamen auf der >Kein Zutritt< stand, stoppte Buffy allerdings.
"Wir können da nicht rein!"
"Komm schon!" 
Buffy willigte ein. Er öffnete die Tür und Buffy ging hinein. Es war dunkel und sie konnte fast gar nichts erkennen. Als sie sich wieder umdrehte und gehen wollte, stand der Junge direkt vor ihr.

"Was soll das werden?", fragte sie.
"Weißt du an was ich immerzu gedacht habe? Wie es wohl wäre wenn ich dich....!" dabei sah er sie ganzgenau an.
Buffy konnte nicht glauben, was er da versucht hatte zu sagen.
"Du weißt, dass ich eine Schülerberaterin bin! Keine Schülerin!"
"Ja!"
Buffy musste sich zusammenreißen. "Nein! Auf keinen Fall. Vergiss es. Du gehst jetzt wieder in deine Klasse. Und wenn du nicht aufpasst, dann werde ich dem Direktor sagen, was du vorhattest. Hast du verstanden?"
Der Junge nickte. Zusammen gingen sie wieder die Treppe hoch. Buffy ging in ihre Richtung und er zu seinem Klassenzimmer.
"Was ist denn hier los? Spielen denn alle verrückt?" Buffy war völlig durcheinander. Sie ging wieder zu ihrem Büro. Dort schrieb sie weiter an ihrer Rede. Nach etwa einer viertel Stunde ging die Tür auf und Dawn stürmte herein. 
"Buffy!", rief sie. 
Diese sah von ihrem Blatt auf und sah sie fraglos an. "Dawn! Was ist denn los?"
"Du musst unbedingt mitkommen."
"Warum?"
"Das erkläre ich dir unterwegs! Nun komm schon!"
Buffy lies alles liegen und verließ mit Dawn ihr Büro. Als die Jägerin ihre kleine Schwester ansah, erklärte sie was passiert war.
"Wir haben jetzt eine Freistunde. Und... wir sitzen zurzeit in der Cafeteria. Und du kennst mich ja. Ich habe meine Ohren überall."
"Dawn, ich verstehe nicht ganz!"
"Warts ab. Auf jeden Fall hat es etwa mit Dämonen zu tun." Bei dem Wort Dämonen wurde Buffy hellhörig. 
Mittlerweile waren sie in der Cafeteria angekommen. Die Schüler aus Dawns Klasse saßen überall verstreut herum. Dawn ging auf eine kleine Gruppe zu, bestehend aus drei Jungs und drei Mädchen.
"... Es war echt unheimlich. Nie wieder werde ich zum Hafen...!"
"Maik?", fragte Dawn. Bei dem Namen machte es bei Buffy Klick. Und als er sich auch noch umdrehte, erkannte sie ihn sofort.
"Summers? Was gibt’s?" Er hatte Buffy noch nicht bemerkt.
"Meine Schwester möchte gerne mit dir reden!"
Erst jetzt sah er Buffy. Er schluckte. "Buffy,... Ähm Miss Summers!"
"Maik! Komm mit!", sagte Dawn zu ihm. Maik sah seine Freunde an und zuckte mit den Schultern. Er stand auf.
Dawn deutete auf den Tisch etwas abseits von den anderen. Zusammen gingen sie dort hin.
Als jeder Platz genommen hatte, konnte Buffy nicht anders. "Dawn, könntest du mir bitte erklären, warum du mich aus meinem Büro geholt hast? Denn wenn es nichts wichtiges ist, dann...!"
"Ja, Summers. Was ist denn los?" Er sah seine Klassenkameradin an.
Dawn holte einmal tief Luft. "Ich...habe eben bei eurem Gespräch zugehört. Und ...!"
"Du hast uns belauscht, Summers?"
"N-Nein! Es war rein zufällig. Ehrlich."
"Könnte mir nun bitte einer mal erklären, worum es hier geht?" Buffy hatte die Nase voll.
"Also gut. Wenn du es nicht kannst", fuhr Dawn fort, "dann werde ich es tun. ... Buffy, Maik und sein Freund waren gestern Abend am Hafen!"
Plötzlich wirkte Buffy sehr interessiert an dem Gespräch. Denn sie war gestern auch dort.
"Summers, das geht niemanden etwas an."
Buffy schaltete sich ein.
"Oh doch, Maik. Mit Sicherheit geht es mich etwas an. Ich bin wahrscheinlich die einzige Person, der du dich anvertrauen kannst...Dawn, rede ruhig weiter."
"Sie haben dort eine interessante Entdeckung gemacht…"
Maik hatte genug." Also gut, Summers. Ich werde es erzählen." 
"Wie gesagt, ich und John waren gestern im Fish Tank, am Hafen."
"Ja, ich kenne das!", bestätigte Buffy.
"Wir haben dort ein Paar Mädels kennen gelernt. Mit ihnen sind wir zum Hafen gegangen. Wir sind in ein Lagerhaus eingebrochen. Nicht direkt eingebrochen, aber wir sind rein gegangen. Durch ein Fenster. Und du kennst uns ja, oder mich!" Er versuchte zu lächeln. Buffy wusste was er meinte. Dawn hingegen verstand nur Bahnhof. Aber sie wollte sich jetzt nicht einmischen.
"Jedenfalls hat sich John mit seiner Freundin hinter ein Paar Kisten zurückgezogen. Und auf einmal kamen sie schreiend zu uns zurück gelaufen. Ich bin dann mit John noch einmal dahin gegangen, um mir anzusehen, was sie so erschreckt hat."
Maik musste tief Luft holen. 
Buffy bemerkte seine Angst. Sie als Jägerin hatte schon oft genug mit dem Bösen u tun, aber als Außenstehender war es schwer, diese Ereignisse zu verarbeiten. "Maik, du kannst mir alles sagen!", versuchte sie ihn aufzumuntern. 
Er sah zu John, der sie beobachtete. Dann sah er wieder zu Dawn und dann zu Buffy.
"An der ...Decke, da hing Jemand."
Buffy setzte sich nun sehr interessiert hin. Sie hörte ihm genau zu. 
"Da hing Jemand?" Sie versuchte sich daran zu erinnern, ob sie Jemanden gesehen hatte. Aber da war niemand. Vielleicht hatte sie aber auch nicht genau nachgesehen.
"Ja, aber er... er klebte an der Decke. Mit dem Rücken zur Decke. John hat auch etwas von dem Schleim abbekommen. Es ist etwas auf seine Jacke getropft. Und dann... dann fingen die Mädels an zu schreien. Wir sind sofort zu ihnen gerannt. Und da...!"
Er stoppte. "Ach, ihr werdet es mir sowieso nicht glauben."
Buffy nahm seine Hand. "Maik, ich versichre dir, dass ich dir glauben werde!" Sie lächelte ihn an. Und sie meinte es ernst.
Plötzlich fühlte er sich sicher. Er fühlte, dass er ihr trauen konnte, auch wenn er sich nicht sicher war, warum.
"Da stand auf einmal so ein Monster....!"
"Ein Monster?" Buffy schaute zu Dawn. Diese grinste nur. "Ich wusste doch, dass dich das interessiert würde!"
"Ja! Es sah furchtbar aus. Es hatte riesige Klauen. Die passten genau zu seiner Größe. Das Ding war an die zwei Meter groß!"
"Euch ist nichts passiert?"
"Nein!"
"Komisch, dass es euch nicht angegriffen hat! ... Dawn, ich werde mich nachher mit Xander und Willow darüber unterhalten."
"Da war ein Mädchen!", warf Maik noch ein.
Buffy wandte sich wieder an ihn. "Ein Mädchen?"
"Ja. Sie hat uns gerettet. Allerdings wissen wir nicht, ob sie es erledigt hat. Sie war bewaffnet...!"
"...Nicht zufällig mit einer Armbrust?", fragte Buffy.
Maik guckte sie an. "Doch. Woher weißt du...?"
Buffy stand auf. "Dawn, du bist nachher bei der Besprechung dabei!" Diese nickte nur und freute sich.
"Was ist denn los?", wollte der Junge wissen.
"Maik, geh wieder zu deinen Freunden. Und haltet euch von jetzt an von dem Hafen fern!" Daraufhin ging Buffy.
Maik sah ihr noch hinterher. "Was ist mit ihr?"
"Sie kümmert sich jetzt um dein Problem!"
"Sie ist echt cool!", sagte er und sah Buffy noch hinterher. 
"Ja, ... ich habe die coolste Schwester der Welt!"
Freitag später Mittag, in der Gruft von Spike

Spike hatte das Mädchen in seine Gruft gebracht und dort auf einen Teppich gelegt. Er selber hatte nur wenig geschlafen. Er überlegte die ganze Zeit über, wer sie wohl war. Aber konnte sich keinen Reim darauf bilden. Eine Jägerin konnte sie nicht sein. Das war unmöglich. Aber dennoch schien sie etwas an sich zu haben. Der Vampir setzte sich in seinen Sessel und schaltete den Fernseher ein. Dabei trank er einen Schluck Wodka. 
Plötzlich wurde er von hinten in den Schwitzkasten genommen. Er ließ seine Flasche fallen. Sie zerbrach. Spike griff nach dem Arm und versuchte ihn zu lockern. Aber er schaffte es nicht.
Spike griff an der Seite des Sessels hinab auf den Boden und tastete nach einer Glasscherbe. Als er die passende gefunden hatte, nahm er sie in seine Hand und verursachte eine Wunde in der Hand, die um ihn geschlungen war. 
"Ah!", ertönte es hinter ihm. Nun konnte er sich aus dem Schwitzkasten befreien. Er stand auf, ging etwas zur Seite, so dass er genügend Platz hatte und drehte sich um. Vor ihm stand das Mädchen, welches er mit nach Hause genommen hatte.

"Hey! Ganz ruhig!"
Das Mädchen schaute ihn an. Auf einmal hielt sie einen Pflock in der Hand. Sie hatte ihn in ihrer Jacke versteckt, die Spike nicht durchsucht hatte. Nun kam sie auf ihn zugerannt. Spike musste sich in Acht nehmen. Er bückte sich, um ihrem Angriff auszuweichen. Sie schlug ihn hart ins Gesicht. Daraufhin verwandelte er sich. Er zeigte sein wahres Gesicht.
"Ich wusste es. Du bist ein Vampir!"
"Ach, und woran hast du es gemerkt?"
Das Mädchen sah sich kurz um und dann wieder zu ihm. "Wir befinden uns hier in einer Gruft. Und da leben normalerweise nur Vampire."
"Du scheinst dich ja in dem Geschäft auszukennen", sagte Spike. Wieder griff sie ihn an. Sie trat ihm in den Magen, so dass er zurücktaumelte. Spike hielt sich den Bauch und sah sie an. "Hör auf!", stöhnte er.
"Wo bin ich hier?", fragte sie. "Und wer bist du?"
"Du bist hier in Sicherheit... Mein Name ist Spike."
"Spike?" Das Mädchen sah nachdenklich aus. Sie schaute kurz auf den Boden und dann wieder zu ihm. "Du bist ein Vampir mit Seele."
Spike runzelte die Stirn. "Schön, dass du mich kennst. Verrätst du mir auch deinen Namen?"
"Man nennt mich ... Christine!"

Freitagnachmittag, Treff bei Buffy

Mittlerweile war es Nachmittag und man hatte sich bei Buffy eingefunden. Xander, Willow, Anya und Dawn waren da. Buffy hatte sich ins Wohnzimmer gesetzt.
"Hört zu, Leute! Die Lage hat sich zugespitzt. Ich habe euch von den seltsamen Vorfällen am Hafen erzählt. Das Blitze aufgetaucht sind. ... Ich war gestern Abend noch einmal am Hafen. Ich habe mich dort umgesehen. Ich war in der besagten Lagerhalle. Als ich durch die Tür gehen wollte, stutze ich schon. Sie war aufgebrochen. Von Innen!"
"Von Innen?", fragte Willow.
"Ja, es scheint nicht so, als wäre Jemand eingebrochen. Jemand wollte unbedingt da raus."
"Das ist eigentlich nicht typisch für Einbrecher, oder?", fragte Xander.
"Nein. Deswegen bin ich ja auch hinein gegangen. Ich habe Spuren gefunden, die auf einen Kampf hinweisen. Der Boden war aufgewühlt, Kisten lagen herum. Außerdem habe ich ... Schleimspuren gefunden!"
"Schleimspuren?", wiederholte Anya.
"Jetzt wird es ja noch richtig spannend", sagte Xander.
"Ja. Es roch irgendwie unangenehm. Widerlich. Und jetzt kommts: Ich habe Reste von Pfeilspitzen gefunden."
"Armbrust?", fragte Willow sofort.
Buffy sah sie an. "Daran habe ich auch gedacht. Und dann kam mir noch ein weiterer Gedanken. Eine Armbrust ist typisch für eine...!" Buffy wagte es nicht das Wort auszusprechen.
"Ist typisch für eine Jägerin!", beendete Xander den Satz.
"Genau. Das war mein Gedanke. Und wie es der Zufall will, habe ich auch die Waffe gefunden." Buffy stand auf und kramte in der Truhe hinter dem Sofa. 
"Hier!" Sie hielt die Armbrust in der Hand. "Es ist auch typisch für Jägerinnen, sie wegzuwerfen!"
"Buffy!", sagte Dawn.
Sie nickte ihr zu.
"Dawn... hat mich heute in der Schule auf einen Jungen aufmerksam gemacht. Ich kannte ihn. Er war schon einmal bei mir. Und sie hatte sein Gespräch mitbekommen und mich dann geholt. Ihr werdet nicht glauben, was er mir erzählt hat!"
"Was denn?", fragte Anya.
"Er war mit seinem Freund und zwei Mädchen am Hafen, in eben jener besagten Lagerhalle!"
"Aber dann besteht ja die Möglichkeit, dass sie etwas gesehen haben", sagte Anya.
"Das haben sie auch!", bestätigte die Jägerin. "Sie haben ein Monster gesehen. Nach Maiks Beschreibung sah es ziemlich schrecklich aus."
"Und es hat sie nicht angegriffen?"
"Doch, das hat es!"
"Sie sind nicht verletzt?", wollte Xander wissen.
"Das ist es ja. Nein. Ihnen ist nichts passiert."
"Hatte es keine Lust auf Frischfleisch?", fragte Xander.
"Jemand hat ihnen geholfen!"
"Du!", sagte Willow fröhlich.
"Nein. Nicht ich. Es war ein anderes Mädchen. Es hat ihnen geholfen. Es hat sich dem Monster gestellt. Sie trug auch die Armbrust."
"Buffy, soll das heißen, dass...?"
"Dass eine neue Jägerin hier in der Stadt ist? Ich denke schon! Auch wenn es eigentlich nicht sein kann. Es entspricht jeder Logik. Ich habe mich auch schon mit dem Rat darüber unterhalten. Sie wissen auch nichts."
Willow stand nun auf. "Faith. Was ist mit ihr? Sie könnte doch...!"
"Nein. Das denke ich nicht. Sie ist noch in L.A. Angel hätte mir bescheid gesagt!"
"Aber wer ist sie dann?", fragte Dawn.
"Ich habe keine Ahnung."


Spike versuchte das Mädchen zu beruhigen. Er versuchte Kontakt mit ihr aufzunehmen.
"Und du hältst einen Pflock in der Hand, weil du...?" 
"... weil ich eine Jägerin bin!"
"Das ist nicht möglich“, sagte er schroff. 
"Wieso ist das nicht möglich?"
"Es ist einfach unmöglich. 
"Sag mir warum?"
Spike beschloss es ihr nicht zu sagen. Er wusste nicht, welche Auswirkungen es haben kann, wenn sie wüsste, dass es hier bereits eine Jägerin gibt.
"Leg erst einmal den Pflock weg!"
"Warum, damit du mich beißen kannst? Glaub ja nicht, dass mich deine Seele davon abhält, dir zu vertrauen!"
"Ich kann nicht mehr beißen!"
"Du kannst nicht mehr beißen?", fragte sie verdutzt.
"Ja! Du musst wissen, dass ich jetzt einen Chip im Kopf habe, der mich daran hindert, zu beißen!"
Christine musste lachen. "´Tschuldigung, aber das habe ich nirgends gelesen!"
Spike guckte sie an. "Gelesen?"
"Ja!"
"Jetzt verstehe ich gar nichts mehr!"
"Ich sehe, dass du wirklich harmlos bist. Ich mein, im Gegensatz zu früher. Ich denke, dass ich dir trauen kann. Ich werde dir jetzt alles genau erzählen!"
"Da bin ich aber mal gespannt! Aber bitte leg den Pflock weg!"
Christine sah den Pflock an und steckte ihn wieder ein. Dann setzte sie sich auf den Sarg, der sich in der Mitte des 
Raumes befand. Spike stellte sich ihr gegenüber. Dann fing sie an.


Freitag Abend, Treff der Giganten auf dem Friedhof

Buffy hatte vorgeschlagen diese Nacht wieder auf Jagd zu gehen. Sie glaubte, dass es nichts bringen würde, noch einmal zum Hafen zu gehen. Mit ihren Freunden ging sie nun zum Wheatherly Park. Vielleicht würden sie ja auch
Spike treffen. Er kannte sich in der Unterwelt aus. Es konnte gut möglich sein, dass er ihnen helfen konnte.
"Was glaubt ihr? Ist sie wirklich noch eine Jägerin? Wenn ja, warum ist sie hier?" 
Buffy stellte sich die Frage schon von Anfang an. "Keine Ahnung, Anya! Ich hoffe, dass wir das schnell herausfinden."
Als sie an einer Bank vorbei kamen, schlug Xander vor, sich hier hin zu setzten.
"Was soll das?", fragte Buffy. "Meinst du, dass wir so Erfolg haben werden?"
"Wir werden das Mädchen schon finden!", versprach er.
"Oder das Monster!", betonte Anya und schrie dabei auf.
Buffy drehte sich um und wurde von dem Monster zu Boden gerissen. Aber sie rappelte sich sofort wieder auf. Sie peilte kurz die Lage und griff dann ein. Anya und Dawn hatten sich in Sicherheit gebracht, während Willow und Xander sich mit dem Monster beschäftigten. Es sah wirklich genauso aus, wie Maik es beschrieben hatte. Es musste das Monster sein. Willow bekam einen Schlag in ihr Gesicht und wurde zur Seite geschleudert. Anya und Dawn kümmerten sich um sie. Xander rammte das Monster. Doch anstatt es zu verletzten, tat er sich selber 
weh. Das Wesen hob ihn hoch und warf ihn gegen einen Baum. Er blieb bewusstlos liegen. Nun war Buffy an der Reihe.
"Hey! Greif lieber Jemanden an, der dir gewachsen ist."
Der Dämon ließ von Xander ab und konzentrierte sich nun auf Buffy. Diese musste sehr aufpassen, denn seine Klauen waren überall. Die Jägerin musste eine Rolle zur Seite machen, um den Schlag auszuweichen. Dann trat sie zu. Jedoch erzielte dieser Tritt nicht die gewünschte Wirkung. Dann zog Buffy den Pflock aus ihrer Jackentasche. Sie
wusste, dass man damit zwar keine Dämonen töten konnte, aber man konnte sie verletzten. Traf man allerdings die richtige Stelle, so konnte man sie auch töten. Das hatte Buffy in ihrer langen Zeit als Jägerin gelernt. Aber da sie über das Monster so gut wie gar nichts wusste, konnte sie auch nicht wissen, ob es damit zu töten war oder nicht. Aber der Pflock schien trotzdem eine Wirkung auf das Wesen zu haben. Als er diesen erblickte, hielt es kurz innen und verschwand. Es rannte in die Büsche. Buffy versuchte die Verfolgung aufzunehmen. Aber es war zwecklos. Es war bereits zu weit weg. Sie ging wieder zu den anderen.
"Ist alles Ok bei euch?""
Ja!", sagte Willow und klopfte sich dabei die Hose wieder sauber. Die anderen nickten nur.
"Was war das?", fragte Xander und hielt sich seinen Bauch.
"Das war das Monster, von dem Maik erzählt hat!", erklärte Dawn. 
"Er hat mit seiner Beschreibung nicht übertrieben!", sagte Buffy und streifte sich die Haare aus dem Gesicht. 
"Kommt lasst uns weiter gehen!", schlug Anya vor. "Ich glaube nicht, dass es noch einmal hierher zurückkommt!"

Anyas Vorschlag fand Anerkennung. Buffy ging voran. Plötzlich hörte sie ein Knacken. Sie blieb stehen. "Offenbar haben wir uns geirrt!", flüsterte sie. Sie zog erneut ihren Pflock und hielt ihn fest in ihrer Hand. "Ihr wartet hier!"
Buffy ging durch die Büsche. Sie achtete dabei auf jedes noch so kleine Geräusch. Aber da war nichts. Niemand war zu sehen. Hatte sie sich geirrt? Buffy drehte sich wieder um und ging zu den anderen. Plötzlich sprang sie etwas von der Seite an und rollte mit ihr auf die Wiese; dort wo die anderen standen. Buffy rappelte sich auf und attackierte ihren Angreifer. Sie musste dabei heftige Schläge und Tritte
einstecken. Sie erkannte in der Dunkelheit nicht, mit wem sie kämpfte. 
"Buffy!", hörte sie eine vertraute Stimme rufen. "Stop!"
Buffy wollte ihrem Gegner gerade den Pflock in den Magen rammen, als sie inne hielt. Erst jetzt erkannte sie, mit wem sie kämpfte. Das heißt, sie erkannte, dass es ein Mensch war. Buffy trat zwei Schritte zurück. Die restliche Scooby-Gang gesellte sich zu ihr.
"Buffy?", wiederholte das Mädchen, mit dem sie gekämpft hatte. "Du bist Buffy Summers?"
Buffy starrte sie an. Dann ihre Freunde. Und dann Spike, der ebenfalls aus dem Gebüsch kam.
"Darf ich vorstellen, Christine! Die neue Jägerin!", sagte er.

Freitag, später Abend bei Buffy zu Hause

"Könnte mich bitte einer mal aufklären?" Buffy stand in ihrem Wohnzimmer. Sie ging auf und ab, hatte keine ruhige Minute.
Spike, der neben der neuen Jägerin saß, ergriff das Wort. "Es ist doch ganz einfach. Christine ist eine neue Jägerin. Allerdings ist sie aus einem bestimmten Grund hier."
"Und der wäre?"
"Sie kommt aus dem Jahre 2090."
"Ah, das erklärt natürlich alles!", sagte Buffy kühl. "Wie wäre es mit einer neuen Geschichte?"
"Es ist wahr!", sagte Christine. "Ich komme aus der Zukunft."
"Nehmen wir einmal an, es ist war, was du sagt, - was ja eigentlich nicht sein kann, da niemand durch die Zeit reisen kann – Warum bist du hier?", fragte Xander. 
"Ich muss den Dämon fangen, der aus meiner Welt entwischt ist. Ich jage ihn schon seit langem. Aber bis jetzt ist er mir immer wieder durch die Lappen gegangen. Er hat einen Weg gefunden, sich in andere Welten oder andere Zeiten zu versetzten. Tja, und ich musste ihm dann folgen. Deswegen bin ich hier!"
"Du warst das also in der Lagerhalle? Du hast den Jugendlichen geholfen?"
"Ja...Woher weißt du...?", fragte Christine zögernd.
"Ich habe mit einem der Jungs gesprochen. Er und seine Freunde haben dich gesehen."
"Ich schätze, ich sollte besser aufpassen!"
Buffy zog eine Augenbraue hoch. "Dann gehört die hier wohl dir!" Buffy legte die Armbrust auf den Tisch!"
"Ja! Das tut sie!"
"Du hast ja ganz schön gewütet in der Lagerhalle!"
"Du warst dort?"
"Ja. Wie gesagt, ich habe mit dem Jungen gesprochen. Und ich habe aus der Zeitung erfahren, dass es merkwürdige Vorfälle am Hafen gab."
"Wir müssen es finden!", sagte Christine. "Es ist gefährlich!"
"Das sind sie alle!", sagte Anya. "Aber Buffy hat damit Erfahrung!"
"Als ich eben mit ihm gekämpft habe", sagte Buffy, "und den Pflock herausgezogen habe, da hat es Angst bekommen. Du scheinst ihm ja mächtig einzuheizen."
"Ja, das mach ich auch." Sie sah verlegen drein. 
Stille trat ein.
"Du bist bei uns eine Legende, Buffy!"
Buffy stutzte. "Eine Legende? Ich?"
"Ja. Du bist in den Büchern des Rates erwähnt. Weil du so außergewöhnlich bist. Du bist anders als alle Jägerinnen, die es bis jetzt gab. Du hast den Tod ausgetrickst und viele
Vampire und Dämonen getötet. Das hat bis jetzt keiner geschafft!"
Buffy fühlte sich geschmeichelt. "Wow. Das ich mal in einem Buch erwähnt werde."
"Eine Frage, Christine! Wie bist du an Spike gelangt? Hat er dich angebaggert?" Xander musste die Frage stellen
Christine sah zu Spike.
"Er hat mich gefunden. Ich wurde bewusstlos und er hat mich mitgenommen. Das fand ich übrigens sehr nett von dir!"
"Du weißt, dass er ein Vampir ist?", fragte Dawn.
"Ja, dass weiß ich. Er ist in dem Vampirmythos erwähnt. Er ist ebenfalls eine Legende."
"Der und Legende? Ich glaube du meinst eher Plage!", korrigierte Xander.
"Nein. Ich meine es so, wie ich es sage. Er ist ein Vampir mit einer Seele."
"Er ist aber nicht der einzige. Es gibt noch einen Vampir", sagte Willow.
"Angel, ja ich habe auch von ihm gehört. Ihr kennt ihn?"
"Er war Buffys Ex!", sagte Xander kurz.
Christine schaute die Jägerin an. "Du hattest einen Vampir als Freund?"
"Nicht nur einen!", kicherte Anya. Dabei sah sie zu Spike.
"Du bist echt erstaunlich, Jägerin!"
"Na warte bis du mich richtig kennen gelernt hast", grinste Buffy.
Dawn mischte sich nun auch ein. "Wo genau kommst du her?"
Christine erzählte nun etwas von ihrem Leben. Es dauerte über eine Stunde, bis sie das Wichtigste berichtet hatte.
"... und es gibt wirklich keine Wächter mehr? Keiner der dich trainiert?"
"Ja. Sie wurden alle getötet. Es gab auch eine Zeit, da gab es keine Jägerin mehr. Die Vampire hatten ihr Ziel erreicht. Aber durch Zufall wurde eine Jägerin wieder aktiv. Und sie hat weitere Jägerinnen ausgebildet."
Buffy lief es kalt den Rücken runter. „Wenn ich mir vorstelle, dass es keine Jägerin mehr gibt…Ich mag gar nicht dran denken!“
"Wo ist dein Wächter?", fragte Christine.
"Er ist ... zurück nach England gegangen."
"Er hält dich wohl für so gut, dass er sich jetzt selber für überflüssig hält."
"Nein! Er ist niemals überflüssig gewesen." Buffys Stimme war sehr leise. Dann wollte sie das Thema wechseln.
"Was hat es mit dem Schleim auf sich?", wollte sie wissen.
"Wer damit in Berührung kommt, wird für eine gewisse Zeit gelähmt. Es verschleppt seine Opfer dann und tötet sie anschließend."
"Ich habe das Zeug aber angefasst."
"Ja, aber später. Und dann verliert es seine Wirkung." 
Buffy atmete aus. "Ich denke, dass jeder jetzt über alles informiert ist. Wir sollten uns jetzt hinlegen und uns 
ausruhen. Morgen steht uns ein harter Tag bevor. Und dafür brauchen wir unsere ganze Kraft."
Die Scooby-Gang verabschiedete sich. Christine durfte in dem Gästezimmer schlafen. 

Freitag Nacht im Park

Alexandra und Keith waren seid fast zwei Monaten ein Paar. Zum Abschluss des Tages machten sie noch einen Spaziergang durch den Park von Sunnydale, auch wenn es 
schon relativ spät war. Es waren keine anderen Besucher mehr da. Keith zeigte auf das Pavillon, welches nicht weit von ihnen auf der rechten Seite lag. Zusammen gingen sie dort hin.
"Ich habe eine Überraschung für dich, Liebes!", sagte er zu seiner Freundin. "Schließ deine Augen!"
Sie ließ sich nun von ihm zu dem Pavillon geleiten. Er führte sie die Stufen hinauf.
"Öffne deine Augen!", flüsterte er ihr ins Ohr.
Als sie dies tat, staunte sie nicht schlecht. Überall lagen Rosenblätter verteilt. Ein großes Plüschherz lag in der Mitte auf dem Boden. Plötzlich ertönte leise Musik.
Alexandra drehte sich zu ihrem Freund um. Sie lächelte nur. Er küsste sie und sie erwiderte seinen Kuss. Dann legten sie sich auf das Plüschherz und kuschelten. Keith lag dabei oben auf. Er hob seinen Kopf und sah sie an. Er lächelte. 
„Ich liebe ...!“, begann er. Aber plötzlich war das Lächeln nicht mehr real. Es blieb für eine kurze Zeit so, dann durchbohrte etwas sein Gesicht. Er weitete seine Augen. Dann floss Blut aus seinem Mund. Alexandra fing an zu schreien. Sie schupste ihn von sich runter und sah dann dem Teufel persönlich ins Gesicht. Sie kroch rückwärts auf die Wand zu. Versuchte aufzustehen, schaffte es aber 
nicht. Sie hatte zu viel Angst. Nun musste sie mit ansehen, wie das Monster ihren Freund in seine riesigen Klauen nahm, es mit Schleim bespuckte und dann an die Decke warf. Keith blieb hängen. Die Musik wurde lauter.
Dann wandte es sich wieder dem Mädchen zu. Sie hatte Todesangst. Aber es sollte nicht von langer Dauer sein. Das Monster kam auf sie zu und hob sie hoch. Dabei schaute es sie ganz genau an. Sabber tropfte aus seinem
Mund. Alexandra versuchte sich zu befreien. Sie schlug auf die Klauen ein. Aber es brachte nichts. Auf einmal wurde alles leise um sie. Sie hörte nichts mehr. Sie sah an sich hinab und entdeckte die Kralle, die ihrem Bauch steckte. Sie sah das Monster wieder an. Dann wurde alles schwarz.
Die Musik schallte noch durch die Nacht. 

Samstag Morgen

Das Telefon klingelte. Buffy öffnete ihre Augen, und griff nach dem Telefon. "Hallo?" Es war Willow. Sie war richtig aufgewühlt. 
"Bist du dir sicher? ... Ja, ich werde mir die Sache mal ansehen. Das ist ja echt ein toller Start in den Tag. Bin ja mal gespannt, was noch auf uns zukommt." Buffy legte auf. Nachdem sie sich fertig gemacht hatte, ging sie zu dem Gästezimmer. Wunderlicherweise war Christine schon wach. "Hey, es gibt Arbeit!"
Die beiden Jägerinnen stiegen die Treppe hinab. Unten saß Dawn, die frühstückte.
"Du bist auch schon auf?"
"Ja, ich bin nicht so ein Langschläfer wie du!“
Buffy sah sie fraglos an. 
„Die Uhr hat eben zwölf Uhr mittags geschlagen, meine Liebe! Wer war am Telefon?"
"Willow. Unser Monster hat wieder zugeschlagen. Wir werden uns den Tatort einmal näher ansehen. Wir sehen uns nachher auf der Feier."
"Ja, sei aber pünktlich!" Dawn grinste.
"Versprochen!"
Die beiden Jägerinnen verließen das Haus. Auf dem Weg dorthin sagte niemand auch nur ein Wort. Sie verhielten sich wie richtige Jägerinnen. Es galt nur aufzuklären, was aufzu-
klären war. Dabei spielte das Unterhalten keine Rolle. Als sie in dem Park ankamen, waren sie nicht die Einzigen.
"Sieh an, hier wird ja einiges geboten. Ein ganzer Polizeiaufmarsch. Oh, da ist ja auch Inspektor Reynolds!"
"Du kennst ihn?"
"Ja. Wir hatten schon mehrmals das Vergnügen miteinander. Komm. Wir gehen hinten rum. Ich glaube nicht, dass es so gut ist, wenn wir uns da zeigen."
Beide Mädchen schlichen sich durch die Büsche in Richtung des Pavillons. Dabei mussten sie immer wieder aufpassen, dass sie nicht erwischt wurden. Als sie an der Unfallstelle ankamen, schlichen sie sich bis an die Mauer heran. Vorsichtig lugten sie über die Brüstung. "Komm!", sagte Christine. Beide kletterten über die Mauer. Leise landeten sie auf dem Boden. Sie blieben in der Hocke.
"Wow, hier hat sich echt jemand Mühe gegeben. Die Rosen, das Plüschherz...!"
"Ja, das Plüschherz mit Blut!" Buffy krabbelte näher an das Herz heran. Auf einmal fiel ein großer Schleimtropfen neben ihr auf den Boden. Buffy sah Christine an. Dann schauten sie beide nach oben. Beide hätten sich fast übergeben. An der Decke hingen das Mädchen und der Junge, von dem Willow gesprochen hatte.
"Es hat wieder zugeschlagen!", flüsterte Christine.
"Warum tut es das? Ich meine, was hat es davon? Es frisst sie nicht, es nistet nichts ein...!"
"Es hat einfach seinen Spaß daran! Es tötet aus Lust. Essen muss es nicht viel!"
Hinter ihnen ertönte eine Stimme. "Buffy Summers. Wo etwas passiert, ist sie nicht weit!"
Buffy erschrak und drehte sich um. Dann stand sie auf. Christine tat es ihr gleich, hielt sich allerdings im Hintergrund.
"Inspektor Reynolds! Wie geht es Ihnen?"
"Lassen wir die Scherze. Was machen Sie da? Dies ist ein Tatort. Und da haben Sie nicht zu suchen!"
Buffy sah Christine an. Diese trat jetzt einen Schritt vor.
"W-Wir sind nur auf der Suche nach Jemandem. Sie haben nicht zufällig ein ... Monster hier gesehen?", fragte Christine.
Buffy sah sie an. Der Inspektor tat es ihr gleich. "Wie bitte?"
"Vergessen Sie, was sie gesagt hat. Wir werden ja schon gehen. Nicht wahr?" Letzteres betonte Buffy und sah das Mädchen ab. Christine gab sich geschlagen. "Aber eins kann ich Ihnen sagen. Sie brauchen mehr als eine einfache Waffe, um es zu töten!"
Buffy stupste Christine an. Sie forderte sie auf zu gehen. Als sie an dem Polizisten vorbei gingen, packte dieser Buffy an der Schulter. "Wie hat das ihre Freundin gemeint? Wissen Sie etwas darüber?"
Buffy schaute ihn an. "Ich sage ihnen nur, dass sie Recht hat. Wenn Sie uns jetzt entschuldigen!" Der Inspektor sah ihnen noch hinterher.

Als sie außer Reichweite waren, hielt Buffy Christine an. "Was sollte das? Willst du, dass unsere Tarnung auffliegt?"
"Ich habe ihm nur die Wahrheit gesagt!"
"Das ist ja schön. Aber es gibt gewisse Dinge, die wir geschworen haben, zu schützen. Und dazu gehört unsere Identität!"
"Aber...!"
"Kein Aber. Du solltest einfach vorsichtiger sein."
"Ok. Ich habe verstanden. Tut mir leid." Sie schaute verschämt auf den Boden. Als ihr ein Zettel auffiel, der auf dem Boden lag, kniete sie sich hin und hob ihn auf.
"Großes Frühlingsfest in der Sunnydale High!"
"Ja, da gehen wir nachher hin. Das wird bestimmt toll." Und Buffy meinte dies ernst.
Als Christine den Zettel wieder hinlegen wollte, blieb er an ihrer Hand kleben. Sie versuchte ihn abzureißen. Als sie es geschafft hatte, sah sie sich das Blatt und ihre Hände genauer an. Dann sah sie Buffy an.
"Es will auf das Fest!", sagte diese erschreckend. 
"Aber es hat sich gewaltig geirrt, wenn es glaubt, auch nur einen Menschen zu töten. denn dieses Mal sind wir im Doppelpack!"
Buffy grinste. "Genau!"
Sie machten sich wieder auf den Weg nach Hause.


Dawn hatte sich ein neues Kleid geholt. Sie wollte es heute zum ersten Mal anziehen. Es war ein blaues Samtkleid, welches bis zu dem Boden reichte. Sie stand vor dem Spiegel und betrachtete sich. Sie fand sich sehr hübsch. Ihre Haare hatte sie sich nach oben toupiert. Sie hatte diese Frisur aus einer Modezeitschrift. 

Unten wurde die Tür geöffnet. Dawn ging aus ihrem Zimmer hinaus. Sie hörte, wie sich Buffy und Christine unterhielten.
„... Wir müssen auf jeden Fall genug Waffen mitnehmen!“, sagte Christine.
„Worauf du dich verlassen kannst ...!“, sagte Buffy, brach aber abrupt ab, als sie Dawn auf der Treppe entdeckte. Sie sah sie von Kopf bis Fuß an.
„Dawn!“ 
Diese lächelte nur.
„Dawn, was ist denn in dich gefahren? Bist du es wirklich? Ich meine, Wow!“ 
„Danke!“, sagte sie.
„Gehst du heute Abend noch weg?“, fragte Buffy, in einem ironischen Ton.
„Nein, aber es ist das erste Fest auf der neuen Schule und ich wollte eine Menge Jungs beeindrucken!“
„Das wirst du bestimmt!“, bestätigte Christine sie.
„Denk dran, Buffy!“, sagte Dawn. „Wir müssen etwas früher da sein, als alle anderen. Du bist die Schülerberaterin und ich gehöre zu dem Komitee, welches das Fest organisiert.“
„Ja, ich habe es nicht vergessen. Wir gehen gegen fünf Uhr los. Aber wir beide müssen uns noch um ein paar Kleinigkeiten kümmern!“
„Ah, ich verstehe. Ich denke mal, es handelt sich um deine typischen Kleinigkeiten?!"
"Ja. Wir haben da nämlich ein großes Problem!"
Dawn sah sie fraglos an.
"Das Monster wird heute Abend auch auf dem Fest erscheinen."
"Seid ihr euch sicher!"
"Ja!", bestätigte Christine.
"Aber ihr werdet es doch aufhalten, oder? Ich meine, ihr seid die Jägerinnen. Ihr müsst es aufhalten! Es ist die erste Feier und wenn die mir so ein Monster versaut, dann werde ich zur >Jägerin<.“
Buffy grinste. „Na dann brauchen wir ja keine Angst mehr zu haben!“
„Ich werde dann mal wieder verschwinden!“ Dawn stieg wieder die Treppe hinauf.
Die beiden Jägerinnen begaben sich ins Wohnzimmer, worauf Buffy auf die Truhe zusteuerte, aus der sie die Armbrust geholt hatte. Sie öffnete sie und holte verschiedene 
Waffen heraus und gab sie Christine. Diese legte sie auf den Tisch. Eine nach der anderen gab Buffy der neuen Jägerin.
„So!“, sagte Christine. „Ich denke, dass das reichen wird!“ Buffy sah auf den Tisch. „Bist du sicher?“ Dabei sah sie sie an.
Auf dem Tisch war wirklich alles vertreten. Von einem Pflock über Schwerter und Äxte bis hin zur Armbrust. Natürlich in mehrfacher Ausgabe. 
„Wir sollten uns jetzt auch fertig machen!“, schlug Buffy vor. Christine stimmte ihr zu. Zusammen gingen sie in Buffys Zimmer. Oben angekommen stellte sich allerdings schon die nächste Frage.
„Was möchtest du anziehen?“ Buffy öffnete ihren Kleiderschrank.
Christine staunte nicht schlecht. „Du scheinst ja eine Menge Klamotten zu haben. Bei mir zu Hause habe ich so etwas nicht.“
„Dann solltest du es jetzt ausnutzen. Also? Was darf es sein?“ 
Christine schaute sich die vielen Hosen, Tops und Kleider an. Eines sah schöner aus als das andere. Sie konnte sich gar nicht entscheiden. 
Schließlich entschloss sich Buffy eine Modenshow zu machen. Christine war damit einverstanden. Buffy legte verschiedene Sachen auf das Bett. Nacheinander zog die 
neue Jägerin sie an. Nach einer Stunde hatte sie endlich das richtige gefunden. 
„Ich glaube, dass ich das hier nehmen werde.“
„Das ist eine gut Wahl!“, bestätigte Buffy sie.
„Und ich nehme das hier! ... Nun müssen wir uns noch stylen. Komm mit ins Bad. Da werde ich dich zu Recht machen!“
Christine folgte ihr. Und nach weiteren zwei Stunden waren sie endlich fertig. Dawn hatte schon ungeduldig gewartet. Sie musste nämlich auch noch einmal ins Bad um sich zurecht zu machen.
Nachdem die Jägerinnen die Waffen in zwei Taschen verstaut hatten, war es soweit.
„Dawn!“, rief Buffy. “Bist du fertig? Wir wollen gehen!“
Dawn kam die Treppe hinunter. 
„Was hast du denn da?“, fragte Buffy.
„Na ja, ich muss mich doch auch irgendwie verteidigen, oder?“ Sie hielt eine Dose Pfefferspray in der Hand.
„Ok, hat jeder das was er braucht?“ Buffy sah in die Runde. Alle nickten. Dann packte sich Buffy selber an den Kopf. „Meine Notizen! Wie soll ich denn ohne sie meine Rede halten!“ Sie stürmte noch einmal in ihr Zimmer und kramte den Zettel hervor. Dann lief sie wieder die Treppe hinunter und gemeinsam machten sie sich auf den Weg zur Sunnydale High.


Auf dem Schulhof waren viele Ballons angebracht. Einige waren an kleineren Sträuchern und andere an Geländern befestigt. An der Wand neben dem Eingang waren Schilder angebracht, die auf Toiletten und den Eingang zur Aula hinwiesen. Es war noch relativ wenig los. Nur diejenigen, die zu der Feier etwas beitrugen, waren anwesend und liefen hektisch umher. Alles sollte natürlich perfekt sein. 
Buffy, Dawn und Christine betraten die Schule und gingen in Richtung Aula. Über dem Eingang zu dem Festsaal hing ein großes Banner mit der Aufschrift: Frühlingsfest der Sunnydale High - Herzlich Willkommen. Dawns Klasse hatte sich unter anderem damit beschäftigt. Als sie in den Saal kamen, blieb ihnen fast die Sprache weg. Man hatte sich
wirklich sehr viel Mühe gegeben. Die Fenster waren mit Rollladen verdunkelt. In der Mitte hing eine Glitzerkugel. Auf der linken Seite befand sich die Bühne, auf der die Band, die aus den Schülern der Oberstufe bestand, ihre Instrumente aufbaute. Mehrere Verstärker waren an den Ecken der Bühne angebracht. Auf der gegenüberliegenden Seite gab es eine Bar. Dort bereitete der Barkeeper sich ebenfalls vor. Er wischte noch einmal die Theke, überprüfte, ob genug Getränke vorhanden waren und verzierte die Theke mit Luftschlangen und kleinen Knabbereien. Wenn man durch die Aula ging, konnte man durch eine weitere Tür auf einen Hof gelangen. Dort standen mehrere Tische und Stühle. Die Schüler fegten noch einmal den Boden und stellten Kerzen auf die Tische. Auch hier gab es eine Bar. Ein Buffet stand unmittelbar daneben. Dawn lief das Wasser im Mund zusammen. Es gab so viel zu Essen. Mütter hatten das meiste gespendet. Es gab warme Speisen, wie Kartoffeln, Fleisch, Gemüse, Nudeln, aber auch kalte. Dazu gehörten verschiedene Salate, Brot, Kleinigkeiten zum Dippen und Nachtisch. Man hatte um diese Stetinterrasse Stangen angebracht, an den Lichterketten hingen. Diese würden dann abends angemacht werden.
„Die haben sich ja echt Mühe gegeben“, sagte Buffy.
„Ich werde jetzt einmal zu meinen Leuten gehen! Die brauchen sicherlich noch Hilfe!“, sagte Dawn und ging.

„Tja, und wir werden uns einmal genau hier umsehen!“, meinte Buffy. Sie ging mit Christine durch die Schule. „Du musst auf alles achten! Wenn dir etwas komisch erscheint, dann sage es mir.“ Es dauerte ungefähr eine Stunde bis sie die Schule grob untersucht hatten. Aber es gab nichts, was ihnen Sorgen bereitete.
„Ich glaube, wir können uns jetzt auf das Fest freuen.“
„Ja, ich bin schon richtig gespannt! Ich war lange nicht mehr auf einer Feier!“, sagte Christine. Die beiden gingen wieder in die Aula. Sie stiegen auf die Bühne. 
„Warte hier einen Moment!“, sagte Buffy zu Christine. Sie selber sprach einen Jungen an, der ein Kabel verlegte.
„Hey, Devon!“ Devon war Mitglied bei den „Dingoes“, der Band, der Oz früher angehörte. Er half der Schülerband nur. Devon schaute auf.
Er begrüßte sie ebenfalls. „Hi, Buffy!“
„Ihr habt ja echt tolle Arbeit hier geleistet. Ähm, könnte ich hier vielleicht ein paar Sachen ablegen? Es ist wirklich wichtig. Und keiner sollte da ran gehen. Ich kann mich doch auf dich verlassen, oder?“
„Klar doch. Leg sie da hinten ab. Hier kommt eh kein Anderer auf die Bühne. Nur die Musiker und der Direx und diejenigen die etwas vortragen.“
„Das hört sich ja gut an. Viel Glück heute Abend!“ Buffy wandte sich wieder Christine zu. 
„Wir können unsere Sachen hier lassen. Devon hat ein Auge darauf.“
„Ich glaube auch nicht, dass es so gut ist, wenn wir mit den ganzen Waffen durch die Gegend laufen!“ 
Buffy nickte und sah sich alles noch einmal von der Bühne aus an. Es konnte also losgehen. Der Anfang vom Ende.



Die beiden Jägerinnen hatten sich vor die Bühne gestellt. Diejenigen, die hinter dem Mischpult arbeiteten, machten die Hauptdeckenlichter aus und schalteten dafür die kleineren Diskolampen ein. Die Glitzerkugel fing an sich zu drehen. Weiße Punkte zeigten sich an der Decke, an den Wänden und
auf dem Boden. Nun fing auch die Musik an zu spielen. Später würde dann die Band auch anfangen live zu spielen. Aber da das Fest noch nicht in vollem Gang war, wartete man noch. Schnell wurden noch ein paar Kerzen angemacht. Die Gäste konnten kommen. Und auch nach nur einer viertel Stunde kamen auch schon die ersten. Die Aula und auch die Terrasse füllten sich langsam. Schüler kamen mit ihren Eltern. Einige kamen auch alleine. 
In dem Eingang zur Tür entdeckte Buffy nun auch Xander, Anya und Willow. Sie steuerte direkt auf sie zu.
„Hey!“, sagte sie.
„Hey, ihr zwei!“, sagte Willow. „Hier ist ja echt schwer was los!“
„Ja, und ich freue mich auch so für Dawn. Es ist ihre erste Feier hier. Und sie ist auch noch Mitglied im Komitee. Ich hoffe, dass nicht allzu viele Probleme auftauchen werden. Wenn ihr versteht was ich meine.“
„Ihr habt euch ja schwer in Schale geworfen!“, sagte Xander.
„Ihr aber auch!“, sagte Buffy bewundert.
Dawn näherte sich der kleinen Gruppe. „Es ist ja alles so aufregend! Alles klappt wie am Schnürchen!“
„Wir freuen uns auch für dich!“, fügte Anya hinzu. „Hoffentlich bleibt unser unerwünschter Gast auch fern!“
„Buffy, du... sorgst doch dafür oder?“, flehte Dawn sie an.
„Na klar, Schwesterchen. Dafür bin ich doch hier! Und ich habe doch jetzt tatkräftige Unterstützung!“ Sie lächelte zu Christine. Diese lächelte zurück.
Die Tanzfläche füllte sich immer mehr. Maik kam auf Buffy zu. „Buffy?“
Diese drehte sich zu ihm um. „Maik“, sagte sie völlig überrascht. „Du siehst ja echt toll aus in deinem Anzug.“
„Du auch, ich meine... in deinem Kleid!“ Er grinste verlegen. „Hast du Lust zu tanzen?“ Die Scooby-Gang sah ihn und dann Buffy an. „Klar doch!“ 
Er nahm sie an die Hand und ging mit ihr zur Tanzfläche. Sie bahnten sich einen Weg durch die Schüler. Einige Blicke wurden auf sie geworfen. Das war auch verständlich. Denn sie war die Schülerberaterin und er ein Schüler. 
„Wer ist das?“, fragte Xander und beobachtete die beiden.
„Keine Ahnung!“, sagte Willow. „Ob sie uns da etwas verschwiegen hat?“
„Nein!“, protestierte Dawn. „Er hat uns von dem Monster erzählt. Er hatte diese Begegnung mit ihm!“
„Ach, und da denkt er sich jetzt, dass er deshalb einfach mit der Schülerberaterin ausgehen kann?“
„Xander!“, versuchte Willow ihn zu beruhigen.
„Er will sich halt bei ihr bedanken! Mehr nicht...!“, erklärte Dawn, bekam dann aber Zweifel. „Oder?“
„Buffy würde so etwas nie tun! Nicht sie!“, unterstützte sie ihre beste Freundin. Aber dann sahen sie alle an und sie selber war sich da nicht mehr so sicher. Dann sahen alle noch einmal auf die Tanzfläche. Dorthin, wo Buffy und Maik eng aneinander tanzten.



„Ich wollte mich bei dir bedanken!“, flüsterte er Buffy ins Ohr.
Buffy sah zu ihm hinauf. „Wofür?“
„Du warst quasi die Einzige, mit der ich darüber reden konnte. Und du scheinst mich nicht für verrückt zu halten.“
„Das tue ich bestimmt nicht.“ Dann schmiegte sie sich wieder an ihn und genoss es mit ihm zu tanzen. „Aber bilde dir jetzt nicht ein, dass wir... Die Sache neulich war einmalig! Es wird kein zweites Mal geben.“
„Schon klar!“
Sie bewegten sich im Rhythmus der Musik. Maik hatte alles um sich herum vergessen. Für ihn gab es im Moment nur noch sich und Buffy. Aber er wusste, dass Montag wieder alles so sein würde wie sonst. Doch bis dahin würde es noch lange dauern!


Xander hatte vorgeschlagen sich an das Buffet zu begeben. Die Clique besetzte einen Tisch etwas abseits von dem Buffet. „Mhm, das ist ja echt lecker!“, sagte Xander der grade in ein Stück Fleisch biss. Die Anderen bestätigten ihn. Um die Stille ein wenig zu unterbrechen, fragte Xander die neue Jägerin, was sie sonst so in ihrem Leben mache. Wie sie die Jägerin wurde und wie es so ist, jeden Tag gegen das Böse zu kämpfen. 
Christine holte richtig aus. Sie erzählte alles ziemlich genau. Und sie wiederholte mehrmals, wie toll sie es doch finde, dass sie jetzt hier sein durfte. Mit Menschen die sie zwar nicht kannte, aber die sie dennoch wie eine Freundin behandelten. Dieses Gefühl hatte sie schon lange nicht mehr.

„... aber mir wurde beigebracht, dass es zu gefährlich ist, Freunden von meinem Schicksal zu erzählen. Ich dachte immer, dass Jägerinnen sehr einsam sind.“
„Das ist bei Buffy aber etwas anderes...!“, ertönte eine Stimme hinter Xander. Eine Stimme die ihnen allen sehr
vertraut vorkam, auch wenn sie sie seit langen nicht mehr zu hören bekommen hatten. Alle drehten sich um. Und da stand er wahrhaftig. Buffys ehemaliger Wächter.
„Giles!“, stieß Willow hervor. Sie stand auf und umarmte ihn. Sie konnte sich nicht zurückhalten. Auch er zeigte seine Freude. Xander und Anya und Dawn begrüßten ihn ebenfalls sehr stürmisch. 
„Was machen sie denn hier?“, wollte Xander wissen. 
„Ich war grade in der Gegend!“ Alle schauten ihn an. „Na gut. Ich wollte euch unbedingt wieder sehen!“
„Weiß Buffy schon, dass sie hier sind?“, fragte Willow.
„Nein. Ich wollte sie nicht beim Tanzen mit ihren Freund stören.“
„Freund?“, wiederholte Dawn. „Das ist nicht Buffys Freund.“
„Nicht?“
„Nein. Er hat uns nur bei einer ... Sache weiter geholfen!“
Giles zog ein Augenbraun hoch. „Hat es vielleicht mit etwas Mystischen zu tun?“
„Wie Sie da nur wieder drauf gekommen sind!“, meinte Xander.
„Es ist Sunnydale!“, gab er zum Besten. „Wollt ihr mich nicht vorstellen?“ Dabei sah er auf das ihm unbekannte Mädchen.
„Oh ja!“, bestätigte Willow. „Giles, das ist Christine. Christine, das ist Giles.“
„Freut mich!“ Er gab ihr die Hand.
„Sie ist eine Jägerin!“, offenbarte Anya auf ihre Art.

Giles musste einmal schlucken. „Eine... Jägerin?“
Christine wunderte sich. „Weiht ihr denn jeden hier ein?“
„Oh nein. Das tun wir natürlich nicht. Giles ist Buffys Wächter. Ich meine ehemaliger Wächter!“ Sie grinste ihn an.
Christine stand auf. „Das wusste ich nicht. Tut mir leid, Sir!“
„Das braucht dir nicht Leid zu tun. Ich wundere mich nur. Zwei Jägerinnen auf einmal?“
„Das ist doch normal“, meinte Xander. „Faith?“
„Ja. Bei euch scheint wohl alles normal zu sein!“ Er wandte sich an Christine. „Wie bist du hierher gestoßen? Ich habe nichts von einer neuen Jägerin gehört. Der Rat weiß auch nichts davon.“
„Ich...!“, begann sie, wurde aber von Dawn unterbrochen. Sie wollte unbedingt etwas zu dem Gespräch beisteuern. „Sie jagt einen Dämon!“
„Aber reicht dafür nicht eine Jägerin?“
„Schon, aber er kommt aus der Zukunft. Wie Christine übrigens auch!“
Giles sah das Mädchen an. „Aus der Zukunft? Das ist ja interessant!“
„Ja, nicht wahr?“, fragte eine Mädchenstimme. Giles drehte sich um. Seine Freude war gar nicht zu bremsen. „Buffy!“, sagte er etwas leiser.
„Hey, Giles!“
Sie fielen sich gegenseitige in die Arme. „Buffy, wie geht es dir?“
„Ganz gut! Und Ihnen?“
„Jetzt geht es mir gut! Jetzt wo ich weiß, dass es meiner Jägerin an Nichts fehlt.“

„Was führt Sie hierher? Ich denke mal nicht, dass sie auf Urlaubsreise sind?“
„So ganz Unrecht hast du mit dem Urlaub nicht. Ich wollte wissen, ob es euch gut geht!“
„Werden Sie lange bleiben?“, fragte Anya.
„Ich... Ich werde ein Paar Tage bleiben. Der Rat hat mir... sozusagen Frei gegeben...! Und anscheinend bin ich grade zu einem günstigen Zeitpunkt gekommen. Ihr sucht einen Dämon, der jetzt zwei Jägerinnen als Gegner hat. Das finde ich recht... amüsant!“
„Wir vermuten, dass er heute hier aufkreuzen wird!“
„Aber er hat keine Chance!“ fügte Xander hinzu und stellte sich zwischen die beiden Jägerinnen und legte jeweils einen Arm um sie. „Denn wir wissen ja, was ihn erwartet.“ Dabei fing er an zu lachen. Auch die anderen amüsierten sich über seinen Witz.


Von innen könnte man jetzt die Musik der Band hören. Es waren jetzt so gut wie alle Schüler anwesend. Sie feuerten ihre Schülerband an. Buffy wollte unbedingt die Band sehen. Auch die anderen wollte es sich nicht entgehen lassen. Sie verließen den Tisch und gingen wieder in die Aula.
Xander forderte Anya zum Tanzen auf. Sie stellten sich etwas abseits der Gruppe. Willow und Dawn tanzten ebenfalls dazu. Allerdings nicht so wie die anderen Beiden.
Giles und die Jägerinnen sahen ihnen zu. Der Wächter genehmigte sich einen Schluck des Getränks, den Xander ihm besorgt hatte. Obwohl es unidentifizierbar aussah, schmeckte es doch sehr gut.

„Gleich muss ich meine Rede halten.“ Buffy grummelte vor sich hin. „Irgendwie habe ich jetzt totales Muffensausen. Wollen Sie nicht, Giles?“
„Hm?“
„Das habe ich echt vermisst. Ihr >Hm?<!“
„Nein, Buffy. Mach du es ruhig. Es stärkt dich ungemein.“
„Wie aufmunternd Sie immer sein können!“
Er lächelte. „Du kennst mich!“ Sie lächelte zurück.
„Eben drum!“
Sie lauschten weiter der Musik, als Christine sich zu Wort meldete.
„Buffy, ich werde draußen Wache halten. Ich möchte nicht, dass der Dämon es schafft, hier herein zu kommen!“
„Aber willst du nicht solange hier bleiben? Hier ist es doch viel schöner. Und wie ich grade sehe, hat es angefangen zu regnen!“ Als die neue Jägerin nach draußen sah, entdeckte sie, wie einige Jungs über die Terrasse Planen spannten. „Und außerdem solltest du es genießen. Du scheinst so etwas so schnell nie wieder zu bekommen!“
„Ich danke dir, Buffy! Du hast mir sehr viel gegeben. Aber ich habe meine Pflicht! Und die werde ich nicht vernachlässigen!“
„Ich bewundere dich, ehrlich Christine. Du stehst zu deinem Dasein als Jägerin. Und ich werde dich bestimmt nicht aufhalten. Aber wenn du genug hast, dann komm rein und ich löse dich ab. Versprochen?“
Christine nickte und ging dann. Giles hatte gar nicht mitbekommen, wie sie gegangen war. Erst als er zu Buffy schaute und sie nicht entdeckte, fragte er wo sie denn sei.
„Sie ist raus gegangen. Sie müssen wissen, dass sie noch nie unter so vielen Menschen war. Sie ist eine waschechte Jägerin.“ 



Aus den Boxen, aus der Musik strömte, erklang jetzt die Stimme des Direktors. Alle hörten ihm gespannt zu.
„Meine lieben Schüler und Schülerinnen. Sehr geehrte Damen und Herren. Ich danke euch und Ihnen, dass Sie so 
zahlreich erschienen sind. Für mich ist es eine besondere Ehre, heute, als neuer Direktor der neuen Sunnydale High, das erste Frühlingsfest zu präsentieren. Und ich muss sagen, dass es bis jetzt meinen Erwartungen voll und ganz entspricht. Auch sonst hat die Schule auf mich einen positiven Eindruck. Auch wenn es einige Ausnahmen gibt.“ Dabei sah er einige Schüler an. Die Besucher und auch die Schüler lachten.
„Ich weiß, dass die Schule eine schwere Zeit hinter sich hat. Sie wurde für viele Zwecke benutzt und schließlich in die Luft gesprengt, was einige Schüler bestimmt gefreut hat.“ Wieder ertönte Lachen.
„Aber in all den Jahren hat die Schule etwas bewirkt. Unsere kleine Stadt ist zusammengewachsen. Und darauf bin ich stolz. Und zum ersten Mal in der Geschichte dieser Schule, hatten wir auch eine neue Stelle zu vergeben. Ich muss sagen, dass ich dieses Mal wirklich gut war. Direkt am ersten Tag habe ich eine geeignete Person gefunden, die diese Stelle besetzten konnte und auch wollte.“
Buffy hörte besonders zu. Sie fand es sehr toll, was der Direktor da sagte. Giles sah sie an und sie lächelte.
„Ich weiß nicht, ob sie es aus Höfflichkeit getan hat, oder ob sie einfach nur in der Nähe ihrer Schwester sein wollte. Mir ist das völlig egal. Ich bin nur froh, dass sie die Stelle angenommen hat. Und ich will euch und auch Sie jetzt nicht weiter langweilen. Deshalb rufe ich jetzt Buffy Summers zu mir hier auf die Bühne.“

Scheinwerfer erhellten Buffy. Sie sah sich um. Sah in so viele Augen. Sie erinnerte sich an den Abschlussball, wo sie das kleine goldene Schirmchen bekommen hatte. Genauso ein Gefühl hatte sie auch jetzt. Die Schüler und Eltern fingen an zu klatschen. Giles sah seine Jägerin an und klatschte
ebenfalls. „Ich bin stolz auf dich, Buffy!“, sagte er ihr noch hinterher. Langsam bahnte sie sich einen Weg durch die Menge. Dann stieg sie die Stufen zur Bühne hinauf. Der Direktor schüttelte Buffy die Hand und übergab ihr das Mikrophon. Sie schaute ihren Arbeitgeber noch kurz an und überblickte dann die Menschenmenge. 
Ihr war schon etwas mulmig zumute. Doch dann sprach sie los:
„Ich bedanke mich. Ich bedanke mich bei allen, die es möglich gemacht haben, dass ich den Job hier annehmen durfte. Dazu gehören natürlich auch die Bauarbeiter, die diese Schule wieder aufgebaut habe!“ Die Gäste lachten.
„Vor lauter Aufregung hat der Direktor ganz vergessen zu erwähnen, was ich hier überhaupt mache. Ich bin Schülerberaterin. Viele werden sagen, dass ich noch zu jung dafür bin. Und vermutlich haben Sie auch Recht. Aber ist es nicht gut, zu wissen, dass es hier an der Schule Jemanden gibt, mit dem Ihr euch und mit dem sich Ihre Kinder unterhalten können? Ich war früher auch hier an der Schule. Und ich habe dort so etwas vermisst. Wir hatten zwar eine Frau, zu der wir gehen konnten, aber so gut war sie auch nicht!“
Xander und Willow und auch Giles erinnerten sich nur allzu gut an die alte Zeit. Sie fanden es rührend was Buffy da vorne erzählte. In Willow stiegen sogar ein paar Tränen hoch. Xander nahm sie in seinen Arm. Dann hörten sie weiter zu.
„Ich möchte euch nur sagen, dass, egal welche Probleme ihr habt, ihr zu mir kommen könnt. Ihr könnt mit mir über 
alles reden. Und ich werde euch bestimmt nicht auslachen oder euch für verrückt halten. Egal wie absurd oder wie verrückt das Ganze auch klingen mag.“ Dabei sah sie Maik an, der direkt vor der Bühne stand.
Christine hatte sich unter dem Vordach der Schule untergestellt. Es regnete in Strömen. Niemand war mehr hier draußen. Sie war ganz alleine. 
Die Jägerin ging in sich. Sie dachte noch einmal an alles, was sie mit ihren neuen Freunden hier erlebt hatte. Es war wie im Paradies. Sie wünschte sich so sehr, für immer hier zu bleiben. Aber dies war nicht möglich.
Plötzlich wurde sie durch ein Geräusch aufmerksam gemacht. Christine sah geradeaus, in die Nacht hinein. Ihre Jägersinne waren bis auf das Äußerste geschärft. Ihre Nackenhärchen richteten sich auf. Dann hörte sie ein Knurren. Es kam ihr sehr bekannt vor. Na endlich, dachte sie sich. Sie konnte es kaum noch erwarten. Christine drehte sich um und wurde zu Boden gerissen. Sie öffnete die Augen und sah dem Monster direkt in die Augen. Sabber hing an seinem Maul. Sie wusste, dass sie damit nicht in Berührung kommen durfte. Sie versuchte es von sich wegzudrücken. Dann schlug sie in sein Gesicht. Es ließ von ihr ab. Die Jägerin brachte sich wieder in eine aufrechte Position. Sie sah, wie das Monster auf den Eingang der Schule zu rannte. 
Christine sprintete los. 
Kurz vor der Tür, warf sie sich auf den Dämon. 
„Du wirst nirgends hingehen! Du gehörst mir!“, schrie sie. Sie bombardierte ihn mit Tritten und Schlägen. Als er nicht mehr unweit des Geländers war, welches zur Treppe des Schuleingangs gehörte, trat sie erneut zu. Der Dämon stürzte über die Brüstung. Langsam ging Christine zu dem Geländer. Sie hatte ihre Kampfstellung eingenommen. Sie trat einen Schritt vor den anderen. Ganz unerwartet sprang das Monster sie an. Es hüpfte über das Geländer und landete mit Christine auf dem Boden. Sie stöhnte auf. Dann stieß das Monster sie an und sie rollte die Treppe hinab. Sie landete im Matsch. Der Regen prasselte auf sie nieder. Dann stütze sie sich auf 
ihre Ellenbogen ab und sah seitlich zu dem Dämon auf. Sie fing an zu lachen. „Du willst also spielen? Nichts lieber als das!“
Der Dämon lief auf den Eingang zu. Er stoppte nicht, sondern durchbrach die Tür. Christine rappelte sich auf und rannte ihm hinterher.


Buffys Ansprache erntete immer mehr Applaus. Als sie noch etwas hinzufügen wollte, wurde sie allerdings unterbrochen. Die Tür wurde aufgestoßen und Buffys und Dawns schlimmste Befürchtungen wurden wahr. 
Das Monster stand inmitten der Menschen. Zuerst sah es sich orientierungslos um. Die Menschen fingen an zu schreien. Sie entfernten sich von dem Monster, oder was es auch immer war.
Buffy rief den Direktor zu sich. „Hier, beruhigen Sie die Leute!“ Dann verschwand sie hinter der Bühne. 
Irritiert sah Direktor Wood ihr hinterher. Als ein weiterer Schrei gellte, nahm er das Mikrophon. „Meine Damen und Herren... Ich... Bitte bleiben Sie ruhig!“
Aber ihm selber lag der Schweiß auf der Stirn. 
Buffy kramte in ihrer Tasche nach zwei Schwertern. Dann kam sie wieder hinter dem Vorhang hervor. Sie sah sich nach dem Monster um und entdeckte schließlich Christine. Sie kam ebenfalls durch die Tür gelaufen. Sie blieb hinter dem Dämon stehen.
„Hey!“, rief die zweite Jägerin. Es drehte sich um. Dann attackierte sie ihn. Sie dachte überhaupt nicht daran, dass sie eine Menge Menschen um sich hatte. Sie wollte es nur noch töten. 
Einige Mädchen schrieen, als Christine harte Schläge einstecken musste. Aber sie gab sich nicht geschlagen. Immer wieder stand sie auf und stellte sich ihm.
Buffy sprang die Bühne hinunter. Direktor Woods Augen wurden groß, als er mit ansah, mit welcher Leichtigkeit sie dies tat. 
Als die Menschen die Schwerter in ihren Händen erblickten, machten sie ihr den Weg frei. Hinter ihr schloss sich allerdings wieder der Weg. Jeder wollte sehen, was sie vorhatte, was die Schülerberaterin mit diesen gefährlichen Waffen vorhatte.
Die Scooby-Gang hatte sich zusammengefunden. „Buffy!“, rief Dawn.
„Passt auf die Leute auf“, rief sie. „Sie sollen sich ja zurückhalten!“ Dann eilte sie Christine zu Hilfe. Mittlerweile hatte sich der Kreis um das Monster und das Mädchen vergrößert. 
„Hey!“, rief Buffy. Das Monster drehte sich zu ihr um. Er schien sie auch zu erkennen. Die Begegnung am Friedhof hatte er nicht vergessen. Buffy warf Christine das Schwert zu. Beide schwangen es in der Luft und hielten es dann vor sich.
Der Kampf konnte beginnen. Ein Kampf an dem wieder einmal zwei Jägerinnen teilnahmen. Und wieder war eine davon Buffy Summers. 
Es lag eine merkwürdige Spannung in der Luft. Buffy war jederzeit dazu bereit anzugreifen. Ihr Körper wartete förmlich darauf, das ganze Adrenalin loszuwerden.
Giles, der bei der Scooby-Gang stand, sah gespannt zu. Er bewunderte Buffy. Sie hatte in der Zwischenzeit so viel gelernt. Sie wurde immer besser.
„Der Schleim!“, rief Christine. „Achte auf den Schleim!“ Buffy hatte es schon total vergessen. Sie nickte ihr zu. Dann schien das Monster richtig wild zu werden. Es rastete aus.
Drehte sich mehrmals im Kreis. Knurrte und lies einen schrillen Ton nach dem anderen von sich los. Die Menschen mussten sich die Ohren zuhalten. Auch Buffy und Christine konnten sich nicht davor schützen. Plötzlich ergriff der Dämon Dawn.
„Buffy!“, rief sie. Xander wollte grade nach ihr schnappen, als er eine Klaue zu spürten bekam und in die Menschenmenge geschleudert wurde. Anya rannte zu ihm und kniete sich neben ihn. Buffy sah hinter ihrer kleinen Schwester her.
„Komm!“, forderte sie Christine auf. Die beiden Jägerinnen liefen in den Gang und folgten Dawns Schreien. 

Als das Monster wieder auf dem Schulhof ankam, hielt er Dawn immer noch in seinen Händen. Er wollte dem Mädchen grade die Bauchdecke aufschlitzen, als er aufschrie und Dawn fallen lies. Diese landete hart auf dem Boden, lies das Monster aber keine Sekunde aus den Augen.
„Glaub ja nicht, dass du mich so einfach töten kannst, wie die anderen zuvor. Schon vergessen? Ich bin die Schwester der Jägerin!“ Dawn hielt das Pfefferspray immer noch vor sich. Als das Monster sie ein erneutes Mal angreifen wollte, sprühte sie wieder los. Der Dämon lies von ihr ab. Christine und Buffy stürmte durch die aufgebrochene Tür und sahen, dass es Dawn gut ging.
„Los, wir müssen es aufhalten! Jetzt!“, rief Christine. Zusammen rannten sie auf den Dämon zu.
Buffy rief Dawn zu, dass sie verschwinden solle. Aber dies war gar nicht so einfach. Es lies Dawn einfach nicht gehen. Überall wo sie hinlief, war es auch. Dann fühlte 
Dawn eine eklige Substanz auf ihrer Haut. Verzweifelt sah sie zu den beiden Jägerinnen.
„Buffy, was ist das?“
Buffy schluckte. „Dawn,... wir holen dich daraus. Beweg dich nicht!“
„Wie denn auch? Ich stecke fest!“, sagte Dawn ironischerweise. 
Die beiden Jägerinnen griffen nun an. Sie ließen die Klinge mehrmals auf das Wesen niedersause. Nicht immer erzielten sie die gewünschte Wirkung. Aber einige Treffer saßen auch.
Aus dem Augenwinkel bemerkte Christine die Schaulustigen. Sie waren aus der Aula gelaufen.
„Buffy!“ Dabei deutete sie auf die Menschen.
Oh nein, dachte sich Buffy. „Verschwindet von hier!“, sagte sie zu sich selbst.
„Buffy!“, rief Dawn. Die Jägerin hatte einen Moment nicht aufgepasst. Sie wurde gegen einen Baum geschleudert und landete auf dem Boden. Währenddessen kümmerte sich Christine um ihren Gegner. Sie war nun völlig in ihrem Element. Immer wieder fügte sie dem Monster Wunden zu. Aber es schien nichts zu nützen. Das Monster verlor einfach nicht an Kraft. 
Buffy rappelte sich auf. Stürmte auf das Monster zu. Und es schien sie nicht bemerkt zu haben. Sie sprang in die Luft und lies die Klinge niedersausen. Sie bohrte sich tief in das Fleisch des Dämons. Es fing laut an zu brüllen. Es reckte seinen Kopf in die Höhe und machte ein Hohlkreuz. Buffy landete auf dem Boden und ging etwas zur Seite. Christine sah zu, wie das Wesen zusammensackte. Dann fiel es auf den Boden. Buffy wartete noch einen Augenblick, bis sie zu Dawn eilte. Sie fasste sie an der Schulter an und sah sie sich genau an.
„Dawn, ist alles in Ordnung?“
„Ja, nur ich kann mich nicht bewegen. Meine Füße sind ganz taub!“
Niemand achtete derweil auf das Monster. Niemand bemerkte, dass es wieder zu atmen anfing. Plötzlich öffnete es seine Augen.
„Dawn, ich bin ja so fr..!“, begann die Jägerin.
Dawn weitete ihre Augen, als sie an ihr vorbei sah. „Buffyyy!“ 
Diese drehte sich um und bekam einen heftigen Schlag ins Gesicht und flog auf den Boden. Aber Christine war schon zur Stelle. Sie wehrte den Schlag, der Buffy galt ab, indem sie dem Dämon einen Tritt von der Seite her verpasste. Es schlenderte zur Seite. Christine half Buffy auf.
“Ich dachte, es wäre tot!“, sagte Buffy.
„Anscheinend nicht!“
„Wie sollen wir es töten?“
„Keine Ahnung. Aber wir sollten uns schnellstens etwas einfallen lassen.“
Sie ließen das Monster nicht mehr aus ihren Augen. Es hatte nun noch mehr angefangen zu regnen. Die Besucher hatten sich wieder unter das Vordach der Schule begeben. Nur die restliche Scooby-Gang stand noch mit auf dem Hof.
„Giles!“, sagte Willow. „Haben Sie nicht eine Idee? Irgendetwas?“
„Nicht, das ich wüsste.“
„Wir sollten uns aber etwas einfallen lassen!“, meinte Xander. „Lange werden die beiden das nicht mehr durchhalten.“ Er sah wieder zu den Jägerinnen. Sie sprangen gerade auseinander, als ein Schleimklumpen auf sie gefeuert wurde. Jede rollte sich geschickt ab. Und schon standen sie wieder aufrecht.
„Wie müssen ihn...!“, begann Buffy, sprach aber nicht zu Ende. Sie drehte sich zu Xander um.
„Xander!“, rief sie. „Komm her!“
Xander guckte irritiert drein. Dann aber lief er zu ihr, achtete dabei immer auf das Monster.
„Los, lauf zur Bühne. Dort steht eine Tasche mit Waffen. Hol die Streitaxt!“
„Geht klar!“
„Beeil dich!“


Gerade als er loslaufen wollte, stürmte das Monster auf ihn zu. Xander sah hinter sich und stoppte.
Buffy und Christine schwangen wieder ihre Schwerter.
„Lauf!“, forderte Buffy Xander auf. Er rannte los. Die Menschen machten ihm einen Weg frei und ließen ihn durch.
Das Monster hatte sich wieder auf Dawn spezialisiert. Es wollte sie töten. Aber die Jägerinnen hielten es davon ab. Buffy gab ihm einen Handkantenschlag.
„Wage es ja nicht meine Schwester anzurühren!“ Dann trat sie zu. Einmal, zweimal. Es taumelte zurück. Buffy schlug zu. Immer härter, immer fester. Sie drang ihn immer weiter zurück. Dann duckte sie sich, als es zu einem Schlag ausholte. Sie winkelte ihr Bein an und trat von der gebückten Position aus zu. Sie richtete sich auf und machte einen Sprung nach vorne. Dabei machte sie eine Rolle in der Luft und ließ ihre Füße auf den Kopf sausen. Der Kopf sackte nach vorne, aber es erholte sich rasch und setzte nun zum Gegenangriff über. Er holte mit seinen Klauen aus und schlug zu. Es war seine beste Verteidigung. Er schlug der Jägerin das Schwert aus der Hand und schlug noch einmal nach ihr. Sie spürte Blut auf der Zunge. Sie strich mit ihrem Handrücken 
über ihre Lippe und sah das Blut. Dann sah sie das Monster wieder an. Fixierte es. Doch es holte zu einem erneuten Schlag aus. Buffy vollführte einen Radschlag nach hinten. Machte eine zusätzliche Rolle. Und auf einmal stellte sich Christine zwischen die Jägerin und das Monster. 
„Es ist mein Job“, sagte sie zu ihr. Sie schwang das Schwert und attackierte es. Immer wieder. Aber sie musste auch viele Schläge einstecken. Auf ihrem Gesicht zeichnete sich eine große Platzwunde ab. Buffy wollte ihr 
grade zu Hilfe eilen, als die Jägerin von der neuen Jägerin nach hinten geschupst wurde. Buffy landete auf dem Rücken. Sie stöhnte auf und sah zu den beiden Rivalen.
„Nein!“, rief sie und rappelte sich wieder auf. 
Der Dämon packte Christine an ihrem Hals und hob sie hoch. Dann warf er sie zu Boden. Dabei landete das Schwert an einem nahe liegenden Baum. Das Monster sah sich die Jägerin genau an. Dann meinte Christien ein Grinsen wahrzunehmen. Aber es war nicht so deutlich, wie der Schmerz, den sie zu spüren bekam. Sie weitete die Augen. Aus ihrem Mund floss Blut. Alles schien in Zeitlupe abzulaufen.
„Nein-nnn!“, rief Buffy erneut. Sie atmete schwer. Und sie sah zu, wie das Monster der Jägerin eine Kralle in den Bauch rammte. 
„Buffy!“, hörte sie Xander rufen. Sie drehte sich um. Er stand zwischen den ganzen jungen und älteren Menschen und hielt die Streitaxt in seiner Hand. Als Buffy einen Augenbraun hochzog, hatte er verstanden. Er holte aus und warf die Axt ihr zu. Er hörte, wie einige Schüler und Erwachsene einen Schrei losließen. Aber Xander wusste, dass Buffy sie fangen würde. Und er hatte Recht. Die Axt flog durch die Luft. Sie drehte sich mehrmals im Kreis.
Buffy streckte die Hand aus und fing sie sicher auf. Viele atmeten erleichtert aus.
Sie schwang die Axt einmal und fixierte dann das Monster. „Hey!“, schrie sie. „Jetzt ist Schluss!“ Das Monster drehte seinen Kopf zu Buffy. Die Jägerin nahm all ihre Kraft zusammen und schleuderte die Axt so fest sie konnte. Sie flog direkt auf den Dämon zu und landete in seinem Kopf. Die Wunde war tief, dass konnte Buffy von dort aus erkennen. Das Monster schrie kurz auf und sackte dann zusammen. 
Buffy stürmte auf Christine zu, ließ sich neben ihr auf die Knie fallen.
„Christine!“ Sie sah das Mädchen an, sah wie sie ihre Wunde zuhielt. Sie war überall mit Blut verschmiert. „Halt durch! Der Krankenwagen wird gleich hier sein!“

„Buffy!“ Christine atmete kurz, manchmal schnappte sie auch gierig nach Luft.
„Ruhig!“ Buffy fing an zu weinen. Sie nahm Christine an die Hand. Mit der anderen fuhr sie ihr durch die Haare. 
Xander und Co hatten sich nun auch um die beiden versammelt. Dawn war befreit. Der Tod des Dämons hatte auch die Lähmung gelöst. Anya nahm ihren Freund an die Hand. Giles legte führsorglich seinen Arm und Dawn. Willow war ebenfalls den Tränen nah.
Buffy riss sich ein Stück von dem unteren Ende ihres roten Kleides ab. Es war jetzt ohnehin nicht mehr schön. Überall war Dreck dran oder Risse verzierten es nun. Sie knüllte es zusammen und presste es auf die Wunde.
„Halt durch!“, sagte sie immer wieder.
„B-Buffy!“, stöhnte Christine. „Es war... schön an deiner... Seite zu kämpfen! Ah...!“ Sie drückte ganz fest ihre Hand. 
„Du bist eine waschechte Jägerin! Der Rat kann stolz auf dich sein. Deine Freunde können es.“
„Rede nicht so, als würdest du jetzt ...!“
„Du weißt es... und ich weiß es. Meine Zeit ist gekommen. Nun wird eine neue Jägerin ernannt. Wer wird es sein? Kenne ich sie vielleicht? Ist es eine meiner Freunde? Ach ne, meine Freunde sind ja... hier!“ 
„Du warst tapfer. Du hast gut gekämpft!“ Buffy wusste ehrlich nicht, was sie sagen sollte.
„Buffy, ich muss ... mich jetzt ausruhen!“ Ihre Stimme war ganz leise. Sie schloss ihre Augen. Buffy konnte es nicht glauben. Sie holte ganz tief Luft. Sie weinte. Dann befreite sie sich aus dem Griff der Hand von Christine. Sie sah sie an. Die Jägerin die mit ihr gekämpft hatte. 
Giles kniete sich neben sie, nahm sie in den Arm. Buffy umfasste seinen Arm und lehnte sich an ihn, lies Christine aber nicht aus den Augen.
„Sie war doch noch so jung!“, flüsterte sie.
„Ja. Aber wo sie aufgehört hat, wirst du siegen. Sie war eine gut Jägerin!“
Willow nahm Dawn in den Arm. Buffys Schwester vergrub sich in den Armen. Willow streichelte ihren Kopf und sah leicht zu Christine und dann zu Buffy. Sie erinnerte sich an ihre Auferstehung. Für einen kurzen Moment überlegte sie, das gleiche auch mit Christine zu tun. Aber sie konnte nicht noch einmal in den Lauf der Geschichte eingreifen. Es war zu gefährlich. Sie wüsste nicht, wie die anderen dann reagieren würden. Also lies sie es. Der Notarztwagen erschien.




Buffy sah zu, wie Christine in den Krankenwagen transportiert wurde. Die Notärzte hatten noch alles versucht, aber vergebens. Giles kümmerte sich um die schriftlichen Angelegenheiten. 
Buffy sah ihren Wächter an. Warum war er gerade jetzt aufgetaucht? Buffy konnte sich keinen Reim darauf bilden. Aber sie war froh, dass er hier war. 
„Miss Summers!“
Buffy sah Inspektor Reynolds auf sie zukommen. „Hätte ich mir doch denken können, dass Sie wieder hier sind. Sie scheinen ja grade zu von Ärger angezogen zu werden.“
„Hey!“, mischte sich Xander ein. „Lassen Sie sie in Ruhe!“
„Xander!“, versuchte Buffy ihn zu beruhigen.
„Sagen Sie ihrem Freund, dass er mit einem Inspektor redet. Und Ihnen rate ich, sich ab jetzt von solchen Sachen fern zu halten.“ Dann drehte er sich wieder um und ging. Buffy sah ihm noch hinterher.

„Was bildet der sich eigentlich ein! Der hat doch von All dem gar keine Ahnung!“
Aber Buffy hörte ihm schon gar nicht mehr zu.
Xander wandte sich an Giles. „Ihr Tod,... hat der Auswirkungen auf die Geschichte? Ich mein, sie fehlt doch jetzt da irgendwo in der Zukunft!“
Der Wächter grübelte nach. Er hatte Recht. Irgendetwas musste jetzt geschehen. Es musste jetzt etwas anders verlaufen. Aber sicher war er sich da nicht. Er schüttelte den Kopf. 


Der Direktor hatte alle gebeten sich wieder in die Aula zu begeben. Auch Buffy und ihre Freunde gingen mit. In der Aula wärmten sich einige gegeneinander auf, viele tranken 
etwas. Aber den meisten war der Schock auf das Gesicht geschrieben. Buffy wusste nicht, ob es an dem Kampf lag oder an dem Monster oder an dem Tod des Mädchens.
Als der Direktor die Menschen versuchte aufzumuntern und ihnen erklären wollte, was hier gerade passiert war, wusste er allerdings nicht wie er dies anstellen sollte. Buffy erkannte, in welcher Not er sich befand. Sie ging ohne eine Anmeldung auf die Bühne zu.
Giles und die anderen wunderten sich über Buffys Entschlossenheit. Sie fragten sich aber auch, was sie jetzt machen würde. Aber mit dem, was sie tat, hatten sie nicht gerechnet.
„Direktor? Darf ich?“, fragte sie ihn mit leiser Stimme. Er übergab ihr das Mikrophon.
Buffy musste sich zusammenreißen. Wieder stand sie hier oben auf der Bühne. Aber dieses Mal ohne eine Vorbereitung der Rede. 

„Ich weiß, dass Sie...!“, begann sie. Sie musste sich zusammenreißen. Sie durfte jetzt nicht in einem Weinkrampf ausbrechen. „...gerade die schlimmste Zeit durchgemacht haben! Sie haben vermutlich jede Menge Fragen. Und das verstehe ich auch!“ Sie schniefte und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. Ihr rotes Kleid leuchtete in den Scheinwerfern, die jetzt wieder auf sie gerichtet waren. Überall war sie mit Schmutz bedeckt. Aber dies störte jetzt keinen.
„Aber es gibt etwas auf der Welt etwas, was älter ist als alles andere, wovon sie denken, es zu kennen.“ Buffy musste sehr stark mit ihren Tränen kämpfen. 
„Buffy!“ Der Direktor wollte sie wieder ablösen.
„Nein!“, wehrte sie ihn mit hochgehobener Hand ab.
„Und manchmal muss man Opfer bringen, um es aufzuhalten. Und oft trifft es die Falschen. Die Guten. Und ich habe bis heute nicht verstanden, warum. Wenn ich nur könnte, dann würde ich es ändern... Aber ich kann nicht. Denn ich bin auch nur ... ein Mensch. Aber ich verspreche euch, dass ich nicht ruhen werde, bis all diejenigen dafür bezahlt haben. Es ist mein Job. Und es war auch ihr Job. Doch wie gesagt, oft sterben die guten um das Böse zu vernichten.“
Alle Anwesenden hörten ihr aufmerksam zu. Einige waren den Tränen nah. Maik sah Buffy an. Sie sah ihn an.
„Ihr sollt wissen, solange ich hier auf der Schule bin , werde ich versuche euch zu beschützten. Das ist mein Job als ... Schülerberaterin.“ Buffy senkte ihren Blick. Sie erwartete jetzt alles, aber nicht diese Reaktion der Gäste. Sie fingen an zu klatschen. Sie bedankten sich bei ihr. Buffy sah wieder auf. Sah in die hoffnungsvollen Gesichter.


Sie hörte nicht, wie Maik und ein anderer Jung über sie sprachen. „Was für eine Frau!“
„Ja! Ich weiß!“, bestätigte Maik ihm und sah Buffy an, die es bemerkte. 
Der Direktor nahm ihr jetzt das Mikro ab.
„Ich muss sagen, dass ich diese ... Rede sehr... bewegend fand. Sie ging mir direkt ins Herz. Wie bestimmt vielen von Ihnen.“ Nun sah er Buffy an. „Ich glaube, dass wir wirklich froh sein können, so eine Lehrkraft wie dich an dieser Schule zu haben. Ich weiß wovon ich spreche. Natürlich hoffen wir alle, dass du noch sehr lange bei uns bleiben wirst.“
Buffy lächelte. „Ich schätze, das heißt ja! ... Auch wenn es jetzt vielleicht nicht der richtige Moment ist, möchte ich, 
dass sich jetzt alle wieder beruhigen. Vielleicht können wir ja noch ein wenig feiern. Natürlich denken wir an das Mädchen. Wir feiern für sie. Wir denken hiermit an sie. Wir zeigen der Welt, dass wir uns nicht unterkriegen lassen.“
Obwohl vielen dabei nicht Wohl war, fanden sie es für richtig, dem Mädchen damit zu danken. Durch sie konnte der Abend noch weiter gehen.
Buffy stieg die Treppe hinab. Dort wurde sie von Maik abgefangen.
„Hey!“, sagte er mit ruhiger Stimme. Sie sah ihn an. 
„Ich wollte nur noch einmal danke sagen. Du und deine... Freundin... ihr habt uns gerettet. Auch wenn ich nicht verstehe vor was. Ok. Ich verstehe wahrscheinlich von allen Unbeteiligten am meisten davon, weil ich es mit eigenen Augen gesehen habe. Das Mädchen, was hier gestorben ist, es war das Mädchen vom Hafen, oder?“
Buffy schluckte und sagte nichts.
„Ich habe Recht. Sie war es. Ich weiß nicht wer ... oder was ihr seid, aber ich bin froh, dass es euch gibt. Ehrlich!“ Er gab Buffy einen Kuss auf die Wange und ging dann. Die 
Jägerin sah ihm hinterher. Erst jetzt hatte sie genau verstanden, was er gesagt hatte.
Nun tauchten auch ihre Freunde auf.
„Buffy, das war sehr gut was du gemacht hast!“, sagte Giles.
Sie schaute ihre Freunde an. „Ich hätte ihnen so gerne die Wahrheit gesagt, aber das darf ich ja nicht.“
„Das was du getan hast, war richtig!“, lobte ihr Wächter sie.
„Aber warum müssen nur immer die Guten sterben. Ich verstehe es echt nicht! Aber ich werde nicht aufgeben. Ich werde alles und jeden töten, der sich mir in den Weg stellt!“
„Buffy, reg dich ab. Du musst mal eine Pause machen.“ Anya wollte ihr helfen, wusste aber nicht wie.
Als Buffy um sich sah, sagte sie zu Dawn: „Es ist genauso wie früher. Und es geht immer weiter. Es wird niemals enden. Niemals.“
Dawn verdrehte die Augen. „Ich freue mich schon jetzt drauf.“


Inhaltsangabe


Merkwürdige Ereignisse geschehen in Sunnydale. Menschen werden auf grausame Weise getötet. 
Nach eigenen Untersuchungen ist Buffy sich sicher: Hier war ein Dämon am Werk. Doch noch eine Persönlichkeit hat sich angemeldet. Spike trifft auf ein Mädchen, die dem Anschein nach viel Erfahrung in Sachen Kampftechniken besitzt. Er nimmt sie mit zu sich nach Hause. Dort stellt sich heraus, dass sie eine weitere Jägerin ist.
Durch einen Zufall begegnen sich Buffy und die Unbekannte. Als sie sich später bei Buffy treffen, wird klar, dass sie aus der Zukunft kommt, mit dem Ziel den Dämon zu töten. Dabei bleibt ihnen nicht mehr viel Zeit. Denn das Monster hat es auf die Frühlingsfeier der neuen Sunnydale High abgesehen. Buffy und ihre neue Freundin müssen sich beeilen, um das Schlimmste zu verhindern...auch wenn sie dafür ein zu großes Opfer bringen müssen.

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